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Autor Thema: Suizidgedanken/innere Unruhe  (Gelesen 4099 mal)

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Martha

  • Gast
Suizidgedanken/innere Unruhe
« am: 07 August 2015, 21:55:06 »

Hallo, liebe Mitleser,
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin sehr verzweifelt. Ein psychisches Wrack. Ich fühle nichts mehr, totale Leere, schwermütig. Ich leide seit mehr als 6 Jahren unter schweren Depressionen, war viele Male stationär in der Klinik. Alle Medikamente durch, 25 Elektrokrampftherapiesitzungen. Mir geht es nach den Klinikaufenthalten ein paar Wochen gut und dann gehts wieder abwärts. Ich habe starke, mir sehr große Angst machende Suizidgedanken und mein ganzes Denken kreist um den Tod. Keiner nimmt mich mehr ernst. Ich setzt meine Maske auf und versuche irgendwie meinen Alltag zu bewältigen. Mein Mann und meine Kinder können nicht recht mit den Depressionen umgehen, sie tun so, als wäre alles in Ordnung. Ich habe Angst, dass ich diesen Zustand nicht mehr aushalte und wirklich dem Ganzen ein Ende setze. Nur meine Kinder halten mich noch davon ab. Ich will einfach nur Ruhe, Ruhe, Ruhe. Ich schäme mich, dass ich schon so viele Therapien und Medikamenten wechsel hinter mir habe und nichts hilft. Ich fühle mich so schuldig, suche die Schuld bei mir. Ich bin ein Versager. Andere schaffen das Leben doch auch. Und immer wieder diese Gedanken, die machen mich kaputt. Ich habe bald keine Kraft mehr, andererseits habe ich Angst, dass wenn ich mich meinem Hausarzt richtig anvertraue, wieder in eine Klinik eingewiesen werde. Ich will keine Therapien mehr. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Vor ein paar Tagen ist eine Bekannte plötzlich an Herzversagen gestorben. Ich wäre gerne an ihrer Stelle gegangen. Dabei wurde mir vor ein paar Jahren selbst das Leben wieder gegeben, ich hatte einen Herzstillstand und wurde reanimiert. Das ist auch der Punkt, warum viele nicht verstehen, dass ich jetzt Depressionen habe und mit dem Leben hardere. Ich wäre damals lieber gestorben, dann wäre mir viel Leid erspart geblieben. Ich bräuchte dringend jemanden zum Reden, aber über solch heikle Themen wie Suizidgedanken kann man eben nicht mit jedem sprechen. Einen Psychotherapeuten habe ich nicht - hänge in der Warteliste. Mein vorheriger Therapeut hat mir gekündigt mit der Begründung er könne mir nicht mehr helfen. Ja, ich kann mir auch nicht mehr helfen - ich sehe derzeit nur einen Ausweg. Dieses Portal hat mich persönlich angesprochen, da ich ich auch nur den Wunsch nach Ruhe - nur Ruhe - habe. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll...
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Nicki

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #1 am: 08 August 2015, 21:45:10 »

Hallo Martha,

es tut mir leid zu lesen, wie schlecht es dir geht! Und was du alles schon durchgemacht hast!
Gib die Suche nach einem Therapeuten nicht auf, ich denke, jemanden zu haben, der dir zuhört und dir in den Sitzungen einfach mal eine Auszeit vom Leben verschafft könnte dir wirklich helfen.
Hattest du die Depressionen schon bevor du wiederbelebt werden mußtest?
Ein solches Erlebnis kann traumatische Wirkung haben und anstatt das der Betroffene hinterher froh ist zu leben eine große Krise auslösen.
In dem Fall wäre eine Traumatherapie für dich vielleicht das Richtige.

Halte auf jeden Fall durch, bis du eine Therapie bekommst!
Ich schick dir viel Kraft!

