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Zusammenfassung

Autor: Toni
« am: 28 Mai 2019, 09:28:00 »

Liebe Elsbeth,

das du einfach nur noch Ruhe willst, kann ich total gut verstehen. Hättest du denn die Gelegenheit, einfach mal "Pause vom Leben" zu nehmen, d. h. dich nur noch um dich zu kümmern und sonst nichts?

Gibt es bei dir in der Nähe einen Sozialpsychiatrischen Dienst oder eine Psychiatrische Ambulanz oder Beratungsstellen? Vielleicht könntest du dir dort Unterstützung suchen. Du schreibst ja, es gibt auch gute Tage. Die könntest du nutzen.

Vielleicht hilft es dir auch, dich hier im Forum mit anderen auszutauschen, die deine Situation aus eigener Erfahrung leider nur zu gut nachvollziehen können. Ich war vor etlichen Jahren hier im Forum registriert und habe mir quasi eine "Auszeit vom Leben" genommen. Finanziell war das zwar schwierig, aber ich konnte einfach weder vorwärts noch rückwärts. Nach einigen Wochen Kampfpause hatte ich dann wieder etwas mehr Kraft und konnte kleine Schritte unternehmen, damit es mir besser geht. Und ich konnte lernen, mich an kleinen Erfolgen und schönen Dingen zu erfreuen.

Und wenn gar nichts mehr geht, kannst du dich (oder dein Hausarzt) auch selbst in eine Klinik einweisen (lassen).

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du einen Weg für dich findest!

Viele liebe Grüße von Toni
Autor: Elsbeth
« am: 28 Mai 2019, 04:40:06 »

Vielen Dank Toni.

Ich habe viele Jahre gekämpft. Aber jetzt bin ich müde. Da ist keine Kraft mehr um groß zu kämpfen. Jeder Tag ist ein Kampf.

Ich weiß dass ich ohne Therapie nicht klar komme. Aber selbst die Therapeuten sagen dass es keine große Chance gibt, eine neue Therapie genehmigt zu bekommen. Zumindest nicht ohne darum zu kämpfen. Die Kassen wollen sparen. Ich möchte nicht mehr um alles kämpfen. Ich möchte Ruhe einfach Ruhe.

Lg elsbeth
Autor: Toni
« am: 26 Mai 2019, 11:38:51 »

Liebe Elsbeth,

dieses Auf und Ab ist bei einer Depression nichts Ungewöhnliches. Kenne ich auch nur zu gut. Ich kann mich aber meinem Vorredner nur anschließen: Von alleine wird das nicht besser. Auch nicht, wenn man es immer hofft. Voxxclub singt in einem Lied "Du kannst nur fliegen, wenn's den Oarsch hochkriegst und du es versuchst" Ich habe z. B. bei meinen ersten Therapiestunden immer gedacht "und das Gelaber soll helfen?" und konnte mich nicht so wirklich darauf einlassen. Dann habe ich aber gedacht "naja, schaden kann es auch nicht!" Und tatsächlich: hat doch geholfen!

Kurz: Ich denke, es wäre gut, wenn du dich einfach auf das einlässt, was dir angeboten wird. Wenn es absolut nichts ist, kann du es immer noch lassen. Wenn du dir eine neue Therapie wünschst, würde ich an deiner Stelle eine beantragen. Wenn der Therapeut gut argumentiert, wird das auch vor Ablauf der Frist genehmigt.

Vielleicht magst du dir die Geschichte von dem Mann, dem das Pferd weg lief und der nicht wusste, ob es ein Segen war, anhören: https://archive.org/details/FurMarlonGeschichtenDieIchDirErzahlteDingerMarcA./01+Herr+Weng+und+sein++Pferd.mp3

In jedem Fall wünsche ich dir ganz viel Mut und Kraft um dich und dein Leben zu kämpfen!

Herzliche Grüße von Toni
Autor: hfgeteg
« am: 25 Mai 2019, 15:57:06 »

na ich habe mich da etwas falsch ausgedrückt ...

du darfst dir nicht einreden oder einreden lassen dass dir eine Therapie nicht helfen würde oder keinen sinn macht ...

denn gerade diese Einstellung macht es nicht einfacher.
Autor: Elsbeth
« am: 25 Mai 2019, 14:44:46 »

Positives Denken... *vorsichtig lach*

Positives Denken... wo doch alles dunkel ist um mich rum

Positives Denken... wo mein Ich sich in Zeitlupe bewegt, während draußen das Leben rast...

Wie geht das?