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Poly sagt Hi

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Poly:
Mein Name ist Sara.
Ich bin 19 und habe ein Problem, den Alkohol. Ich trinke seit ich 14 bin täglich Alkohol. Ohne geht es mir schlecht, ich hab Entzugserscheinungen so wie Zittern Kopfschmerzen, Suchtdruck würd die SHG sagen, das übliche würden Betroffene sagen. Jedenfalls bin ich vom Wesen her auszuhalten, nur nicht so gut, wenn ich Suchtdruck habe.

Ich gehe zur Therapie 1x die Woche und in eine SHG 1x die Woche aber ich komme nicht los davon.
Erhoffe mir einen Austausch hier und Tipps wie ich weg von dem Scheiss komme. Ich möchte aufhören mit dem Trinken weil ich  sehe, wie der Alkohol meine Gedanken beeinflusst und ich meistens schlecht drauf bin wenn ich trinke und das ist gefährlich, weil ich Probleme hatte als Kind und Jugendlicher mit die Eltern. Naja.

Danke fürs Lesen.
Wenn iich falsch bin, kein Problem dann geh ich wieder. Besser als Zeit zu verlieren.Poly

Ina:
 
Herzlich willkommen im Forum, Sara!

Da hast Du ja wirklich schon sehr früh mit dem Trinken angefangen.

So, wie sich Dein Text für mich liest, sind die wichtigsten Voraussetzungen, um vom Alkohol loszukommen, bereits gegeben: Das ist zum einen die Einsicht, dass Du ein Problem hast und Dir der Alkohol schadet, und zum anderen der Wille, mit dem Trinken aufzuhören. Toll, dass Du sogar in Therapie bist und eine Selbsthilfegruppe besuchst! Wie lange machst Du das schon? Erste Therapieerfolge stellen sich meist erst nach einiger Zeit ein. Da ist Geduld gefragt.

Fühlst Du Dich in der SHG wohl? Es gibt ja unterschiedliche Konzepte, wie eine solche Gruppe funktioniert und geleitet wird. Wenn Du das Gefühl hast, dass die jetzige Gruppe von der Herangehensweise her nicht so gut zu Dir passt, könntest Du es mit einer anderen probieren.

Was denkst Du darüber, einen Entzug in einer Klinik zu machen? Ich glaube, dass es im Rahmen einer stationären Behandlung einfacher ist, durchzuhalten, als wenn man es alleine zu Hause versucht, denn da neigt man viel eher dazu, etwas „Dummes“ zu tun, damit die Entzugserscheinungen möglichst schnell verschwinden.

Liebe Grüße
Ina
 

Poly:
Danke
Fast ebenso lang bin ich in Therapie und war in verschiedenen SHG für Jugendliche und junge Erwachsene erst mal mit psychologischem Schwerpunkt später nur Suchtbekämpfung alles neben der Schule was schwer im Alltag war weil ich da dann im Internat war und Jeder es mitgekriegt hat dass ich anders bin.
Ja ich habe viel über Sucht gelernt und wie Menschen sich unterschiedlich verhalten und ich habe gelernt nicht gleich aufzugeben und dass Rückfälle dazugehören und cih jedes Mal von Null beginne wenn ich einen Rückfall habe. Vielleicht ist positiv dass ich mich noch nicht totgesoffen hab weil ich gleich in eine SHG geschickt wurde vom Sozialbetreuer.
In der SHG habe ich eine Betreuung die mich seit langer Dauer begleitet was gut ist weil wir uns ganz gut verstehen und sie nett ist sie ist etwas älter als meine Mutter und ich hänge an ihr weil sie mir viel Wärme gibt. Sie musste sich leider ein wenig gesundheitlich zurücknehmen und das tut mir nicht gut darum hat sie mir geraten parallel etwas für mich zum Austausch zu suchen nicht als Ersatz nur Austausch für meine Gedanken.
Das ist mir bewusst das ich andre Gruppen probieren kann aber ich hänge an der Betreuerin sie kennt mich seit der Zeit schon recht gut und ich muss mich oft nicht mehr erklären was für ich toll ist und für sie evtl auch. Werde ide SHG nicht wechseln erst wenn sie nicht mehr da ist.

