Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Hirako am 21 September 2009, 20:22:30

Titel: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 21 September 2009, 20:22:30
Hi alle zusammen!

Ich weiss zwar nicht, ob das hierher gehört, aber ich dachte mir schreib doch einfach mal=)
Es geht nämlich darum, weil ich zu gern wissen würde, ob es Leute hier gibt, denen es genauso geht wie mir.
Nämlich das man sich einsam fühlt, obwohl man Freunde hat oder auch manchmal in einer Gruppe unterwegs ist.
Vielleicht liegt es aber auch daran, weil ich in meiner Kindheit sehr einsam war und alle aus unbekannten Grund mich immer verstoßen haben(Kindheit war ohnehin scheiße, aber zu lange Geschichte glaubs).
Nun ja Zeiten ändern sich, aber trotzdem fühle ich mich immer einsam, obwohl ich es doch gar nicht mehr bin.
Glaube ich zumindest.....
Was meint ihr könnte es daran liegen, dass ich mich zu sehr an die Einsamkeit gewöhnt habe und seitdem das Gefühl nicht mehr los werde, nicht wirklich zu dieser Welt zu gehören?  
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 21 September 2009, 20:35:16
Eine wirkliche Antwort erwarte ich irgendwie gar nicht  ;)
Ich will nur eure Meinung dazu hören und vllt nen bissel plaudern =)
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Ina am 21 September 2009, 20:42:25
Hallo Hirako,

Willkommen in unserem Forum :)
Klar, Du bist hier auf jeden Fall richtig mit Deiner Frage!
Ich weiß von vielen hier, dass es ihnen genauso geht
wie Dir. Bei mir ist es auch so:

Ich fühle mich oft einsam, auch wenn ich mit Menschen
zusammen unterwegs bin, also Gesellschaft habe.

Könnte es vielleicht daran liegen, dass Du mit Deinen
Freunden nicht über das sprechen kannst, was in Dir
vorgeht, also über Deine Probleme, Gedanken, Gefüh-
le? Reden sie vielleicht über Dinge, die für Dich gar
nicht wirklich von Interesse sind? Dinge, die Dir un-
wichtig erscheinen? Würdest Du vielleicht viel lieber
mal über "ernstere" Dinge sprechen, die für Dich
eine größere Bedeutung haben als der übliche
"Smalltalk"? Oder könnte es daran liegen, dass ihr
ganz unterschiedliche Interessen habt oder allgemein
einfach völlig unterschiedliche Menschen seid? Z.B.
Menschen, die Spaß haben wollen und fast immer
gut drauf sind und Du eher der nachdenkliche, ru-
higere Typ? Nur so als Beispiel...

Das sind Gründe, die es für mich logisch machen
würden!


Liebe Grüße,
Ina

Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 21 September 2009, 20:56:20
hmm wenn ich darüber nachdenken stimme ich dir teilweise zu....
Aber auch nur teilweise.
Ja du hast Recht, ich bin wirklich mehr der Typ, der gern mit anderen Leuten über die Welt usw redet.
Das würde auch teilweise erklären, warum ich viel lieber mit älteren Menschen zusammen bin, als mit gleichaltrigen.
Der Grund ist einfach der, weil ich durch sie viel erfahren kann und sie teils auch wirklich interessante Dinge aus ihren Leben erzählen können.
Trotz alldem verhält es sich bei mir so, dass ich irgendwie "disconnect" bin, also das ich mich eher wie ein Beobachter fühle, der durch die Welt wandert und Dinge eben beobachtet.
Als ob diese Welt nur ein Traum wäre oder so...

Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Ina am 21 September 2009, 21:10:28
Ich glaube, die Denker und Beobachter sind nicht
gerade in der Mehrzahl oder zeigen sich nur selten.
Da kann man sich schon schnell einsam fühlen
mit seinen Gedanken, Gefühlen, Beobachtungen...

Was kann man dagegen tun?

