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Autor Thema: Der Tod  (Gelesen 3587 mal)

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WeirdLife

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Der Tod
« am: 24 April 2011, 21:10:39 »

Wie stellt ihr euch den Tod vor?

Viele hier sehnen sich danach, auch mir ging es eine ganze Weile so. Zu schade, dass uns niemand berichten kann wie es wirklich ist.

Ich habe mir nie Hoffnungen gemacht auf einen Himmel oder dergleichen. Ich bin ganz simpel der Auffassung, dass es sich "anfühlt" wie schlafen ohne zu träumen. Man hat quasi "seine Ruhe". Man merkt einfach nichts, denn man existiert ja nicht mehr. Einfach weg, wie nie da gewesen. Bei einigen Personen wird man vielleicht noch in der Erinnerung weiterleben, aber spätestens in der 3. Generation hat man quasi nie existiert (wenn man nicht gerade eine Berühmtheit war). Der Kreis des Lebens - traurige Realität.
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dejavu

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Re:Der Tod
« Antwort #1 am: 24 April 2011, 21:21:46 »

Oh Weird, da haste mal was angesprochen.

Ich denke, es ist so, wie in einer Narkose. Man ist weg, einfach weg. Nur, daß man nie wieder aufwacht. Kommt nun noch darauf an, wie man stirbt. Ich hab in einer meiner schlimmsten Panikattacken wirklich gedacht, das wars jetzt. Wie aus dem Nichts überfiel mich eine Schwäche, ich war gelähmt und für mich war klar, daß ich sterbe. Dann hab ich noch eine Erinnerung, als ich einen massiven Asthmaanfall hatte, bei dem ich ohnmächtig wurde. Nach einer OP gings mir ebenfalls so schlecht, daß überzeugt davon war, daß ich es nicht überleben werde.
Ich weiß heute, daß alle 3 Situationen psychisch bedingt waren. Und komisch finde ich, daß ich trotz massiver Panikattacken manchmal nichts sehnlicher wünsche.
Alles in allem würde ich sagen, man ist weg mit Kopf und Körper.

lg deja
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Adrenalinpur

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Re:Der Tod
« Antwort #2 am: 25 April 2011, 00:10:32 »

Ich kann euch nur soviel sagen: viele Menschen die kurz davor sind zu sterben sehnen sich ihn gewiss nicht herbei, einmal weil sie nicht aus ihrem Leben gehen wollen, zum anderen weil sie Angst davor haben, glaubt nicht, das ist im Normalfall ein Lichtausknipsen und einfach nur Einschlafen. Es ist teilweise qualvolles Ersticken, schmerzhaft, ein Hin und Her zwischen hier und drüben.
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sputney

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Re:Der Tod
« Antwort #3 am: 25 April 2011, 00:29:22 »

Hm, ich habe mich selbst genau damit auch die letzten Wochen sehr intensiv auseinander gesetzt.
Und ich weiß absolut keine Antwort. Zurück bleibt wohl einfach nur ein schwarzes Loch, man ist einfach von der Bildfläche verschwunden. Aber wie "Schlafen ohne zu Träumen" so konnte ich mir das noch nie vorstellen, irgendwie kann ich mir gar nichts drunter vorstellen. Und wir werden es auch wohl vorher (gott sei dank) nie erfahren, wie es ist.
Ich glaube auch absolut an kein Leben nach dem Tod. und gerade das, nicht zu wissen, was dabei/danach auf einen zukommt, wie schrecklich das Sterben ist und das Gewissen danach ist, ein für alle Male komplett unwiderruflich weg zu sein, nichts mehr daran ändern zu können, selbst wenn ich es vll doch noch dabei bereue, macht mir unglaubliche riesige Angst, noch viel mehr Angst, als mich dann doch lieber irgendwie dem Leben zu stellen.

lg
sputney
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stumm

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Re:Der Tod
« Antwort #4 am: 25 April 2011, 07:34:35 »

sorry adre
aber hier wurde gefragt wie stellt ihr euch den tod vor
nicht wie stellt ihr euch das sterben vor
wenn der tod da ist dann ist das sterben vorbei
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WeirdLife

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Re:Der Tod
« Antwort #5 am: 25 April 2011, 11:27:51 »

@deja Das mit der Narkose klingt ja in etwa so wie bei mir mit dem traumlosen Schlaf. Auch ich fand es immer seltsam, dass ich mich einerseits nach dem Tod und dem für mich damit verbundenem Ende des Schmerzes sehnte und gleichzeitig Angst davor hatte, beispielsweise wenn ich mal wieder starke Herzrhythmusstörungen hatte. Schon ein bisschen paradox, aber das ist dann wohl der innere Überlebenstrieb.

