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Autor Thema: So oft so traurig, warum nur?  (Gelesen 1374 mal)

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cat

  • Gast
So oft so traurig, warum nur?
« am: 08 Februar 2012, 20:12:17 »

Hallo an alle erstmal,

ich weiß eigendlich garnicht wo ich anfangen soll. Zurzeit (also ca 3 Monaten)geht es mir schlecht und zwischendurch noch schlechter.
Weiter weiß ich auch nicht so richtig was mich traurig macht und das ich eigenlich keinen Grund habe. Abgesehen geht es anderen viel, viel schlimmer als mir (der gedanke macht mich dann noch trauriger und wütender auf mich).

Zurzeit kommt auch noch so ein altes Gefühl auf das ich vor Jahren schon einmal hatte und sich auch nie wirklich gelegt hat. Ich ekele mich vor andern Menschen, nein es ist gradezu hass auf andere. Besonders schlimm ist es für mich wenn sie mir zu nahe kommen wie z.b an der Kasse wo ich auch nicht weg kann und meine individualdistanz unterschritten wird. Manchmal ist es so schlimm das ich ummich schlagen möchte oder ein Messer ziehen will (habe meistens keines dabei). Selbst meine Eltern oder andere Verwante dürfen mich nicht in den Arm nehmen weil es mich so sehr ekelt.

Meine Mutter hat mir sehr früh immer zu verstehen gegeben das ich nicht normal bin und mich zu psychologen geschliffen. Was überhaupt nichts gebracht hat ausser das ich irgendwann, wie es aussieht, wirklich verrückt geworten bin.

ich bin jetzt 28 Jahre und seit ich denken kann habe ich schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Ob notwendig (bei Ärzten) oder durch das Jahrelange Mobbing seit dem Kindergarten bis zur Schule, auch durch die Lehrer, an. Hatte nie wirklich Freunde. Habe es einmal versucht (ca 7 Klasse) und bin komplet auf Ablehnung gestoßen und ab dem punkt habe ich mir gedacht, dann eben nicht. Seit dem habe ich keine Freundschaften mehr aufgebaut.

Mit 16 hatte sich mein Leben eine positve Wendung genommen. Ich habe mir ein Pferd gekauft. Ab dem Punkt waren andere Menschen für mich entgültig gestorben und ich war nur noch für mein Pferd da.
Ich hatte mit ihm sehr viele höhen und tiefen, aber ich würde keine sekunde missen müssen.

Leider musste ich ihn aus psychischen und finanzellen Gründen verkaufen. Habe ihn aber nach 2 Jahren wieder zurückgekauft :). Also wieder mit ihm vereint.
Dann habe ich nach langer Zeit entlich wieder Arbeit gefunden und alles hätte so super sein können.
Entlich Arbeit
Mein Pferd ist wieder bei mir
Und alles läuft.

Aber ich vergass das ich doch kein Glück habe. Letztes Jahr hatte sich mein Pferd so schwer verletzt das ich ihn im Oktober 2011 (1 woche vor meinem Geb, tolles Geburtstagsgeschenk:( )  Einschläfern lassen musste.  10 Jahre einfach vorbei.

Meine restliche Familie macht mir das Leben auch nicht grade leichter. Abgesehen das sie mich sowieso für verückt halten und ich nicht zu ihnen passe.

Bei meiner Schwester bin ich die Schlampe und ein A* loch und vieles mehr
Bei meinem Vater bin ich die, die nur probleme macht
Habe jetzt herausgefunden das er nicht mein leiblicher Vater ist, aber ich darf nichts sagen. Wie immer, ich muss immer schön die klappe halten. Bekomme von meiner Mutter nur häpchenweiße infos über den leiblichen.sehr toll.
Mein älterer Bruder (der auch keine schönheit ist) mäkelt ständig an mir herum.
Fühle mich nicht akzeptiert und oft auch benauchteiligt auch wenn sie mir versuchen das  auzureden oder schönzureden, bin doch kein depp (verückt aber kein Depp !!)