Hmm, naja, vielleicht wirklich mehr solche Menschen
suchen, die ähnlich "drauf" sind, sich ähnlich fühlen.
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: freierFall am 21 September 2009, 21:54:53
Hmm.. kommt mir bekannt vor.
Kann es sein, dass du dich generell abgegrenzt zu anderen Menschen fühlst?
Als würdest du mit einem Fuß in einer anderen Welt stehen, die die anderen nie wirklich betreten?
Geht zumindest mir so, dass ich irgendwie keine klare Grenze ziehen kann, wo "meine Welt" anfängt, und wo ich mit anderen Menschen agiere.
Als wäre ich "anders" (mir fällt kein anderes Wort dafür ein).
Ich kann mit jemandem über mich reden, über die Welt reden, ich kann jemandem zuhören, wie er über sich oder über die Welt redet, doch da ist eine Abgrenzung zwischen uns. Und das macht die Einsamkeit bei mir aus. Das mich noch nie ein Mensch vollkommen berührt hat und ich niemals einen Menschen vollkommen berührt habe. (also geistig - nicht körperlich)
Bin mir häufig auch nicht so ganz sicher, ob ich mir das alles nur erträume.
Kommt das dem nahe oder bin ich auf dem Holzweg?

Liebe Grüße,
Freddy
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Ina am 21 September 2009, 22:03:28
Oh je, das kenne ich auch.
Zuhören, mitreden und verstehen ist die eine Sache.
Eine Verbindung aufbauen die andere.
Auch, andere Menschen wirklich an sich ranzulassen.
Andere Menschen an seinen Empfindungen teilhaben zu lassen.
Gar nicht so einfach.
Gewisse Grenzen zu setzen ist aber auch gut und wichtig.
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 22 September 2009, 00:08:37
@freierFall

nein du kommst mir sehr nahe mit deiner Schilderung.
Schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin der so fühlt.
Ich fühle mich meinen Freunden oder Kumpels nicht wirklich gebunden,
ich glaube wenn sie alle sterben würden, wär mir das alles egal.......
Verstehe auch nicht, warum es mir so geht, aber irgendwie fehlt etwas in mir.....
Wisst ihr, ich hatte vor nen Monat nen Autounfall, nen ziemlich schweren sogar und von
all den Insassen(wir waren zu viert), war ich der einzigste der unversehrt blieb(die anderen hatten schwere Verletzungen und einer war drei Tage in der Intensivstation).
Nun ja ein Auto fuhr uns mit Karacho hinten rein, und und schleuderte uns 70 Meter weit
in einem Graben.
Während wir so da flogen, war mir so als würde die Zeit sillstehen
und nur ein Gedanke kam mir in den Kopf.
Wars das? Habe ich mir gedacht.
"Wenn du willst Gott, falls es dich gibt, dann sprich zu mir. Sage mir wofür das alles?"
Das wofür das alles, bezog sich auf meine Vergangenheit und mein seelisches Leiden.
Was danach passierte, weiss ich nicht mehr.
Alles wurde schwarz und ich dachte nur: "hmm ist ja gar nicht so schlimm(also sterben)"
Danach wacht ich im Auto auf und da waren schon einige Leute die helfen wollten.
Nun um die Story kurz zu machen( ich bin total schreibfaul), die anderen drei wurden
in den Krankenwagen verfrachtet und ich stand noch am Straßenrand und rauchte noch eine,
bevor ich auch in den Krankenwagen stieg(ich hatte nix, musst denoch ins Krankenhaus,
um eine Nachuntersuchung zu machen).
Bevor ich also einstieg, kam eine Polizistin auf mich zu(nen ziemlicher Schrank) und sagte
zu mir: "Schätzchen, ich weiss nicht warum dir nichts passiert ist, aber du scheinst viele
Engel zu haben, die dich verdammt gerne haben und das hier heute kannst dir auf den
Kalender markieren. Ist nämlich dien zweiter Geburtstag."
Dann fragte sie noch nach meinen Personalien und ging.
Ich stand noch da und wusste in dem Moment gar nichts mehr.

Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: 21HEIDI am 23 September 2009, 14:41:12
Hallo Hirako!

Willkommen hier im Forum erstmal.
Solche Momente wie Du sie beschreibst kenne ich auch,allerdings habe ich immer was daraus gemacht.
Kann Dich also verstehen,....