@Adre Dass der Übergang leicht ist glaube ich auch nicht, gerade durch diesen Überlebenstrieb kämpft der Körper ja von sich aus darum im Leben zu bleiben und so ist es ein Kampf zwischen hier und dort und irgendwann gewinnt "dort". Die Frage ist halt wie sieht es "dort" aus.

@sputney Schwarzes Loch trifft's auch gut und wie oben bereits beschrieben ging es mir mit der Angst ähnlich. Deshalb habe ich umso mehr versucht in Situationen vollständiger emotionaler Überforderung meinen Kopf irgendwie mit anzuschalten, um zu keiner Kurzschlussreaktion zu gelangen, die ich ohne das akute Tief so nicht treffen würde. Gut, dass es mir gelungen ist. Aber irgendwann erwartet uns das Ende ja doch, egal auf welche Weise. Ich bin gespannt...

@stumm "wenn der tod da ist dann ist das sterben vorbei" Stimmt :)


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dejavu

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Re:Der Tod
« Antwort #6 am: 25 April 2011, 13:40:37 »

ich glaube Pudel, das hat was damit zu tun, daß einem das Gehirn etwas vorspielt, weil die Vitalfunktionen nachlassen..
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sputney

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Re:Der Tod
« Antwort #7 am: 25 April 2011, 13:46:06 »

@weird: Ja da hast du Recht, treffen wird es uns irgendwann alle...den einen leider früher den anderen später.

@deja: deine letzte Aussage kommt mir sehr schlüssig vor, so könnte ich mir das auch erklären/vorstelle. Habe ich zwar nch nie dran gedacht, aber jetzt wo du das so sagst, schon nachvollziehbar.
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Sintram

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Re:Der Tod
« Antwort #8 am: 25 April 2011, 17:26:02 »

Hallo WeirdLife,

eine Altenpflegerin erzählte mir mal, dass sie keine Angst mehr vor dem Sterben hat, überhaupt keine mehr, weil sie so viele Menschen in Frieden hat sterben sehen.
Nur selten können einige nicht recht loslassen und habe große Mühe, die meisten jedoch erreichen nach der völlig natürlichen Agonie, die jeden Sterbeprozess einleitet, einen Punkt, an dem sie quasi in Seligkeit versinken, was man nach ihrem Tod eine Zeit lang ganz deutlich an ihren regelrecht verklärten Gesichtern erkennen und ablesen kann, bevor diese einzufallen beginnen.

Menschen mit sogenannten Nahtoderfahrungen belächeln die physikalischen Erklärungsversuche der Wissenschaft, weil sie der gewissen und unumstößlichen Überzeugung sind, eine andere Dimension betreten zu haben.

Die absolute Klarheit ihres Erlebens hat die materielle Dimension weit hinter sich gelassen, es beginnt mit einer intensiven Out Body Experience, in der sie ihren Körper verlassen haben und von oben beobachten können, ehe sie ihre im Grunde unbeschreibliche, weil nach ihrem durchaus glaubwürdigen Zeugnis in einer anderen Welt stattfindende Reise antreten.

Alle kehren unmittelbar vor der Verschmelzung mit dem hellen, reinen und unbeschreiblichen Licht –das sie oft mit ihrer jeweiligen Religion in Verbindung bringen und als unsagbar schön und unsäglich beglückend beschreiben- ins Leben zurück, klinisch betrachtet waren sie durchweg tot wie tot, einige von ihnen eine ganz hübsche Weile.

Es werden sehr intensiv erfahrene Begegnungen mit verstorbenen Verwandten –auch Freunden, Partnern etc.- beschrieben, die mit ihnen sehr liebevoll einfühlsam aber ebenso nüchtern und unmissverständlich über ihre neue Lebenswirklichkeit reden.
Ebenso kommt es zu einer Lebensrückschau jenseits zeitlicher Fassbarkeit, in der ihnen unter anderem ihre Fehler und deren Beweggründe völlig klar mit all ihren Folgen für andere Menschen vor Augen geführt werden, Folgen, von denen sie bisher nichts wussten und die sich nach ihrer Rückkehr bei entsprechenden Nachforschungen als Realität herausstellen.

Auch diese Reflexion geschieht bei vollem und geradezu unbefangen nüchternem Bewusstsein auf einer erweiterten Ebene tieferen Erfassens und ändert das weitere Leben der Betroffenen maßgeblich.

