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Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:

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Zusammenfassung

Autor: Martha
« am: 09 Oktober 2015, 17:30:21 »

Liebe Amy,
erst mal ein großes Dankeschön an Dich. Du hast sehr viel Mühe gemacht, mich auf die positive Schiene zu bringen, wenn auch in kleinen Schritten. Vielen Dank dafür, es tut gut diese Dinge nochmals zu lesen zu bekommen. Bekannt ist ja sowieso alles. Mir fehlt nur immer noch der Antrieb, irgendwas sinnvolles mit meinem Leben anzufangen. Mein Kliniktermin rückt näher. Am Dienstag gehts los - mit sehr gemischten Gefühlen. Ich nehme derzeit ca. 5 - 7 Tavor am Tag. Das ist auch nicht die Lösung. Meine Gedanken kommen auch immer wieder zurück und mein Drang mich selbt zu verletzten. Deshalb komme ich auch erst mal in die Geschlossene Abteilung. Mir graut schon davor. Hab Angst, was da alles auf mich zukommt. Meine Familie drängt mich langsam dazu. Ich glaube sie haben sehr Angst. Also werde ich am Wochenende packen, ich hoffe ich schaffe das allein.Ich machs für meine Kinder, meine Familie, mich selbst. So gehts nicht weiter bzw. nicht mehr lange weiter. Ich muss da jetzt durch. Ich danke allen, die mir ein paar unterstützende Worte mitgegeben haben. Vielen Dank. Ich wünsche Euch alles gute und dass ihr stehts die richtigen Entscheidungen trefft.
Viele Güße
Martha
Autor: Adrenalinpur
« am: 13 September 2015, 00:35:33 »

Anny dein Beitrag ist Klasse!
Autor: amy
« am: 02 September 2015, 02:24:24 »

hallo martha

du hast mir bei meinem post geantwortet...ich liege gerade wach und habe gerade deine Geschichte gelesen. Manchmal ist es schwierig, gleich glücklich zu sein, so doof dies auch klingt, glücklich sein ist ne menge arbeit...man muss viel arbeit und willenskraft darin investieren. Wie du in meinem post vernommen hast, geht es mir oft ähnlich..vielleicht hilft es dir ein Hobby zu suchen, dass dich glücklich macht, evt. Yoga oder malen. Ich zeichne sehr viel und gehe oft joggen, um einen Ausgleich zu finden. Ich kann viel nachdenken dabei, wobei ich versuche meine gedanken in eine positive richtung zu lenken. Setz dir ein Ziel, welches du erreichen möchtest. In irgendwas. Fange klein an. Ich weiss das klingt eventuell nicht nach der Hilfe die du erwartest hast. Aber mir hilft das. Mein Problem ist eher dran zu bleiben. Stelle positive plakate auf, mit positiven gedanken. wenn du beispielsweise motivational quotes oder positive life quotes bei google eingibst, kommen viele. Zwar auf Englisch, aber auf deutsch findest du bestimmt auch viele. Setze dir ein Ziel welches überhaupt nicht mit deinem Leben zu tun hat. Sondern eher mit einer messbaren Sache. Ka irgend eine Stellung im Yoga oder 1km laufen unter 5 min oder irgend sowas. Auch wenn wenn du evt nicht sportlich bist. Suche dir eine sportliche Aktivität. Sie stimuliert den Körper und kleine Ziele motivieren und animieren dran zu bleiben.

Versuche jeden Tag etwas zu machen, was dich glücklich macht. Muss nichts grosses sein. Auch wenn es nur ein Lied hören ist, welches dich glücklich stimmt. Musik kann sehr viel bewirken! Erschaffe wie eine routine, in der du zu einer bestimmten Zeit, deine 'glücklich-mach-Sache' erledigst. Schreibe erfolge auf. Lobe deine Taten aus der vergangenheit, die gut waren, schreibe diese auf, damit du dir klar wirst dass du viele guten Taten und Dinge an dir hast! Sei nicht zu streng zu dir. Zu viel selbstkritik schadet nur, ich merke es selber. Ich musste mir auch immer wieder vor augen führen, was ich gutes an mit habe. jeder hat gutes in Sich und vollbracht im leben, denke schon nur an deine 2 wundervollen kinder. Ich möchte nicht zu hart sein, aber mir hilft das am meisten wenn mir mal jemand sagen würde: Beweg dein Ars** und gibt dir einen Rück, dann wirst du auch glücklich! Deshalb kann ich das nur weitersagen!Einfach mal freudige Dinge tun und nicht immer alle Situationen zerdenken! Das führt zu falschen Schkussfolgerungen. Du hast ein leben geschenkt bekommen, mach was draus!:) Ich versuche es auch, ich weiss manchmal oder eher oft ist es schwer, sich aus seinen Mustern zu lösen und dies umzusetzen,(sonst läge ich jetzt nicht wach), aber versuche es, dann fühle ich mich nicht so alleine, würde mich freuen würde ich evt in ein paar wochen dann eine positive Rückmeldung erhalten.

liebe Grüsse

Amy
Autor: depri-martha
« am: 01 September 2015, 14:54:11 »

Hallo rollende Träne,

die ersten Aufenthalte in einer psychosomatischen Klinik (...Jahre später sagte ein Oberarzt zu mir, wieso ich in einer Psychosomatischen