Auch ich habe schon Einiges überlebt...(3x Schlaganfall,totale Lähmung,Coma,12x Krebsop.,...u.s.w..)
Aber ich habe immer was daraus gemacht,indem ich mir sagte:
"Es gibt Menschen,denen es NOCH dreckiger geht wie mir und die dennoch immer lustig drauf sind.Also wenn DIESE Menschen das können,dann schaffe ich das aber auch!"

Und ich habe es geschafft,daß ich keine Antidepressiv mehr brauche,keine Nerventropfen,u.s.w..,daß ich keine negativen Gedanken habe,..

Auf die Menschen zugehen im Leben!
Kein Mensch wird Dir auch nur auf halbem Weg entgegenkommen.Wenn Du etwas willst,dann MUSST Du es Dir holen!
Lieben Gruß,
HEIDI (45J.)
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 23 September 2009, 23:14:31
Ja Heidi du hast recht,
es gibt wirklich Menschen(und nicht nur einige), denen es viel schlimmer geht als mir.
Die entweder das gleiche durchgemacht haben wie ich oder sogar noch schlimmer.
Trotzdem ist es manchmal schwierig für mich, ein Leben zu führen,
wie jeder andere normale Mensch.
Wegen meiner Vergangenheit ist es so, das man doch das Gefühl nicht los wird,
für das Leben gezeichnet worden zu sein, also das die Seele doch tiefe hässliche Narben hat,
die vllt verheilt sind, jedoch sie grässlich entstellt hat.
Ich weiss ich kann das alles nicht mehr rückgängig machen, jedoch muss ich
die Tatsache akzeptieren, das all dies ein Teil von mir ist.
Verzeihen kann ich all denjenigen nie, die mir schlechtes getan haben,
aber wütend auf sie bin ich auch nicht mehr.
Niemand kann von mir verlangen, meine Vergangenheit zu akzeptieren,
aber die Tatsache anzunehmen, damit leben zu müssen,
ist wohl wohle unvermeidbar
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: 21HEIDI am 24 September 2009, 10:23:53
Hallo Hirako!

Auch ich habe eine beschissene (sorry) Vergangenheit...
Vor 45 Jahren war die Abtreibung noch verboten,...die Pille für die Frau gab es noch nicht(nur für die angemeldeten Prostituierten)
Meine Mutter wollte nie Kinder,aber sie war krank nach Alkohol und nach Männern,...
Ich war also NIE erwünscht und wurde dementsprechend behandelt.
Immer Polizei und Fürsorge(Jugendamt) im Haus,...u.s.w...!!!

Auch meine erste Ehe war ein Graus,wenn man das so bezeichnen kann,...aber ich war jung und hatte vom Leben keine Ahnung,...
Ich wollte nur raus von zu Hause,koste es,was es wollte,...

Wenn ich diesen Menschen heute noch böse wäre,dann hätte ich ja noch Gefühle für diese Menschen,stimmts?
Auch Hass oder Zorn sind ja Gefühle!
Aber ich fühle nichts mehr für diese Menschen.
Das ist Vergangenheit!

Schon klar,daß Du Deine Vergangenheit nicht vegessen kannst und daß Narben zurückbleiben.
Ist ja auch bei mir so,....
Doch weißt,was ich mir sage...?!?
Wem es nicht passt,der soll eben wegschauen oder,....(du weißt schon)

Als ich so schwer krank wurde und bei mir damals Lebensgefahr bestand,schwor ich mir:Wenn ich DAS überlebe,lasse ich mir meine Lebensdevise in den Oberarm eintättowieren,was ich bis heute nicht bereut habe.
Und weißt,was dort steht..?

"Wenn alle Menschen das tun würden,was sie mich können,
käme ich nie wieder im Leben zum Sitzen!"

Wie alt bist Du und was hast Du denn in Deiner Vergangenheit Böses erlebt?
Kannst ja auch meinen Namen anklicken,wennst willst und es mir persönlich schreiben.
Liebe Grüße nochmal,
HEIDI :-)
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 24 September 2009, 20:39:46
@ Freier Fall

Was du da beschreibst, ist eine Borderline Persönlichkeitsstörung oder eine NPS (Narzistische Persönlichkeitsstörung) genau kann man es nicht sagen, weil diese sich recht ähneln, dazu müsste ich mehr informationen haben.