Es lohnt sich, entsprechende Sachbücher von Ärzten und Wissenschaftlern zu lesen, die sich vorurteilsfrei mit dem Phänomen beschäftigen –unter ihnen Gläubige und Agnostiker- und die Zeugnisse und Erfahrungsberichte Betroffener ohne Deutung sammeln, weil diese Menschen für gewöhnlich massive Probleme damit haben, sich ihrer Umwelt verständlich machen zu können und sehr oft nicht ernst genommen werden.

Erschwerend hinzu kommen (pseudo?)wissenschaftliche Erklärungsversuche, die die Verstorbengewesenen ab einem gewissen Grade als Demütigung empfinden, weil diese „Deutungen“ ihrem Erleben in absolut keiner Weise gerecht werden und total an ihren Erfahrungen vorbeigehen, indem sie das Unaussprechliche, für das Worte zu finden im Bekennen aller unmöglich ist, in ihrem Empfinden auf derart verletzend banale und abschätzige Weise interpretieren.
(Ich gebe hier nur wieder, was uns diese Menschen zu sagen haben, was ich selbst dazu erlebt habe, behalte ich für mich, sorry.)

Ich sage nur soviel:
Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass mit dem Tod einfach „alles“ zu Ende ist, andrerseits muss auch niemand Angst haben davor, im Nichts zu verschwinden.

Eines Tages wird die Wissenschaft auch in diesem Punkt ihre Beurteilung bis zu einem gewissen Grade revidieren müssen und ist nebenbei bemerkt in –seriösen- Ansätzen schon dabei.
Die empirischen Schilderungen verstorbener Rückkehrer sind mit den Mitteln objektiv wissenschaftlich physikalischer Beurteilung schlicht nicht mehr länger als hypothetische Imagination infolge chemischer Prozesse in veränderten Gehirnen zu erklären, das ist der auf ernstzunehmend gewissenhaft gründlichen Untersuchungen basierende derzeitige Stand der Dinge.

Frohe Ostern allen!
Sintram





« Letzte Änderung: 25 April 2011, 17:29:20 von Sintram »
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dejavu

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Re:Der Tod
« Antwort #9 am: 25 April 2011, 18:05:14 »

Danke sintram, dir auch!

Hm, da gehts ja nach Sintrams Bericht den Menschen wie den Leuten. Vllt haben wir doch alle schon mal gelebt? Schließlich finden auch wir kein Gehör oder Verständnis in dem Maß, wie es notwendig wäre.

Was ich mal nicht so gut finde, ist der Begriff, verstorbene Rückkehrer, denn ich glaube, verstorben ist man erst, wenn wirklich nix mehr geht. Das ist ja nicht so, bei den Rückkehrern, da ging ja nochwas.

Was ich nicht verstehe, ist, warum soll nach dem Tod nicht alles zu Ende sein? Womit wir iwi wieder bei den Rückkehrern sind. Kehrt man aus dem klinischen Tod zurück, ist es nicht zu Ende, kann aber schreckliche Folgen, die ich nicht ausführen möchte, nach sich ziehen. Ist man dann tatsächlich tot und in meiner Meinung verstorben, was soll da noch kommen?

Was ich spannend finde, ist das Unerklärliche, das Unvorstellbare, ist das, was uns so ängstlich macht.

Ich hab da zB irre Phantasien, von denen mein Verstand genau weiß, daß es Käse ist. Trotzdem hatte ich überlegt, mich dieser Ausstellung zu vermachen, weil ich dann vllt doch noch was mitbekomme von der Welt. Unter der Erde ist es so kalt und naß, und man ist wirklich iwann verschwunden. Ich hatte die Idee *lol*, wenn ich mich ausstellen lassen, spiel ich noch mit. Blöd, Klar!

Vllt kann man gar nicht so einfach sagen, so ist der Tod oder so, sondern man muß gucken, was vorher stattgefunden hat.
Obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, wenn es wirklich die Kacke am Dampfen ist, hängt jeder an seinem Leben. Auch, wenn man schwer krank ist etc. Ich halte auch nix von Patientenverfügungen. Vorher kann man viel erzählen, denn man kann die Dimension des Endgültigen nicht objektiv einschätzen. In dem Moment, wenns dicke kommt und jemand anders entscheiden soll, kann niemand vorher sagen, ob nicht zB morgen wieder hoffnungsmachende Dinge passiert wären. Aber vllt ist das nur meine naive Vorstellung. Ich würde niemals eine Patientenverfügung eines Angehörigen einhalten.
Meine Mutter schon, aber die hat andere Hintergedanken dabei. Schluß!