Nicki
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RollendeTräne

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #2 am: 12 August 2015, 14:43:30 »

Hallo Martha,

Ich fühle mit dir und kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht und was du durch machst.
Gerade das manvom Umfeld nicht ernst genommen wird macht es nicht leichter.
Und dieses Maske aufsetzten macht einen kaputt.

für aussenstehende oft sehr schwer zu verstehen was der betroffene durchmacht.
Die zeit sich nach Ruhe zu sehnen kenne ich nur zu gut, auch solch situation an der stelle zu sein am liebesten wenn anderen ein Unglück wieder fährt

Leider muss man viele Dinge selbst in die hand nehemen und sich gezielter auf die suche machen was es an Unterstütung gibt.
Die jahre die ich mit Psychiatrie durch habe war auch nicht die beste hilfe, aber es sollte wohl irgendwie sein .

liebe grüße
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Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #3 am: 16 August 2015, 19:08:41 »

Hallo Martha,

es tut mir leid zu lesen, wie schlecht es dir geht! Und was du alles schon durchgemacht hast!
Gib die Suche nach einem Therapeuten nicht auf, ich denke, jemanden zu haben, der dir zuhört und dir in den Sitzungen einfach mal eine Auszeit vom Leben verschafft könnte dir wirklich helfen.
Hattest du die Depressionen schon bevor du wiederbelebt werden mußtest?
Ein solches Erlebnis kann traumatische Wirkung haben und anstatt das der Betroffene hinterher froh ist zu leben eine große Krise auslösen.
In dem Fall wäre eine Traumatherapie für dich vielleicht das Richtige.

Halte auf jeden Fall durch, bis du eine Therapie bekommst!
Ich schick dir viel Kraft!

Nicki
Gespeichert

Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #4 am: 16 August 2015, 19:21:44 »

Hallo Nicki,

vielen Dank für Deine Antwort. Vor meiner Wiederbelebung hatte ich keine Depressionen. Das hat sich danach eingeschlichen. Mir gehts leider nicht gut. Jetzt habe ich noch andere Baustellen dazubekommen. Seit ein paar Wochen habe ich begonnen, mich mit Alkohol zu beruhigen und von den suizidalen Gedanken wegzubringen. Vor ein paar Tagen habe ich mir meinen Unterarm aufgekratzt - richtig - und mit einer Schere "behandelt". Ich hatte einen solchen innerlichen Druck, dachte natürlich nicht an die Konsequenzen. Meine Familie! Ich bin mit meinem Latein am Ende, ich wolle einfach etwas spüren und das Brennen der Wunde fühlte sich so gut an. Ich kann nur noch mit Schlaftabletten schlafen, dies beunruhigt mich zusätzlich.
Ich fühle mich so verdammt schuldig. Meine Familie würde mich am liebsten in eine Klinik einweisen.
Kennst Du auch dieses grauenvolle Leere, totale Gefühllosigkeit, keine Freude, keine Trauer, nichts?

Viele Grüße
Martha
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Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #5 am: 19 August 2015, 14:45:37 »

Hallo Wohlstandspudel,

das Problem ist meine Psychiaterin ist bis Anfang September im Urlaub. Mitte September habe ich einen Termin.
Ich habe schon soviele Medikamente u. sonstigen Therapien ausprobiert, ich hab einfach kein Fünkchen Hoffnung
mehr. Und ich habe große Schuldgefühle und schäme mich so sehr, dass ich es einfach nicht schaffe, die Krankheit
zu besiegen und immer wieder am Boden lande. Ich will nicht mehr in eine Psychiatrische Klinik, in der ich mit
irgendwelchen Beruhigungsmittel zugestopft werde. Für mich gibt es gerade nur noch einen Weg und ich hätte
mich schon längst ... wenn da nicht meine Kinder wären. Aber die Gedanken machen mich kaputt, bestimmen
mein ganzes Leben, Tag für Tag u. ich weiß einfach  nicht, wielange ein Mensch das ertragen kann. Ich hab eine
quälende Unruhe in mir mit den entsprechenden Gedanken und Bildern. Seit ein paar Wochen trinke ich zur
Linderung Alkohol (nichts starkes). Ich habe mir vor ein paar Tagen meinen Arm aufgekratzt mit roher Gewalt,
um einfach mal wieder etwas zu spüren, auch wenn es nur ein Brennen war. Danach hab ich es bereut, be-
sonders meiner Familie gegenüber. Meine Familie würde mich am liebsten in der Klinik sehen, in Sicherheit,
sie sind einfach hilflos. So wie ich auch. Und in meiner Ursprungsfamilie ist es schon eine Art Schande eine psychiatriche
Erkrankung zu haben. Sie können überhaupt nicht damit umgehen. Ich nehme schon 12 Tbl. am Tag, mehr
geht wohl auch nicht und ich habe mir schon ernsthaft überlegt, ob ich nicht einfach alles absetze, denn schlechter
kann es mir sowieso nicht mehr gehen. Das kann ich gut beurteilen, weil ich schon dermaßen viele
schwere Depressionen hatte u. dann die Dauer-Depri. Ich mag einfach nicht mehr. Es tut mir leid, dass
ich hier meinen ganzen Frust ablasse, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter ...
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Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #6 am: 19 August 2015, 14:56:46 »