Was diese beiden Störungen aber gemeinsam haben, ist es andere Menschen nicht erfassen zu können, jeweils auf Unterschiedliche Weise natürlich. (die anderen sind nur Leere Hüllen) die denkweise du verstehst ?

Man kann aber mit diesen Störungen leben, wenn man es schafft herauszukristalisieren was man genau hat, und sich immerwieder selbst reflektiert. Die Störungen könnten allerdings auch ein Grund sein, warum ihr keine Beziehungen habt, das darf man nicht vergessen, Beziehungen bei Borderlinern sowie bei NPS´lern halten meist nicht lange, sie sind kurz und intensiv fast schon berauschend, aber dieses Tempo kann man nicht lange halten. Deshalb saugen diese Partnerschaften oft die Lebenskraft auf man fühlt sich richtiggehend erschöpft und ausgebrannt.

Gruß Last
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 24 September 2009, 20:43:36
Ich selbst habe es 2,5 Jahre geschafft mit einer Sister in Mind, danach war ich total ausgebrannt und sie glaub ich auch, totaler Burnout inklusive Selbstmordgedanken damals.

Heute bin ich wieder auf der Höhe
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Hirako am 24 September 2009, 22:04:04
Oh je :-[
Was du da beschreibst, bringt mich ins grübeln.
Hatte auch noch nie eine Beziehung und ich weiss ehrlich gesagt nicht woran das liegt.
Ich block da einfach ab, obwohl ich tief innerlich will.
Keine Ahnung warum...
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 04:44:41
Na doch ich hatte schon Beziehungen, allerdings waren die nie von langer Dauer, wie gesagt 2,5 Jahre war das längste.

Wie alt bist du denn wenn ich fragen darf ? Und wie war das so bisher gab doch bestimmt Mädchen die sich für dich interessiert haben. Hast du Angst davor enge Bindungen einzugehen ? Oder fühlst du dich von den meisten Menschen unverstanden ?
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 05:12:03
Ich kann ja mal beschreiben was ich empfinde und du kannst gucken was davon du bei dir wiederfindest.

Das mit den Beziehungen ist so eine Sache, der Anfang ist toll, meistens ein Hochgefühl man ist verliebt, doch das schwindet bei mir in der Regel sehr schnell es sei denn, der Partner ist irgendwie besonders. Mit besonders meine ich für meine Bedürfnisse besonders, die Beziehung muss bei mir immer eine Achterbahnfahrt sein, stillstand gibt es nicht. Es ist ein gegenseitiges Hochpushen des gemeinsamen Glücks, das ist auf Dauer extrem Anstrengend, und für ich sag mal "normalos" nicht schaffbar, deshalb bei der langen Beziehung von mir war es wie gesagt eine Sister von mir.

Dazu kommt, das ich warscheinlich (so schätze ich mich selbst ein) relativ unempathisch bin, Gefühle anderer Menschen sind für mich nicht greifbar zumindest nicht wirklich, sie sind für mich surreal. Daher das meine ich mit leeren Hüllen, die meisten Menschen entsprechen leeren Hüllen für mich, vielleicht schwierig das zu erklären.

Es sei denn jemand kann mir sofort Nähe vermitteln, dann werde ich aufmerksam, da für mich selbst die Gefühlswelt von anderen so unglaublich schwer zu greifen ist, brauche ich sozusagen "Hilfe" diese Hilfe kommt dann halt von Menschen die ihre Gefühle nach außen tragen und wenig Distanz haben. Oder aber es sind Menschen wie ich, die selbst recht unempathisch sind, da sie so auf sich fokusiert sind klappen solche Beziehungen auch.

Das größte Problem eigentlich für jemand der so etwas hat ist, das er es nicht weiss.

Du selbst kannst dich ja schlecht reflektieren, du kennst ja nur dich, und nimmst natürlich immer an du seiest normal.