Habe einfach keine lust mehr. Möchte auch so einschlafen wie mein Pferd, und wieder bei ihm sein. Die meisten bekanntschaften habe ich über ihn gehabt. Jetzt wo er nicht mehr da ist, meldet sich keiner mehr bei mir. Und ich bin entgültig alleine.:(

Ich denke ich bin einfach nur ein nutzloser fresser
Für die restliche Familie scheint es wohl auch einfacher zu sein wenn ich nicht da wäre.  Gehöre einfach nicht mehr hierher.

So jetzt habe ich grob geschrieben was mich zurzeit beschäftigt und geweint. habe jetzt Kopfschmerzten *na toll* :(

Tut mir leid das ich euch jetzt mit so einem scheiß belästige. Musste einfach mal raus nach dem mich sowieso keiner versteht.
Geht es euch auch so?

lg cat :(





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cat

  • Gast
Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #1 am: 09 Februar 2012, 18:45:34 »

Hallo Wohlstandspudel,

Ich habe bereits einen Termin bei einem psychologen, allerdings erst am 1.3.. Empfinde es so lange hin, habe das Gefühl das ich nicht solange warten kann. Werde es mit Berugungsmittel versuchen bis dahin auszuhalten. Habs ja bis jetzt auch überlebt. Hatte gestern einen Nervenzusammenbruch, allerdings weiß ich nicht ob mann das so nennt.

Mich hat ein Arzt total aus der Fassung gebracht in dem er mir das Gefühl gegeben hat, mir nicht zuzuhören und mich schlecht beraten hat über einer kleinen op. Konnte mich da noch zusammenreißen.
Bin dann zu meiner Hausärztin gefahren um mich dann von ihr beraten zu lassen und das war entgültig zuviel. habe nur geweint und konnte ihr kaum sagen was ich von ihr wollte. Habe mich auch total desorientiert gefühlt.

Das habe ich sehr oft. Darauf hin habe ich halt hier geschrieben. 

Meiner letzten und einzigen Freundin habe ich jetzt auch die Freundschaft gekündigt. Habe es einfach nicht mehr ausgehalten ihr mülleimer zu sein. Egal was ich gesagt habe oder gemacht habe hatte sie immer etwas gefunden es Schlecht zu reden. Kann es einfach nicht mehr. Möchte auch erstmal keinen Kontakt zu meiner Familie. Kann und will nicht mehr.

Ist das Verückt?

lg
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Epines

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Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #2 am: 09 Februar 2012, 20:55:33 »

Hallo liebe Cat

Nein, ist nicht verrückt,  wenn dir die Familie nicht gut tut und so wie du geschildert hast , dass sie dich behandeln ist es bestimmt so,  dann ist es besser sich zu distanzieren, es geht nun in erster Linie um dich. Vermeide was dich so enorm stresst.

Das man von Ärzten manchmal nicht wirklich ernst genommen wird kenne ich auch, na ja die stumpfen halt leider auch ab und für sie ist es dann Routine.

Das mit dem Pferd tut mir wahnsinnig leid für dich, ich weiss aus eigener Erfahrung wie sehr so ein Tier einem ans Herz wachsen kann.

Ein "nutzloser Fresser" bist du sicher nicht, du hast einfach deinen Wert noch nicht erkannt und deinen Platz auf Erden noch nicht gefunden.

Halt erst mal durch bis du den Termin hast am 1.3. und schreib dir einfach alles hier von der Seele. Vielleicht hast du auch Lust hier ein Tagebuch zu führen, wo du dir deinen Kummer und deine Ängste von der Seele schreibst.

Viel Kraft und alles Liebe
Epines
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cat

  • Gast
Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #3 am: 09 Februar 2012, 21:22:06 »

hi Epines,

im Moment geht es mir wieder einmal schlecht. Weiß einfach nicht wie dieses Gefühl abstehlen soll. Was mich ganz besonders ängstigt ist der Suizidgedanke der sich zurzeit (also einigen monaten) immer wieder und öfter aufkommt.