Tatsächlich ja hab bei einer Klink angefragt die hier in der Gegend sind bereits belegt stehe auf der Warteliste und würde das tun weil ich fühle das mich die SUcht kaputt macht weil ich zu nichts mehr Lust habe keine Freude da und auch kein Leben dann. WEnn du alles machst weil du es dir einredest ist blöde.

Ich hatte bereits vielmals versucht alleine zu entziehen und es ist mir nie gelungen. Ich habe zeitlang Beruhigungsmittel genommen damit ich nicht dauernd an den Alkohol denken muss hat aber nicht sehr lange geholfen aber dank meiner Betreuerin habe ich die dann schnell ausgeschlichen war nicht leicht aber ich hatte sie an meiner Seite was für mich essentiell war.

Danke schön.

Poly:
Vorgestern nahm ich bei einer Online-Beratung für Süchtige U25 teil und hab meine Situation beschrieben so gut ich konnte. Die Online-Beratung hat mir heute Rückmeldung gegeben das XYZ für mich zuständig ist und XYZ sich auf meine Fragen innerhalb von 7 Tagen melden wird. 7 Tage können sehr lange werden und ich frag mich ob ich wirklich dort richtig aufgehoben bin weil denen erscheinen 7 Tage nicht zu lange für U25 Süchtige.
Habe heute darauf reagiert und geantwortet ähnliche Gedanken wie hier bin gespannt ob ich eine Antwort bekomme selbst wenn keine kommt wäre mir das dann auch egal weil mein Kopf hat auf diese 7-Tage-Meldung ehrlich gesagt damit abgeschlossen und weggepackt unter *Finger weg*.

Hat hier Jemand Erfahrung auch schon mit so einer U25 Beratung gemacht?
Die ist optisch aufgebaut wie ein Chat aber es wird eben erst nach mehreren Tagen geantwortet.

Danke schön.

Ina:
 
Das ist ja toll, dass Du eine Betreuerin hast, die Dich begleitet und mit der Du offenbar einen sehr vertrauten Umgang hast. :) Das gibt Dir bestimmt Halt und ist eine gute Unterstützung auf Deinem Weg.

Sich mit Beruhigungsmitteln vom Alkohol abzulenken, endet meist nur in einer Art Suchtverlagerung. Daher ist es schon mal sehr gut, dass Du auf der Warteliste für eine stationäre Aufnahme in der Klinik stehst. Ich halte das wirklich für sinnvoll, weil man da einfach mehr „Schutz vor sich selbst“ hat, als wenn man es alleine zu Hause versucht. Ich habe vor vielen Jahren zwei Medikamentenentzüge in der Klinik gemacht und bin noch immer sehr froh, diesen Schritt damals gewagt zu haben. Ich wünsche Dir, dass Du nicht mehr allzu lang darauf warten musst!

Was die Online-Beratung betrifft: Ja, solche Angebote kenne ich. Mit Online-Suchtberatung kenne ich mich nicht aus, aber ich habe mir mal so eine Seite zum Thema Depressionen angesehen und da betrug die Wartezeit, wenn ich mich recht erinnere, drei Tage. Wenn man bedenkt, dass es sich dabei in der Regel um ehrenamtliche Tätigkeiten handelt, ist es schon verständlich, dass man nicht sofort eine Antwort bekommt und es sich einige Tage hinziehen kann. Wenn man ein akutes Problem hat und sich schnell Hilfe erhofft, sind solche Angebote aber wohl nicht so geeignet.

Es wird Dir nicht helfen, aber ich möchte Dir sagen, dass ich es bewundernswert finde, wie sehr Du Dich bemühst, Unterstützung zu finden, um vom Alkohol loszukommen. Du machst genau das Richtige!
 

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