Das war bei mir erst auch so, früher dachte ich immer was ist denn das warum hällt das nie so lang, oder warum finde ich die Frauen so schnell uninteressant, ja bis ich einmal diese Spiegelbeziehung hatte, die Frau war so unempathisch ich war ihr so scheissegal und gleichzeitig war die Beziehung ein einziger Rausch, aber irgendwie hatte sich mich gereizt, irgendwas war an ihr was ich gut fand, was wußte ich da noch nicht.
Bis ich bemerkte das ich genauso bin wie sie, im grunde hat sie mir den Spiegel vorgehalten, hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht, wüßte ich das vielleicht heute noch nicht.

Heute versuch ich aber auch daran zu arbeiten, ich versuch die "normalos" daran zu gewöhnen, eins muss dir klar sein, wenn du soetwas hast sei es BPS oder NPS oder eine Mischung von beidem, sowas ist nicht heilbar, du musst damit leben.

Akzeptier dich so wie du bist, und mach auch keinen hehl daraus, versuch dich zu zügeln bei Normalos, versuch sie an dich zu gewöhnen, fall vielleicht nicht gleich mit der Tür ins Haus, das wären so meine Tipps.
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 05:37:10
Ich gerate jetzt ins plappern, aber jetzt will ich dir noch mehr erklären.

Borderliner können sich zb schlecht von anderen abschotten gefühlsmäßig, das ist im übrigen auch der Grund warum Borderliner Frauen auch oft Opfer von Missbrauch sind, durch die Unfähigkeit von ihnen eine Distanz zwischen sich und dem anderen zu wahren, bekommt die Gegenseite oft ein unbegründetes Gefühl von Nähe vermittelt, was so vielleicht garnicht von dem Borderliner gewollt war. Das senkt Hemmschwellen und kann oft zu soetwas führen.

Und jetzt kommt die Symbiose. Da Narzissten ja zb überhauptkeine oder wenig Empathie besitzen, fühlen sie sich von Borderlinern angezogen und umgekehrt genauso. Es ist nicht selten der Fall das diese beiden Parts zusammen finden.

Aber das sind nur einzelne Facetten der Persönlichkeitsstörungen und ich bin auch kein Psychologe, das Gebiet ist noch weitaus komplexer, im übrigen nurmal so nebenbei Borderliner bedeutet auch nicht gleich, das man sich selbst verletzt, es ist lediglich eine Persönlichkeitsstörung, das selbstverletzende Verhalten bei Borderlinern, ist zwar oft üblich jedoch muss das nicht zwangsläufig sein. Das nur am Rande, weil das oft geglaubt wird.
Titel: erklären
Beitrag von: Jonas am 25 September 2009, 08:38:44
Zitat
Ich gerate jetzt ins plappern, aber jetzt will ich dir noch mehr erklären!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber das sind nur einzelne Facetten der Persönlichkeitsstörungen und ich bin auch kein Psychologe, das Gebiet ist noch weitaus komplexer, im übrigen nurmal so nebenbei Borderliner bedeutet auch nicht gleich, das man sich selbst verletzt, es ist lediglich eine Persönlichkeitsstörung, das selbstverletzende Verhalten bei Borderlinern, ist zwar oft üblich jedoch muss das nicht zwangsläufig sein. Das nur am Rande, weil das oft geglaubt wird.

Gerade im Versuch, Menschen zu erklären was es mit einer seelischen Störung auf sich hat, habe ich am Meisten für mich selbst herausgefunden. Also erkläre ruhig weiter, denk aber daran, das DER, der erklären will, selber noch VIEL herauszufinden hat.
Ich lese Deine Postings gerne

Jonas
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Ladeeda am 25 September 2009, 10:08:29
Naja und man sollte auch nicht vergessen, dass Borderline nicht gleich Borderline ist. Bei jedem ist es unterschiedlich ausgeprägt und am Ende sind wir auch alles unterschiedliche Menschen. So zB waren für mich andere Menschen noch nie "leere Hüllen".... bei anderen mag das durchaus der Fall sein.
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: 21HEIDI am 25 September 2009, 11:20:43
Hirako!

Habe Dir einiges geschrieben.Lies es Dir in Ruhe mal durch.
Liebe Grüße,
HEIDI :-)

Kannst auch gerne per E-Mail an mich schreiben,wenn Du willst.