Ganz schlimm ist das ich mich bereits informiert habe wie ich es machen würde. Ich denke ich würde ein sanfte Methode wähle mit Tabletten.
Bin mir allerdings,wie so oft, noch nicht sicher was ich eigenldich will. Problem das ich dazu neige, wenn ich entschieden habe, es durchzuziehen egal um was es geht.

und Tier!! Du weißt es leider nicht.
Er konnte nichts dafür das er in dieser hülle geboren wurde. Mein leben hat sich nur um ihn gedreht. Ich werde nie wieder so jemanden treffen. Alles ist nur scheiße ohne ihn. Habe meine Aufgabe eigendlich erfühlt, mich um ihn zu kümmern, jetzt ist es vorbei und ich werde nichtmehr gebraucht.

Und wenn mein Arbeitsvertrag nichtmehr verlängert wird. Dann binn ich auch noch Arbeitslos. Dann ist wirklich alles weg und das einzige was ich dann noch habe ist ein beschißenes Leben.

Tut mir leid, jetzt jammere ich schon wieder

lg
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Adrenalinpur

  • Gast
Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #4 am: 09 Februar 2012, 21:36:10 »

@Cat ich kann nur einen Teil deiner Schilderungen kommentieren aber vielleicht hilfts wenigstens ein bisschen

Das Gefühl die Nähe von Fremden nicht zu mögen habe ich auch und ich weiss nicht ob das "abnorm" ist. Blöder Ausdruck aber ich weiss keinen anderen gerade. Mir fällt nur auf das scheinbar so eine Art Gruppenzwang umgeht Bekannte abbusseln zu müssen sehe das oft und ich mags einfach nicht.

Genauso wie ich es nicht mag in Ubahnen, Banken, Supermärkten, Tankstellen von hinten bedrängt zu werden.

Jeder Mensch hat eine persönliche Aura, eine Schutzzone und die darf nicht verletzt werden.

Natürlich kann es auch sein dass sowas - denn Du beschreibst dass Du aggressiv wirst- aus einem Trauma kommt.

Du hast mit 16 ein Pferd gekauft? Soviel Geld?

Weisst Du was ich toll fände? Du kannst reiten und mit Pferden umgehen, warum nicht Reitherapie für Behinderte machen und da mithelfen.  Wäre eine klasse Sache

Gruss Adre
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cat

  • Gast
Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #5 am: 09 Februar 2012, 21:52:38 »

:) nein nicht so viel Geld.

Meine eltern haben für meinen Führerschein geld zu seite gelegt und so konnte ich 4000 zahlen und meine eltern haben auch 4000 gezahlt und so war Quen auf dem weg in mein Leben :)   :(

Ja "abnorm" ist schon der richtige ausdruck. Ich weiß es eigendlich nicht wirklich wie man sich gegenüber andern verhält. Wie ich mich gegenüber einem Tier Verhalten muss das behersche ich super, keine Probleme.
Habe oft das gefühl das ich Tiere, trotz der sprachbarierre, besser verstehe als menschen.

Nein, Reittherapie ist nichts für mich. Für mich ist das Pferd dann nur mittel zum Zweg. Nein Reiten sollte Harmonie und Kunst sein, und auf beiden seiten freude bereiten. Ausserdem ist Reiten nicht alles. Vieles was ich mit meinem erlebt habe hatte mit Reiten nichts zu tun. Oft sind wir einfach nebeneinander Gestanden, und haben seite an seite einfach nur das zusammensein genossen.
Ich denke nicht das ich das mit einem Menschen erleben werde.

lg
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Adrenalinpur

  • Gast
Re:So oft so traurig, warum nur?
« Antwort #6 am: 09 Februar 2012, 22:22:16 »

Was ist da Mittel zu welchem Zweck? Es ist doch toll jemand an ein Pferd heranzuführen und ihm die gleichen tollen Erlebnisse zu schenken

Es reicht ja auch schon zusammen mit dem Pferd im Wald zu wandern.
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