Also, spannendes Thema und das zu einem Zeitpunkt, wo wir doch auferstehen sollen.

lg deja  
« Letzte Änderung: 25 April 2011, 18:06:06 von dejavu »
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Sintram

  • Gast
Re:Der Tod
« Antwort #10 am: 25 April 2011, 20:24:59 »

Hallo deja,

da hast Du natürlich recht, es müsste besser heißen, sich im Sterbeprozess befindliche Zurückgeholte, aber Worte für das Unvorstellbare finden ist eben nicht ganz so einfach.

Obwohl diese Menschen allesamt beteuern, dass sie eine außerkörperliche Erfahrung gemacht haben, die nichts mit ihrem zurückgebliebenen Körper samt Gehirn zu tun hatte,
räumen selbst skeptische Wissenschaftler ein, dass der im Herztod eingeleitete Sterbeprozess ohne die Hilfe und das Eingreifen moderner Medizin definitiv zum Hirntod geführt hätte, also aus natürlicher Sicht den Status der Endgültigkeit besessen,
das heißt in keinerlei Verbindung mehr steht zu eventueller körpereigener chemischer Sterbeerleichterung sprich Dämpfung oder Beruhigung in der Agonie.

Ebenso wenig ist aus biologischer Sicht keine Notwendigkeit und kein Sinn mehr anzuführen für eine derart intensive und im großen und ganzen kollektive menschliche Erfahrung,
so dass vor dem Hintergrund, dass die Natur nichts ohne konkreten Grund entwickelt und aus biologischer Sicht kein solcher mehr zu erkennen ist,
von einem zweckmäßig grundgelegten Bewusstseinsmechanismus gesprochen werden kann, der den im Sterben Befindlichen auf eine neue Daseinsweise vorbereitet,
wie immer diese dann aussehen mag- und jenseits aller religiösen und spirituellen Auslegungen.

Wie gesagt, ich gebe nur wieder was ich dazu gelesen und gehört habe,
da aber diese Schilderungen von Menschen aller Nationen, jeden Alters, verschiedenster sozialer Herkunft und Religion oder auch ohne eine solche, also von bekennenden Atheisten gleichermaßen stammen und sich mit allerlei Feinunterschieden im Wesentlichen gleichen
- was zum Beispiel bei einer Wahrnehmungsbeeinflussung durch Drogen überhaupt nicht der Fall ist-
scheidet die Theorie des zufälligen Erlebens aus.

Und auf die Frage ob das mit dem Weiterleben denn unbedingt sein muss...
Nun, ich komme in die Hölle und könnte so gesehen gerne auf ein Leben nach dem Tode verzichten... ;-)))

Mein Vater sagte mal, das Dumme sei, dass man nicht hinüberschauen könne und noch keiner zurückgekommen sei um zu erzählen wie es „dort“ ist. (Also quasi hinterm, im oder nach dem Licht.) Tja, das wird schon seinen Sinn haben, denk ich mal.

Lieben Gruß
Sintram

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21HEIDI

  • Gast
Re:Der Tod
« Antwort #11 am: 26 April 2011, 00:52:11 »

Hallo,möchte auch was dazu sagen:
Ich kann mich nut teilweise den anderen Worten anschließen.
Ich kann nur bestens von reinhard Moody die Bücher oder Berichte auf Youtube weiterempfehlen...
Schließlich war ich auch schon 3x klinisch tot...!
Auch ich sah das Licht,u.s.w..
Seitdem habe ich keine Angst mehr und stelle mir ehrlich gesag auch keine Fragen mehr dazu.
Ein "Problem" weniger,sage ich mir nur zu diesem Thema...
Liebe Grüße,eure
HEIDI :-)
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dejavu

  • Gast
Re:Der Tod
« Antwort #12 am: 26 April 2011, 10:30:58 »

hallo sintram

wer sagt denn, daß du in die Hölle kommst? Ich denke, daß wird erst entschieden, wenn man an die Himmelspforte klopft?

Ich hab über den Satz deines Vaters nachgedacht, weil ich die Meinung vertrete, wenn jemand suizidal ist, er soll lieber hierbleiben, weil niemand weiß, obs nicht drüben noch schlimmer ist.
Hm, wenn ich den Satz deines Vaters so wie ich ihn verstehe, interpretiere, dann würde es bedeuten, daß alle lieber dort bleiben, weil ich ja nur woanders bleibe, wenn es mir gefällt. Dein Vater kann ja nun nicht einfach mein schlagendstes Argument, für die, die wirklich überlegen, entschärfen.

