Hallo und schonmal meinen herzlichen Dank fürs Lesen.
Ich bin 20 Jahre alt und habe einen guten Job. Er macht mir wirklich viel Spaß. Auch meine Kollegen sind sehr nett und machen oft Späße. Ich habe Freunde, die sich immer mein Gejammer anhören und die mich auch versuchen vom Selbstmord abzubringen.
Trotz all dieser positiven Aspekte fällt es mir in letzter Zeit immer schwerer nicht doch noch den "finalen Schritt" zu gehen.
Komischerweiße will ich aber meine Verstimmungen auch nicht loslassen. Ich hege und pflege sie. Wenn mich wieder diese dunklen Gefühle überkommen, dann wälze ich mich darin. Bade in meinem Selbstmitleid... wie erbärmlich von mir.
Ich fühle mich schwach und wertlos. Wie ein Versager...
Ungeliebt, ungewollt... ein Ballast für meine Freunde...
Meine Familie weiß davon nichts, ich spiele ihnen etwas vor, da es meinem Vater wegen dem Tod meines geliebten Großvaters wirklich schlecht geht seit mittlerweile einem Jahr. Ich darf keine Schwäche zeigen... ich darf nicht...
Vielleicht ist es auch deswegen passiert: Ich kämpfe schon eine Weile mit diesen Gefühlen, die immer wieder kommen. Normalerweiße habe ich immer mal wieder einen Samstag Abend geopfert, habe gewartet bis meine Familie ins Bett ging, traurige Musik angemacht und dann geweint, geweint und noch mehr geweint. Dnach habe ich mich immer besser gefühlt.
Jetzt zu meinem wirklichen Problem, was mir echt zu Denken gibt: Ich konnte heute zum ersten Mal seit 6 Monaten wieder weinen. Davor ging es einfach nicht. Und selbst heute, es war nicht befreiend, ich musste es wirklich herausdrücken... Normalerweiße fließen die Tränen von ganz alleine. Es fühlt sich so an, als wäre irgendetwas "verstopft".
Und das macht mich fertig.
Ich kann nicht ohne Ventil leben... Ich kann nicht...
Ich will wieder weinen.
Damit dieses Drücken von meiner Brust endlich verschwindet, damit diese grauen Wolken in meinem Kopf weg sind, wenigstens für ein paar Stunden.
Bisher habe ich mit der Hilfe meiner wunderbaren Freunde soweit alles hinbekommen... aber ohne das Weinen... Ich weiß nicht wie lange ich das durchhalte.
Bitte, irgendwie, irgendjemand, helft mir.
Ich sitze hier und warte auf die Tränen.
Oder auf ein Wunder.