HEIDI.21@gmx.net

Lieben Gruß nochmal,
HEIDI :-)
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 15:45:27
@ Ladeeda bei mir geht es wohl eher in die Richtung NPS, deshalb leere Hüllen, meistens sind es jedoch Mischformen, bei mir sind mit Sicherheit auch Bestandteile einer BPS zu finden.

Ob es auch gleich eine Störung ist, ist auch so eine Sache, das ist schwierig zu beantworten, und Jonas hat Recht, vieles weiss ich selbst noch nicht, vieles habe ich aber auch gelernt, zb mich so zu akzeptieren wie ich bin.
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 16:21:26
Ich kann auch nicht alles hier herein schreiben, weil das einige *triggern* könnte, es ist bei mir nicht nur einmal der Fall gewesen, das eine Ex Partnerin in Tränen ausbrach, weil sie mich nicht verstanden hat und emotional aufgelöst war.

Heute weiss ich, das ich für viele Gift bin in einer Beziehung, ich bin berauschend sowie gleichzeitig tödlich, oft zerstöre ich die Menschen die mich lieben, oft unbewußt, ich kann meinen Charakter manchmal nicht zügeln, das ist sehr anstrengend für eine Partnerin, es sei denn man hat eine die einem gleicht.

Ich habe auch Angst davor Beziehungen einzugehen, weil ich weiss das es nicht gut geht, ich nehme sie total ein für mich, bin manipulativ, nehme sie mit auf eine Achterbahnfahrt die selbstzerstörerisch ist.

Vieles liegt in meiner Kindheit begraben, das weiss ich heute, ich hatte zb einen Vater der nie ein Verhältnis zu seinen Kindern hatte, er war bei seinen Kindern manipulativ, hat Dinge weitererzählt die man ihm im Vertrauen erzählt hat zb an Brüder oder Mutter. Deshalb auch heute habe ich kein Vertrauen zu Menschen. Hinzu kam das er gewalttätig war, meine Brüder und ich haben wenn wir was angestellt haben immer Schläge bekommen.

Meine Mutter war nochmal ein Stück anders, sie hat ihre Kinder gloryfiziert, wir waren alles für sie, sie hat uns unendlich geliebt, tut sie auch heute noch. Eine typische Mutter die nur für ihre Kinder lebt. Diese 2 Komplexen Unterschiede, sind es heute die meine Persönlichkeit ausmachen, auf der anderen Seite, eine Liebe die unendlich erscheint, das Gefühl der größte zu sein, und das immerwiederkehrende Bedürfniss Liebe in seiner Reinform auch in der Partnerschaft zu erhalten. Es ist wie eine Sucht man pusht sich gegenseitig, ein unglaubliches Gefühl von Verbundenheit wird erzeugt, ähnlich einer Symbiose.
Dann das andere die Gegenseite, das selbstzerstörerische die Gewalt. Man will nurnoch zerstören, man kann sich an Dingen nicht erfreuen, normale Menschen würden sich dann an der Liebe erfreuen, doch mich besticht dann das unbedingte Bedürfniss das zu zerstören was ich Liebe, warscheinlich durch meinen Vater in der Kindheit erzeugt. Oder ich zerstöre und manipuliere Menschen in meinem näheren Umfeld das muss nicht immer die Partnerin sein, kommt immer darauf an wie gut sie mich kennt.

Es gibt tatsächlich Frauen die mich auflaufen lassen können, mich abbremsen, diese sind es auch mit denen ich eine Beziehung führen kann. Sind aber sehr selten, meistens sind es selbst Narzisstinen, aber ich denke es könnte auch eine borderlinerin schaffen, kommt drauf an wie gut sie ist und intelligent.

Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 16:45:40
das auflaufen lassen, ist eine lustige Sache, meine Ex hat mich zb ausgelacht, wenn ich richtig abgedreht bin, das hat geholfen, ich weiss das hört sich lustig an.

