... wie sehr man als gesetzlich Versicherter gegenüber Privatpatienten benachteiligt ist / wird. Es fängt ja schon bei der Terminvergabe an. So habe ich z.B. kürzlich beim HNO mitbekommen, dass Privatpatienten, die anriefen, drei oder vier Tage später (dazwischen lag wohlgemerkt das Wochenende, also könnte man sagen: am nächsten oder übernächsten Werktag) einen Termin bekamen, während Kassenpatienten mindestens zweieinhalb Wochen darauf warten mussten, behandelt zu werden. Auch ich musste trotz akuter Beschwerden drei Wochen auf meinen Termin warten. Jetzt weiß ich auch, warum ich am Telefon gleich zu Anfang gefragt wurde, bei welcher Krankenkasse ich denn versichert sei. Auf meinen Termin in der Ambulanz der HNO-Klinik muss ich nun weitere sechs Wochen warten. Bis dahin muss ich das „einfach“ aushalten.
Für einen Kassenpatienten muss es also okay sein, länger krank zu sein und unter seinen Beschwerden zu leiden. Wie viele Termine / Behandlungen bei Fachärzten hätte ich in den letzten Jahren wohl haben können, wenn ich privat versichert wäre? Vielleicht hätte ich längst Klarheit über vieles, wenn ich doch nur ein bisschen mehr Geld hätte. Ich kann es mir offenbar nicht leisten, gesund zu sein. Eine elende Ungerechtigkeit ist das.