nein, ich war in den 20 Jahren sooft im Krankenhaus. Mit 24 das 1. Mal. Bin aber immer auf Panikattacken behandelt worden. Damals war ja noch gar nicht die Rede von Dissoziationen. Wird ja erst seit ein paar Jahren richtig erforscht. Es gab Zeiten, da war ich von einem Jahr immer ein viertel jahr im Krankenhaus. Ich habe ja an meinen Lebensumständen nichts geändert, die mich krank gemacht hatten. So als ob das Leiden bei mir einen Sinn hatte. Eigentlich war ich immer in Behandlung. Habe immer Therapien gemacht, wo man zurückschaut. Woher nun alles kommt, weiß ich zur Genüge, damit hats aber nicht aufgehört, sondern mit den Jahren verschlimmert. Dann habe ich mich endlich nach 15 Jahren getrennt und dann richtig angefangen, an mir zu arbeiten. Steh trotzdem noch am Anfang. Vor 3 Jahren kam ich in ein gutes Krankenhaus. Mein jetziger Mann hat mich da hin gebracht, nachdem ich ein dreiviertel Jahr woanders war. dort wollte man mich in ein heim stecken. Das neue Krankenhaus ist spezialisiert auf Dissoziationen und arbeitet z.b. mit Skills und behandelt nach der DBT-methode, die aus Amerika stammt. Und ambulant habe ich nun auch einen Therapeuten nach langer Suche gefunden, der auch damit arbeitet. Und ich muss sagen, endlich tut sich was. Endlich. Wenn ich mal davon ausgehe, daß ich da fast ein dreiviertel jahr nur im Bett gelegen habe auf der geschlossenen Station und nun wieder in der Lage bin, einzukaufen (zwar nicht allein) mich unter Menschen wage, habe ich einen guten Weg geschafft. Aber ich merke Dinge an mir, die nicht so rund laufen. Ich bin oft sehr traurig, daß ich es kaum aushalte, dann wieder so kalt, daß ich nichts fühle. Mich macht das fertig. Dann habe ich oft zwangsgedanken, die mir das Leben schwer machen undich fühle mich ganz schön einsam, weil ich zu doof bin, richtig Kontakte zu knüpfen z.b. hier in der Nachbarschaft. Ich trau mich einfach nicht. Aber da scheint sich auch etwas zu ändern. Durch meinen Enkel komm ich doch immer mal kurz in Kontakt. Kinder sind schon mal oft bei uns auf dem Grundstück aus der Nachbarschaft. Da habe ich auch keine Schwierigkeiten mit Kindern, aber mit Erwachsenen. Danke, daß du mir so schnell geantwortet hast.