Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: lebensmüde  (Gelesen 1014 mal)

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Gast58

  • Gast
lebensmüde
« am: 29 Januar 2012, 12:02:35 »

Ich habe die nase voll ich bald nicht mehr!!!!Bin seit zwei Jahren krank die einen sagen Parkinson die anderen sagen Irgend ein Tremor.
Eltern und Schwieger Eltern sind hintereinander weggestohrben jetzt auch noch meine Freunde die hier hatte.
Bei meiner Arbeit als Teamsprecher haben sich zwei meiner Kollegen sich das leben genommen.Jetzt habe auch ich die nase voll  und will nicht mehr, Da ist aber noch meine Frau was wierd Sie ohne mich tun ich kann Ihr zwar nichts bieten aber ich liebe Sie überalles.
Wird Sie das verstehen ?
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Strider

  • Gast
Re:lebensmüde
« Antwort #1 am: 30 Januar 2012, 12:29:50 »

Wie könnten hinterbliebene Angehörige das verstehn?

Selbstmord eines Mitgliedes der Familie, ist für alle Hinterbliebenen etwas schlimmes. Da fehlt in den meisten Fällen das Verständniss völlig!

Ich wünsche Dir Kraft und etwas Hoffnung für ein Leben unter der Last Deines Erlebten und der Erkrankung!
Ich weiss das es möglich ist.

Liebe ist übrigens ein sehr grosses Geschenk an Deine Frau, Du bietest ihr also doch eine Menge. Liebe ist alles im Leben!

lg
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Epines

  • Gast
Re:lebensmüde
« Antwort #2 am: 30 Januar 2012, 17:07:29 »

Hallo lieber Gast

Es ist nicht nur das Verständnis @ Streicher das oftmals fehlt, auch wenn man dieses hat, bleibt immer irgendwie die Frage offen, ob man eventuell etwas falsch gemacht hat, es hätte verhindern können, nicht genug getan zu haben.

Aber was überhaupt kann man tun, ohne dabei selbst in den Sog der Spirale zu geraten?

Es ist das ohnmächtige Gefühl einer Machtlosigkeit. Man muss zusehen wie nichts hilft, auch wenn man den Menschen noch so sehr unterstützt und liebt, es wird nicht besser, das war es was mich als Betroffene, die jemanden durch den Freitod verloren, am allermeisten belastet hat.

Es ist vermutlich genau die selbe Machtlosigkeit die einen befällt wenn jemand an einer unheilbaren Krankheit erkrankt. Man kann nicht helfen und muss zusehen wie der geliebte Mensch langsam zu Grunde geht.

Ich kann deshalb auch jene Menschen verstehen die sich von Leuten mit Todessehnsucht zurück ziehen. Es ist schwer mit der eigenen Hilflosigkeit zurecht zu kommen, was soll man jenen Menschen sagen die Tag für Tag daran denken himmelwärts zu schweben?

Klingen da nicht alle Aufmunterungsversuche wie billige Floskeln?

Lieber Gast du sagst, dass du deine Frau über alles liebst. Bei diesem Satz musste ich weinen... Auch meine Freundin hat mich über alles geliebt und für sie war es damals am schlimmsten mir mit ihrem Tod weh tun zu müssen, ich kann mir vorstellen, dass es dir ähnlich ergeht.

Ist dies nicht ein wichtiger Grund zu versuchen weiter zu leben? 
Ich weiss es nicht, da ich mich nicht in dieser Situation befinde. Was ich aber weiss ist, dass ein Teil von mir mit meiner Freundin damals gestorben ist und ich ihren Tod vor 4 Jahren immer noch nicht überwunden habe und vielleicht überwinde ich ihn nie.

Warum muss Liebe immer so schmerzhaft sein?

Deine Frau steht zu dir, sie liebt dich, ich wette sie ist zufrieden damit das du ihr nichts bieten kannst, deine Liebe ist doch viel mehr wert als alles was man sonst kaufen kann.

Na ja einfach nur ein paar Gedanken...

Alles Liebe
Epines
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