Ich glaube einfach, es ist und bleibt eine unerklärliche Sache und darum existieren soviele Mythen darum. Der Mensch weiß gern, womit er es zu tun hat und Geburt und Tod sind die 2 Dinge, die niemand sich vorstellen kann.

Das Einzige, was mit 100%iger Sicherheit feststeht, ist, daß diese beiden Vorgänge die sind, die jeder einzelne von uns ganz allein gehen muß. Alles, was dazwischen passiert ist ein Weg, auf dem man begleitet wird, in welcher Form spielt kein Rolle.
Man kann helfend zur Seite stehen aber niemand kann uns das abnehmen. Man kommt allein auf die Welt und man geht allein von der Welt.
Vllt ist es auch dieser Umstand, der uns Angst macht. Man könnte es aufs Leben übertragen. Viele viele Menschen haben ein Riesenproblem damit, allein zu sein. Nehmen Dinge in Kauf, die unwürdig und demütigend sind, nur um allein sein zu verhindern. Allein sein hat etwas beängstigendes. Man kommt nicht dagegen an, egal, was man auch macht. Es macht unsicher, hilflos, verzweifelt.

Vllt sind Menschen, die gut allein sein können, Menschen, die vor nichts mehr Angst haben, weil sie die volle Bandbreite des Lebens zu spüren bekommen haben. Vllt sind auch wir deshalb oft unerträglich suizidal, weil wir denken, schlimmer kanns nicht kommen. Warum ist es sonst statistisch erwiesen, daß die meisten Suizide begangen werden an Feiertagen? Die Menschen haben keine Angst davor, Dinge zu erforschen, in den Krieg zu ziehen, andere zu betrügen etcpp.
Aber wenn Menschen allein sind, dann gehen sie zugrunde.

Das war Dejas nachösterliche Abhandlung über den Tod

lg deja
 
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Xaya

  • Gast
Re:Der Tod
« Antwort #13 am: 26 April 2011, 18:47:48 »

ich hab mir auch schon oft gedanken über den tod gemacht. für mich wäre es die erlösung.
momentan bin ich ein wenig "lebensmüde". ich fahre nicht amok oder laufe absichtlich bei rot über die ampel, ich verletze mich auch in keinster weise. das leben hat für mich einfach den reiz verloren.
es gibt viele dinge die mir spaß machen aber trotzdem sind diese düsteren gedanken da. schon seit vielen jahren.

mit 12-13 jahren wusste ich, dass ich bestimmt keines natürlichen todes sterben würde. jetzt bin ich 28 und immer noch hier. manchmal frag ich mich wie lange. so eine depression kann sich ziehen und ich weiß nicht, ob es in 20 jahren besser sein wird.
die hoffnung stirbt zuletzt ;) und deswegen sitze ich hier. ich hab ja die hoffnung, dass doch noch irgendwas kommt, was mein herz füllen könnte. mann, kinder, lottogewinn ^^

wie stell ich mir den tod vor? zugegeben, ich hab zu oft "ghost, nachricht von sam" gesehen ;) so stelle ich es mir vor. viele menschen berichten über ihre nahtoterlebnisse, den tunnel und das licht. religionen glauben an das leben nach dem tod.
das ist auch der grund weshalb ich noch hier sitze. ich hab angst, dass meine seele keine ruhe findet, nachdem ich verstorben bin. ich kann meinen tod nicht rückgängig machen und bereue es vielleicht. vielleicht muss meine seele auch qualen durchleben, weil ich keines natürlichen tod gestorben bin. ich sag ja, ich hab zuviel fern gesehen.

ich bezweifel, dass mir meine therapeutin diese ansichten wegtherapieren möchte ^^

schöne grüße
xaya
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21HEIDI

  • Gast
Re:Der Tod
« Antwort #14 am: 26 April 2011, 19:07:31 »

Xaya!
Du hast nicht zu viel ferngesehen,würde ich mal sagen.
Du hast vielleicht recht...
Auch ich habe mir so was oder so was Ähnliches schon gesagt.
Auch mich will man "dort" scheinbar noch nicht,also muß ich eben hier das Beste aus meinem Leben machen,sagte ich mir damals.
Und nach der Devise lebe ich mein Leben,wo ich mir sage:Wem es nicht paßt,der kann mich mal,....(meine Tättowierung!)

Alles,alles Liebe und ein Lottogewinn macht nicht glücklich und kann auch die Gesundheit nicht ersetzen,
HEIDI  :-)
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