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Autor Thema: Wunsch nach Akzeptanz  (Gelesen 972 mal)

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dieLaura

  • Gast
Wunsch nach Akzeptanz
« am: 19 Mai 2018, 17:47:53 »

Hallo...

Ich weis nicht mehr weiter. Ich habe Depressionen und seit zwei Jahren immer wieder Suizidgedanken.
Oft liege ich in meinem Bett, mir laufen Tränen übers Gesicht und wenn jemand fragen würde, was los ist, könnte ich keinen Grund nennen, wieso ich weine.
Der ganze Alltag überfordert mich und ich wenn ich es schaffe, jemandem davon was zu sagen, heißt es, ich solle mich nicht so anstellen, es sei doch alles gut.

Ich erwarte nicht, dass jemand das versteht. Ich wünsche mir nur dass ich so akzeptiert werde, wie ich bin. Mit all meinen Ängsten und Gefühlen. Und das ich einfach sagen darf, wie schlecht es mir geht, ohne das es heißt, ich soll mich nicht so anstellen.

Am liebsten würde ich einfach weg. Vielleicht für immer...
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dieLaura

  • Gast
Re: Wunsch nach Akzeptanz
« Antwort #1 am: 20 Mai 2018, 11:05:16 »

Vielen Dank für die Antwort.

Ich bin in Therapie. Aber ich habe ehrlich gesagt ziemlich Angst mit meiner Therapeutin darüber zu sprechen.
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hardworking fool

  • Gast
Re: Wunsch nach Akzeptanz
« Antwort #2 am: 20 Mai 2018, 13:52:00 »

Hallo Laura,

also ehrlich gesagt verstehe ich nicht was du meinst. Du bist in Therapie hast aber Angst mit deiner Therapeutin darüber zu reden wie schlecht es dir geht? ?? ??! Oder meinst du konkret die Suizidgedanken?

Sieh es doch mal so, wenn deine Therapeutin nicht gerade die schlechteste Therapeutin seit Erfindung der Psychotherapie ist (und PT gab es schon lange ehe es den Begriff gab), dann wird sie dir garantiert nicht sagen "Stellen Sie sich doch gefälligst nicht so an!" Allerdings fürchte ich, dass selbst wenn sie die beste Therapeutin aller Zeiten ist, sie es extrem schwer haben wird dir zu helfen wenn du nicht mit ihr redest.

Wie Wohlstandspudel es bereits gesagt hat ist Depression nicht etwas was jeder Außenstehende sofort versteht. Therapeuten wissen aber womit sie es zu tun haben. Also kann man auch mit ihnen über so heikle Themen sprechen. Ich erinnere mich daran wie ich einmal ganz offen mit meiner Therapeutin über Selbstmord geredet habe. Das war unglaublich befreiend. Aber es war nicht einfach. Wahrscheinlich für beide Seiten. Trotzdem ging es mir danach besser.

Lass es einfach langsam angehen in der Therapie. Zur Not kannst du ja immer noch ein paar Gedanken auf einen Zettel schreiben und ihr zeigen. So als Einstieg.

Viel Erfolg!
Fool
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Siborobin

  • Gast
Re: Wunsch nach Akzeptanz
« Antwort #3 am: 20 Mai 2018, 14:02:20 »

Hallo, dieLaura

erstmal es ist sicher sehr schwer darüber zu reden, also danke ich dir dass du darüber schreibst. Und ich kann dir sagen, hier wird es keiner hinunterspielen und die Leute werden dich verstehen und akzeptieren.

Ich kann dich sehr gut verstehen, ich hatte für dreieinhalb Jahre selbst Depressionen und immer wenn ich es jemanden erzählt habe, haben es alle nicht ernst genommen. Das mit dem weinen hatte ich ebenfalls, ich wusste nie warum ich weinte, aber ich weinte auch oft einfach. Ich habe immer extrem traurige Musik dazugehört, aber das spielt jetzt wenig eine Rolle, irgendwie bin ich dann noch trauriger geworden, aber es hat qauch gleichzeitig geholfen. Wenn ich dir kurz erzählen darf wie es bei mir war. Das erste Jahr bin ich in Therapie gegangen und ich brauchte sicher 2 bis 3 Monaten bis ich der Jugendpsychologin etwas anvertraute. Du brauchst keine Angst davor zu haben, aber vielleicht willst du ja mit einem Freund oder einer Freundin als erstes darüber sprechen oder einfach mit jemanden der dich versteht.
Und als alle dachten mir geht es wieder gut, fing alles von vorne an, aber viel schlimmer und nichtmal meine Mutter hat mir geholfen. Viele können das nicht verstehen wie man sich fühlt. Nichtmal als es ganz schlimm war und ich mir manchmal Schmerzen zugefügt habe, hatte meine Mutter etwas dagegen unternommen. Ich konnte mir nur Beschimpfungen anhören, sie hat gesagt sie will mich ins Irrenhaus stecken wenn ich sowas nochmal mache. Ich brauchte meine Zeit und ich hatte leider keinen zum reden, aber irgendwie habe ich es geschafft aus dem ewigen Teufelskreis zu entfliehen und das ganz ohne Hilfe.
Ich glaube an dich dass du es auch schaffst, habe keine Angst davor zu reden, es tut wirklich gut mit jemanden darüber zu reden, der dich nicht als Verrückt abstempelt. ich kann das verstehen das du Angst hast mit deiner Therapeutin zu reden, aber das brauchst du nicht, die sind dazu ausgebildet und kennen sowas. Die wollen dir nur helfen, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen das es wirklich schwer ist mit jemanden darüber zureden, also lass dir Zeit und überstürze nichts.
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