Hallo Jenny,
ich kann Dir nur raten, Dich mit Deinen Problemen, die Du mit Deinem Sohn hast, mal ans Jugendamt zu wenden.
Jugendämter sind nicht nur dafür zuständig, Hilfe zu leisten, die das Wohl des Kindes / Jugendlichen betreffen (Jugendschutz) – sie sind ebenso Ansprechpartner für Eltern und auch speziell für Alleinerziehende, die mit ihrem Kind (z.B. aus den von Dir genannten Gründen) überfordert sind und erzieherische Beratung oder Unterstützung benötigen. Es wäre sicher hilfreich, mal einen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren.
Dich von Deinem Sohn abzuwenden, halte ich nicht für ratsam. Zumindest wäre es nicht zweckdienlich, denn Du möchtest ja – so ich Deine Worte richtig interpretiere – nicht vor Euren Problemen weglaufen, sondern diese lösen, um das ehemals gute Verhältnis wiederherzustellen, und Deinem Sohn helfen, wieder auf die rechte Bahn zu kommen. Da ist ER natürlich ebenso gefragt, denn ohne seine "Mitarbeit" wird das vermutlich nichts. Deinen Worten nach zu urteilen, hat er offenbar selber eine Menge Probleme (nicht zuletzt mit sich selbst). Ich glaube, es wäre ganz schlimm für ihn, wenn ihn jetzt auch noch seine Mutter "verlassen" würde. Daher die Idee, lieber erstmal Unterstützung von fachlich versierten Dritten in Anspruch zu nehmen.
Wenn Du unter seinem Umgang mit Dir oder sogar insgesamt unter Eurem Zusammenleben leidest, wäre eventuell eine räumliche Trennung, also zwei getrennte Wohnungen, eine Option für Euch. Du könntest Dich wieder mehr um Dich kümmern, dafür sorgen, dass es DIR gut geht und würdest vielleicht wieder etwas zur Ruhe kommen. Von Deinem Sohn bräuchtest Du Dich deshalb ja nicht abzuwenden – Du könntest auch weiterhin für ihn da sein, nur müsste ER dann auf DICH zukommen. Wie sich das finanziell regeln ließe, weiß ich nicht, aber auch das lässt sich beim Jugendamt und womöglich auch beim Sozialamt (Fachbereich "Soziales und Wohnen") erfragen.
Alles Gute und viel Kraft für Dich!
Ina