Hallo paula!
Ich habe auch regelmäßig Suizidgedanken. Es gab Phasen, in denen es mir sehr schlecht ging. Wenn ich dann zusätzlich diese Gedanken hatte, hat es mich ziemlich beunruhigt. Ich habe dann mit meiner Therapeutin darüber geredet und wir haben Anti-Suizid-Verträge geschlossen.
Wenn die Suizidgedanken in Phasen kommen, in denen es mir an sich gut geht, sage ich mir inzwischen:" Ja, das ist meine Hintertür. Wenn gar nichts anderes mehr geht, kann ich immer noch selber gehen." Ich empfinde das als beruhigend. Ich bin nicht ausgeliefert oder dazu verurteilt, alles zu ertragen. Ich entscheide, wann ich es nicht mehr möchte.
Seit ich die Suizidgedanken aus diesem Blickwinkel betrachte, erschrecken sie mich nicht so. Ich akzeptiere sie als Teil von mir. Und es heißt ja nicht, das ich sie überhaupt jemals in die Tat umsetzen muß.
Im Moment geht es mir sehr gut und trotzdem kam vor ein paar Tagen wieder einer dieser Gedanken in meinen Kopf. Alles was mir dazu einfiel war, wenn ich jetzt sterben würde, wäre das völlig ok, weil ich gerade sehr gut drauf bin (besser glücklich sterben, als unglücklich), aber ich werde nicht sterben.
Was ich damit sagen will, Suizidgedanken erschrecken und sind in unserer Geselschaft auch tabuisiert. Wenn man sie aber einfach annimmt ohne Konsequenzen daraus zu ziehen, dann sind es auch nur Gedanken.
Liebe Grüße,
Nicki