Hallo rollende Träne,

es tut gut zu lesen, dass du mit mir fühlst.
Warst Du schon öfters in der Psychiatrie und haben Dir die Aufenthalte irgendwie weitergeholfen?
Ich habe mich von meinem sozialen Umfeld sehr zurückgezogen oder eben dann mit Maske. Lächeln u. sagen: Mir gehts gut. Dann
kommen keine unerwünschten Rückfragen.
Ich wünsch Dir alles Gute

VG Martha
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Nicki

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #7 am: 19 August 2015, 21:42:08 »

Hallo Martha,

die innere Unruhe kenne ich leider auch zur Genüge! Auch Selbtsverletzung, um wieder etwas zu spüren.
Schuldgefühle...welcher Depressive kennt es nicht? Diese Qualen!
Du hast eine Psychiaterin. Das ist zwar schon gut, aber ich glaube, eine Therapeutin würde dir noch besser helfen. Bei mir hat eine Verhaltenstherapie den Wandel bewirkt (gesund bin ich zwar natürlich nicht, aber mein Leben hat wieder Sonnenschein, gute Gedanken - auch für mich selbst etc). Wie ich schon schrieb, ich glaube, eine Traumatherapie könnte dir helfen.
Die kannst du ambulant oder in einer Klinik machen, aber nicht in der Akut-Psychiatrie.
Auch wenn du gerade keine Kraft dafür zu haben scheinst, frag deine Psychiaterin, wenn sie aus dem Urlaub kommt. Sie soll dir dabei helfen, einen Platz für dich zu finden, wo man dir wirklich weiter hilft!

Ganz liebe Grüße!
Nicki
Gespeichert

Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #8 am: 24 August 2015, 20:50:52 »

Hallo,

...ich kann nicht mehr. Ich halte diese Gedanken und Bilder dazu nicht mehr aus.

Ich verspüre eine derartige Unruhe - immer phasenweise über den Tag verteilt. Kennt das jemand?

Gedanklich schreibe ich Abschiedsbriefe und höre mir "Beerdigungs"-Musik an.

Wieso hört das nicht auf? Ich bin verzweifelt, weiß nicht, was ich tun soll.

Mein Hausarzt verschreibt mir keine Beruhigungsmittel. Ich fühle mich so leblos und allein

in meiner Welt. Das kann kein Mensch ertragen. Ich nehme soviele Medikamente,

nichts hilft! Ich bin total gestört. Ich habe Angst, Angst vor jedem neuen Tag.

Erst Abends, nachdem ich zwei Schlaftabletten genommen habe, habe ich endlich

Ruhe und möchte einfach nicht mehr aufwachen. Was soll ich tun? Ich will einfach

einschlafen...für immer und ewig.
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RollendeTräne

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #9 am: 01 September 2015, 07:48:15 »

Hallo Martha,

ja unzählige Aufenthalte und auch mal fast 1 jahr durchgehenend mit mehreren Stationen durchlaufen
von geschlossene bis Therapie stationen alles ohne Erfolg damals,

was du so beschreibst weis ich ganz genau wie es sich anfühlt ich hatte mehr wie einmal Abschiedsbriefe geschrieben,
und auch solch musik gehört ( Aber die trauer Musik zieht eine nur noch weiter runter ).

