Ja mein Lieber Sergio...da haste ja nun mal n echtes Problem :-)
Nein, im Ernst. Ich hab ja nun schonmal n bißchen was erlebt und ich versuche einfach nur, mich in eure Situation hineinzuversetzen. Im speziellen natürlich in ihre Lage, denn erstens ist sie ne Frau und zweitens denke ich, so hier und da kann ich mich in dem, was du über sie schreibst, widerfinden.
Ihr Wunsch, rauszukommen und gemeinsam mit dir etwas zu erleben, der könnte 1:1 von mir stammen. Huch, also nicht mit dir, also du mit ihr, also sie mit dir, also...du weißt schon. :-))
Ebenso was du über ihre Erfahrungen schreibst, die sie in sexueller Hinsicht gemacht hat. Klingt nach benutzt worden sein. Totale Hingabe, immer in der Hoffnung auf ein klitzekleines bißchen Liebe, Nähe und Wärme.
Vertrauen schaffst du nur mit Ausdauer und Durchhaltevermögen. Ich würd dir gern was anderes sagen, aber das wär gelogen.
Bitte versteh das nicht falsch, es ist keinesfalls böse gemeint, aber ich glaube, Männer haben es schon etwas schwerer, wenn es um diese körperliche Nähe etc geht. Frauen sind eben eher die sozialen Wesen und Männer die Jäger und Sammler. Knickknack hin oder her, Männer sind da schneller ansprechbar. Eine Frau checkt sowieso erstmal ab, inwieweit jemand in Frage kommt und ein verletzte bzw psych angeknackste Frau ist erstmal eine geschlossene Veranstaltung. Da laufen soviele unbewußte Prozesse ab, die man selbst nicht einmal mitbekommt. Das Blöde ist, wenn man modernen Theorien glauben darf, sie hat ihr Vertrauen leider in die Falschen investiert. Und jetzt kommst du und willst nix böses, im Gegenteil und du bist nun derjenige, der es ausbaden muß. Und noch blöder daran ist, du mußt es ausbaden, weil du dich anders verhältst. Die anderen Männer haben in ihr kindlich geprägtes Muster gepaßt. Sie wußte, was auf sie zukommt, selbst wenn es sich in ihrem Bewußtsein anders angefühlt hat. Sie wußte unbewußt, sie kann dort suchen und sie wird es niemals finden, das was sie sucht. Somit keine Gefahr im Verzug. Meine Fresse, ist das nicht kompliziert?
So. Jetzt trittst du in ihr Leben und möchtest ihr all das bieten, was sie sich doch so sehr wünscht. Was noch niemand sonst für sie getan hat. Und jetzt wirds richtig verzwickt. Du bedienst nicht ein einziges Muster und somit bist du eine Gefahr für sie. Du fällst aus der Norm, aus ihrem kindlich geprägten System und das ist riskant, gefährlich und ungewohnt. Sie hat noch nie erlebt, daß jemand ernsthaftes und echtes tiefes Interesse an ihr zeigt und das macht ihr schwer zu schaffen.
Ich geb dir Brief und Siegel. Wärst du wie alle Männer vorher, hättest du sie längst geknackt.
Biste aber nicht. Und sollste jetzt auch nicht werden, um Himmels Willen.
Ich habs dir gleich zu Beginn geschrieben. Das wird richtig anstrengend. Schwere Arbeit und du mußt dir dessen bewußt sein. Nähe ja, aber Schritt für Schritt. Ganz kleine Minischritte. An die Hand nehmen. Danach kannste weiter entscheiden, ob in den Arm nehmen möglich ist. Wenn nicht, bleibste erstmal bei dem, was du schon erreicht hast. Tränen in den Augen bei körperlicher Nähe sprechen eine ganz eigene deutliche Sprache. Und das ist eine Sprache, die Rückschlüsse auf nix gutes zuläßt.
Vllt kannst du bei euren Unternehmungen auch mal eine romantische Atmosphäre schaffen. Und du mußt dich einfach im Griff haben, so schwer wie dir das fallen wird.
Schützen kannst du dich, indem du dich nach ihrem Tempo und nach ihren Spielregeln richtest. Ich glaube auch nicht, daß nur verstehen auf Dauer funktioniert aber es muß erstmal reichen für dich.
Das Leben kann ziemlich ungerecht sein. Wenn du sie wirklich liebst, mußt du das aushalten. Sie ist eben was ganz Besonderes :-)
lg deja