Die Partnerin muss immer mit mir kämpfen, nur daraus erhalte ich meine Kraft und das fordert mich, Harmonie ist nichts für mich es langweilt mich. Da ich das aber seit der Kindheit gelernt habe, manipulativ zu sein und zwischenmenschlich gesehen würde ich von mir behaupten sehr intelligent bin, ist es nicht leicht mir etwas vorzuspielen. Man könnte sagen ich und meine Brothers and Sisters sind seit der Kindheit in der hinsicht trainiert worden. Nur eine Frau die es schafft mir die Stirn zu bieten, kann ich lieben die anderen sind mir zu grau, ich kann sie nicht fühlen und erreichen (leere Hüllen).
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Lastmanstanding am 25 September 2009, 16:53:46
In diesem Sinne :

Memento mori ist ein Mahnruf, der bereits in der Antike gebräuchlich war. Hinter einem siegreichen Feldherrn im alten Rom, dem ein Triumphzug gewährt worden war, stand ein Sklave, hielt ihm einen Lorbeerkranz oder die Jupiter-Tempel-Krone über den Kopf und mahnte den Triumphator ununterbrochen mit den Worten:

    * Memento mori

    Bedenke, dass du sterben musst! oder Bedenke, dass du sterblich bist!

    * Memento te hominem esse

    Bedenke, dass du ein Mensch bist.

    * Respice post te, hominem te esse memento

    Sieh dich um; denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist.

Quelle Wiki

Sie war die Sklavin die hinter mir stand...
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Jonas am 25 September 2009, 18:35:54
Heute weiss ich, das ich für viele Gift bin in einer Beziehung, ich bin berauschend sowie gleichzeitig tödlich, oft zerstöre ich die Menschen die mich lieben, oft unbewußt, ich kann meinen Charakter manchmal nicht zügeln, das ist sehr anstrengend für eine Partnerin, es sei denn man hat eine die einem gleicht.
   Ich habe auch Angst davor Beziehungen einzugehen, weil ich weiss das es nicht gut geht, ich nehme sie total ein für mich, bin manipulativ, nehme sie mit auf eine Achterbahnfahrt die selbstzerstörerisch ist.

Es gibt tatsächlich Frauen die mich auflaufen lassen können, mich abbremsen, diese sind es auch mit denen ich eine Beziehung führen kann. Sind aber sehr selten, meistens sind es selbst Narzisstinen, aber ich denke es könnte auch eine borderlinerin schaffen, kommt drauf an wie gut sie ist und intelligent.    [/quote]

...........und ich grins mir einen, wenn ich Deine Postings lese, aber mit Freude ;-)
Mein Rat, gehe zu einem Neurologen, lass Dir gute Tabletten verschreiben und Du wirst der Traumochse für die doofen Weibsen.

********oft zerstöre ich die Menschen die mich lieben, oft unbewußt, ich kann meinen Charakter manchmal nicht zügeln, das ist sehr anstrengend für eine Partnerin, es sei denn man hat eine die einem gleicht.*****
    Ich habe sieben Jahre die Finger von den Damen gelassen, bis ich emotional so stark war, meine überschäumenden Gefühle halbwegs im Griff zu haben.
  Im Grunde ist es ein Sandkastenspiel, und war es früher die zerstörte Sandburg die mich fuchsteufelswild werden hat lassen, so war es in den Beziehungen immer das selbe Spiel. "Meine Mama mag mich!" und so war ich happy und auf Wolke sieben, und "Meine Mama mag mich nicht!" hat mich entweder tieftraurig oder fuchsteufelswild werden lassen. Die Kunst seelisch stärker zu werden, besteht darin, gerade in Konfliktsituationen sein eigenes Muster zu durchschauen und aufzuarbeiten.
  Man ist dann beziehungsfähig wenn man gar keine Beziehung mehr braucht.

Viel Glück weiterhin
Jonas
Titel: Re: Einsamkeit
Beitrag von: Ladeeda am 25 September 2009, 22:44:35
Zitat
@ Ladeeda bei mir geht es wohl eher in die Richtung NPS, deshalb leere Hüllen, meistens sind es jedoch Mischformen, bei mir sind mit Sicherheit auch Bestandteile einer BPS zu finden.
quote]

Ich glaub das ist sogar meistens der Fall.... ich kenne kaum Leute die BPS als alleinige Diagnose haben.... ich selbst ja auch nicht.