Ich kann nur sagen die vielen Aufenthalte haben mir um ins leben zurück zu kommen nicht viel gebracht
selbst dort began ich suizid so verzweifelt war ich.
aber der Weg sage ich jetzt sollte wohl so sein die erinnerungen stecken heute noch in meinen Knochen sehe es aber mit Abstand.

Bei mir war der Einstieg eine Borderline Therapie,
vielleicht solltest du auch über eine gezielte therapie nachdenken Ja evtl. trauma.

Du brauchst keine Schuldgefühle Martha schau mal du nimmst es wenigstens in die hand und warst schon in klinik.
Das zeigt Stärke
glaub mir es gibt unendlich viele die diesen schritt nicht schaffen.

Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch selbsthilfegruppe ?
ich selber war auch fast ein jahr die themen waren gemischt und mir tat es gut mit betroffenen zu reden mir wurde zugehört.
Und haben auch immer eine gesellige Runde gehabt.

Zu den Medikamenten kann ich sagen ich war auch bis oberkannte zu gepumpt mit sämtlichen nebenwirkung von zungenkrampf bis störungen in der motorik egal war das den ärzten.
Musste es trotzdem nehemen und schön noch eins dazu.
ICh bin noch verdammt jung und sie haben mir haldol gegeben.

Ich sage die ja man braucht gewisse medis zur unterstützung aber wenn man voll gepumpt ist na ja.

suche dir kleinigkeiten im Alltag was könnte die freude bereiten zb.
kaffee trinken
baden in der wanne
nur was kleines.

schreib dir abends in ein buch was es doch positives am tag gab oft sieht man die kleinigkeiten nicht,
nette unterhaltung mit hier zb.
oder heute war unruhe besser.
man sieht es oft nicht.

Liebe Martha weiterhin alles gute
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depri-martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #10 am: 01 September 2015, 14:54:11 »

Hallo rollende Träne,

die ersten Aufenthalte in einer psychosomatischen Klinik (...Jahre später sagte ein Oberarzt zu mir, wieso ich in einer Psychosomatischen

Klinik war - ich habe kein psychosomatisches Problem???) erfolgten auf freiwilliger Basis. Die Weiteren folgten direkt weg vom Therapeuten, Hausarzt oder

Psychologen. Sie haben gemeint, es sei jetzt notwendig und wenn ich nicht freiwillig gehe, gibts eine zwangsweise Einweisung. Viel Wahl hatte

ich nicht mehr. Ich habe jetzt wahnsinnige Angst, das es wieder so abläuft und ich in einer geschlossenen Abteilung der nächsten psychiatrischen Klinik

lande. Die Suizidgedanken sind die letzten Tage sehr stark, auch weil meine Kinder gerade nicht da sind. Mir geht immer im Kopf rum, dass

dies jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Ich weiß nicht, ob ich den Termin in 14 Tagen wahrnehmen werde. Entweder ich lüge den Psychologen an

und sage, dass es mir soweit gut geht oder ich teile ihm die gesamte Wahrheit mit. Oder ich geh einfach nicht hin und dümple mit meinen

düsteren Gedanken weiter herum. In eine Selbsthilfegruppe möchte ich zumindest derzeit nicht gehen. Gibt es bei uns auch vor Ort. Ich

ertrage momentan keine und vor allem fremde Menschen. Ich würde eh nichts sagen und nur alles Negative aufsaugen wie ein Schwamm. Diese

Gruppen kenne ich ja von meinen stationären Aufenthalten. Eine "Borderline-Akzentuierung" wurde bei mir auch schon diagnostiziert.

Dachte damals, das gibts nur bei Jugendlichen. Ich hab mich damals in der Klinik verletzt - also dort ist man auch nicht 100 % sicher, vor nichts.

