Ach Streuner.... :-)
Es ist, wenn es so ist wie es bei dir gerade ist, sauschwer den Ausweg zu sehen. Aber es gibt einen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Mein Liebster war auch 44 als wir zusammengekommen sind und hat da schon ne ganze Weile mit einer Frau zusammengelebt, für die er auch nur gezählt hat, wenn er die Kohlen rangescheffelt hat. Und alles im Haushalt gleich noch neben seinen zwei Arbeitsstellen und der Versorgung der gemeinsamen Kinder übernommen hat.
Jetzt sind wir bald drei Jahre zusammen und ich glaube, dass es ihm ziemlich gut geht. :-)
Ich fürchte, was sehr wichtig ist, und zugleich eines der schwersten Dinge, die man verlangen kann, ist, dass man immer wieder Vertrauen fasst, dass man den Menschen, die man so kennenlernt, die Chance gibt Freunde zu werden.- Auch ruhig mal an Stellen danach ausschau hält wo man nicht damit rechnet.- Oder Menschen mal genauer betrachtet, die man am Anfang doof oder seltsam findet.- Manche meiner guten Freunde habe ich genau so kennen gelernt.
Und ich bitte Dich 45... pfff willste behaupten, dass Du da schon ausgelernt hast? Dass jetzt schon alles in Stein gemeißelt ist? Du kannst an jedem einzelnen Tag anfangen Dich und Deinen Blick auf die Welt ein Stück zu verschieben.
Versuch doch mal, bestimmte Worte nur für ein paar Tage aus Deinem Wort-Denk-Schatz zu verbannen. "Nie mehr" "Keiner" alles totalitäre. Ersetze es durch, gerade nicht und die konkreten Personen.- Daniela/Helga/Petra/Gaby hat keine Zeit für mich und ist nicht für mich zu sprechen.
Kram doch mal in alten Adressbüchern und ruf mal wieder jemand an, mit dem Du lange keinen Kontakt mehr hattest. Geh mit ihm einen Kaffee trinken.
Ich blühe gerade wahnsinnig auf, wenn ich im Wald bin... Wenn man so ein wenig abseits der Wege über Moosböden und durch Bäche geht. Wenn man Pilze findet... zum Sammeln (wir haben ewig viele Steinpilze gefunden) oder zum Fotografieren... (Ich habe noch nie so viele Fliegenpilze gesehen ich habe aber auch noch nie danach gesucht... ;-)) Ich habe Rehe gesehen etc. Ich kann nicht aufhören zu grinsen, wenn ich soviel Naturgewalt und diese spezielle Stimmung um mich habe, die es im Wald gibt... oder wenn man eine Steile Stelle überwunden hat und runter schaut und das Lichtspiel einen aus den Socken haut.
Such Dir Deinen Ort, der Dir ein bisserl Frieden gibt. Lass das Handy zuhause und stell Dich mal wieder nur Dir. Oder such Dir ein Forum zu einem Thema, dass Dich interessiert und schau, ob die ein Forentreffen bei Dir in der Gegend haben... Einfach um Menschen um Dich zu haben, mit denen Dich ein Thema und somit ein Gesprächsthema verbindet.-
Gib Dir selbst eine Chance... sonst wird sie kein anderer je haben! Male! Bearbeite Holz oder Ton. Oder kauf Dir auf dem Flohmarkt altes Spielzeug und restauriere es... Räum den fiesen Gedanken einfach weniger Zeit ein.
Und... was ich finde, was ganz gut helfen kann.- Ernenne Dir eine "Gedankenstütze" irgendetwas wie ein Armband oder Ring oder sonst was, was Dich daran erinnern soll, dass Du nicht pauschalieren willst... nur mal für zehn Tage... und dann mal schauen, was es dir gebracht hat. Ermahne Dich selbst bei blöden Gedanken... so wie Du einen Freund verteildigen würdest über den jemand anders schlecht redet... ermahne Dich selbst, wenn du schlecht über Dich denkst.