Klinik war - ich habe kein psychosomatisches Problem???) erfolgten auf freiwilliger Basis. Die Weiteren folgten direkt weg vom Therapeuten, Hausarzt oder

Psychologen. Sie haben gemeint, es sei jetzt notwendig und wenn ich nicht freiwillig gehe, gibts eine zwangsweise Einweisung. Viel Wahl hatte

ich nicht mehr. Ich habe jetzt wahnsinnige Angst, das es wieder so abläuft und ich in einer geschlossenen Abteilung der nächsten psychiatrischen Klinik

lande. Die Suizidgedanken sind die letzten Tage sehr stark, auch weil meine Kinder gerade nicht da sind. Mir geht immer im Kopf rum, dass

dies jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Ich weiß nicht, ob ich den Termin in 14 Tagen wahrnehmen werde. Entweder ich lüge den Psychologen an

und sage, dass es mir soweit gut geht oder ich teile ihm die gesamte Wahrheit mit. Oder ich geh einfach nicht hin und dümple mit meinen

düsteren Gedanken weiter herum. In eine Selbsthilfegruppe möchte ich zumindest derzeit nicht gehen. Gibt es bei uns auch vor Ort. Ich

ertrage momentan keine und vor allem fremde Menschen. Ich würde eh nichts sagen und nur alles Negative aufsaugen wie ein Schwamm. Diese

Gruppen kenne ich ja von meinen stationären Aufenthalten. Eine "Borderline-Akzentuierung" wurde bei mir auch schon diagnostiziert.

Dachte damals, das gibts nur bei Jugendlichen. Ich hab mich damals in der Klinik verletzt - also dort ist man auch nicht 100 % sicher, vor nichts.

Ich weiß, ich brauche und sollte keine Schuldgefühle haben, aber ich habe sie und sie fressen mich auf. Ich fühle mich so sehr meiner Familie

gegenüber schuldig. Schuldig, weil ich es nicht schaffe, mit Therapie, ohne Therapie, mit unzähligen Klinikaufenthalten und Medikamentenwechsel

ohne Ende. Dann wieder die Verletzungen an den Armen und meine Lügen, dass es der Hund war. Ich bin einfach am Ende, die letzten Jahre

waren so schwierig. Meine ältere Tochter wendet sich immer mehr von mir ab, fragt mich niemals wie es mir geht. Meine jüngere

Tochter hat Angst um mich, hat schon auf mich eingeredet, ich soll mir endlich helfen lassen und in eine Klinik gehen. Ich bin verzweifelt,

weiß nicht, was ich tun soll und ich habe einfach keine Kraft mehr. Mein Lebensmut hat mich endgültig verlassen und ich bin total

hoffnungslos u. habe ein großes Misstrauen gegenüber den Ärzten, Kliniken usw. Das einzige Antidepressivum, das mich gerade aufbaut,

ist mein Hund, mein treuer Begleiter. Er fühlt genau wie es mir geht, er läuft mir überall hinterher und lässt mich nicht aus seinen treuen

braunen Augen.

Viele Grüße

Martha
Autor: RollendeTräne
« am: 01 September 2015, 07:48:15 »

Hallo Martha,

ja unzählige Aufenthalte und auch mal fast 1 jahr durchgehenend mit mehreren Stationen durchlaufen
von geschlossene bis Therapie stationen alles ohne Erfolg damals,

was du so beschreibst weis ich ganz genau wie es sich anfühlt ich hatte mehr wie einmal Abschiedsbriefe geschrieben,
und auch solch musik gehört ( Aber die trauer Musik zieht eine nur noch weiter runter ).

Ich kann nur sagen die vielen Aufenthalte haben mir um ins leben zurück zu kommen nicht viel gebracht
selbst dort began ich suizid so verzweifelt war ich.
aber der Weg sage ich jetzt sollte wohl so sein die erinnerungen stecken heute noch in meinen Knochen sehe es aber mit Abstand.

Bei mir war der Einstieg eine Borderline Therapie,
vielleicht solltest du auch über eine gezielte therapie nachdenken Ja evtl. trauma.

Du brauchst keine Schuldgefühle Martha schau mal du nimmst es wenigstens in die hand und warst schon in klinik.
Das zeigt Stärke
glaub mir es gibt unendlich viele die diesen schritt nicht schaffen.

Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch selbsthilfegruppe ?
ich selber war auch fast ein jahr die themen waren gemischt und mir tat es gut mit betroffenen zu reden mir wurde zugehört.
Und haben auch immer eine gesellige Runde gehabt.

Zu den Medikamenten kann ich sagen ich war auch bis oberkannte zu gepumpt mit sämtlichen nebenwirkung von zungenkrampf bis störungen in der motorik egal war das den ärzten.
Musste es trotzdem nehemen und schön noch eins dazu.
ICh bin noch verdammt jung und sie haben mir haldol gegeben.

Ich sage die ja man braucht gewisse medis zur unterstützung aber wenn man voll gepumpt ist na ja.

suche dir kleinigkeiten im Alltag was könnte die freude bereiten zb.
kaffee trinken
baden in der wanne
nur was kleines.

schreib dir abends in ein buch was es doch positives am tag gab oft sieht man die kleinigkeiten nicht,
nette unterhaltung mit hier zb.
oder heute war unruhe besser.
man sieht es oft nicht.

Liebe Martha weiterhin alles gute