**Trigger**
Hallo Deja
Du schriebst:"Dort waren eine Richterin und ein Frauenhausmitarbeiterin. Beide sagten übereinstimmend, daß die Fälle häuslicher Gewalt von Frauen einen minimalen, fast zu vernachlässigenden, Prozentsatz einnehmen."
Diesen Frauen stimme ich aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung voll und ganz zu. Im Frauenhaus melden sich keine misshandelten Männer (ich war 5 Jahre im Stiftungsrat eines Frauenhauses und kein einziger hat in dieser Zeitspanne je um Hilfe gebeten). Im Männer-Büro sieht es jedoch total anders aus :-).
Tabuthema: "Wenn Frauen schlagen". Gesellschaftliche Tabus werden selten angezeigt, spielen folglich in Gerichtssälen eine eher untergeordnete Rolle. Die angezeigten Fälle sind marginal, deshalb ist die Aussage der Richterin ebenso zutreffend.
Als Tochter einer Gewalt ausübenden Mutter, kann ich kaum in Frage stellen, dass Frauengewalt einen viel größeren Platz einnimmt, als wir gemeinhin annehmen. Meine Mutter hat sowohl auf meinen Vater , wie auch auf meinen Stiefvater ein geprügelt und Gegenstände nach ihnen geworfen.
Das betroffene Männer schweigen kann ich voll und ganz verstehen, denn sie werden gerne als Waschlappen und Weicheier hingestellt wenn sie erzählen, dass ihre Frauen gegen sie Gewalt ausüben. Viele Männer weigern sich oftmals zurück zuschlagen, nicht weil sie feige sind , oder Angst haben, sondern weil sie schlicht selber keine Gewalt ausüben wollen.
Zweifellos ist Männergewalt etwas mehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit, dennoch ist weibliche Gewalt und vor allem auch weiblicher Sadismus, eine nicht weg zu leugnende Tatsache.
Auch sexueller Missbrauch von Frauen ausgeübt ist wesentlich häufiger als gemeinhin angenommen. Meist wird jedoch nur von "Tätern" gesprochen", aus meiner Praxis im Umgang mit Opfern die sexueller Gewalt ausgesetzt waren , weiss ich jedoch, dass auch Frauen häufig Kinder missbrauchen. Dies fängt beim Einführen von Gegenständen in den After bei Säuglingen und beim gewaltsamen zurückstreifen der Vorhaut an und endet damit, dass Jungs als Partnerersatz im Mutterbett "kuscheln", oder ältere Schwestern bedienen müssen.
Auch Mädchen sind häufig Opfer sexueller Gewalt von Frauen. Dies wäre ein weiteres erschreckendes Tabuthema...
Der Mann ist nicht ausschließlich das triebhafte Monster als dass man ihn gerne darstellt, es ist der Mensch generell, also Mann und Frau, kein Geschlecht ist wirklich besser...
Zum Schluss noch eine Bemerkung die Frauen weniger gerne hören, aber Frauenhass entsteht nicht einfach nur so, da braucht es schon mehrfache massive Verletzungen, die zum Teil bis in die frühste Kinderzeit zurück reichen und sich wie ein roter Faden durch das Leben eines Menschen ziehen.
Es ist an der Zeit, dass wir Frauen uns mit unserem Sadismus in verschiedensten Bereichen auseinander setzen und ihn nicht weiter verleugnen.
LG Epines