Ich weiß, ich brauche und sollte keine Schuldgefühle haben, aber ich habe sie und sie fressen mich auf. Ich fühle mich so sehr meiner Familie

gegenüber schuldig. Schuldig, weil ich es nicht schaffe, mit Therapie, ohne Therapie, mit unzähligen Klinikaufenthalten und Medikamentenwechsel

ohne Ende. Dann wieder die Verletzungen an den Armen und meine Lügen, dass es der Hund war. Ich bin einfach am Ende, die letzten Jahre

waren so schwierig. Meine ältere Tochter wendet sich immer mehr von mir ab, fragt mich niemals wie es mir geht. Meine jüngere

Tochter hat Angst um mich, hat schon auf mich eingeredet, ich soll mir endlich helfen lassen und in eine Klinik gehen. Ich bin verzweifelt,

weiß nicht, was ich tun soll und ich habe einfach keine Kraft mehr. Mein Lebensmut hat mich endgültig verlassen und ich bin total

hoffnungslos u. habe ein großes Misstrauen gegenüber den Ärzten, Kliniken usw. Das einzige Antidepressivum, das mich gerade aufbaut,

ist mein Hund, mein treuer Begleiter. Er fühlt genau wie es mir geht, er läuft mir überall hinterher und lässt mich nicht aus seinen treuen

braunen Augen.

Viele Grüße

Martha
« Letzte Änderung: 01 September 2015, 14:55:38 von depri-martha »
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amy

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #11 am: 02 September 2015, 02:24:24 »

hallo martha

du hast mir bei meinem post geantwortet...ich liege gerade wach und habe gerade deine Geschichte gelesen. Manchmal ist es schwierig, gleich glücklich zu sein, so doof dies auch klingt, glücklich sein ist ne menge arbeit...man muss viel arbeit und willenskraft darin investieren. Wie du in meinem post vernommen hast, geht es mir oft ähnlich..vielleicht hilft es dir ein Hobby zu suchen, dass dich glücklich macht, evt. Yoga oder malen. Ich zeichne sehr viel und gehe oft joggen, um einen Ausgleich zu finden. Ich kann viel nachdenken dabei, wobei ich versuche meine gedanken in eine positive richtung zu lenken. Setz dir ein Ziel, welches du erreichen möchtest. In irgendwas. Fange klein an. Ich weiss das klingt eventuell nicht nach der Hilfe die du erwartest hast. Aber mir hilft das. Mein Problem ist eher dran zu bleiben. Stelle positive plakate auf, mit positiven gedanken. wenn du beispielsweise motivational quotes oder positive life quotes bei google eingibst, kommen viele. Zwar auf Englisch, aber auf deutsch findest du bestimmt auch viele. Setze dir ein Ziel welches überhaupt nicht mit deinem Leben zu tun hat. Sondern eher mit einer messbaren Sache. Ka irgend eine Stellung im Yoga oder 1km laufen unter 5 min oder irgend sowas. Auch wenn wenn du evt nicht sportlich bist. Suche dir eine sportliche Aktivität. Sie stimuliert den Körper und kleine Ziele motivieren und animieren dran zu bleiben.

Versuche jeden Tag etwas zu machen, was dich glücklich macht. Muss nichts grosses sein. Auch wenn es nur ein Lied hören ist, welches dich glücklich stimmt. Musik kann sehr viel bewirken! Erschaffe wie eine routine, in der du zu einer bestimmten Zeit, deine 'glücklich-mach-Sache' erledigst. Schreibe erfolge auf. Lobe deine Taten aus der vergangenheit, die gut waren, schreibe diese auf, damit du dir klar wirst dass du viele guten Taten und Dinge an dir hast! Sei nicht zu streng zu dir. Zu viel selbstkritik schadet nur, ich merke es selber. Ich musste mir auch immer wieder vor augen führen, was ich gutes an mit habe. jeder hat gutes in Sich und vollbracht im leben, denke schon nur an deine 2 wundervollen kinder. Ich möchte nicht zu hart sein, aber mir hilft das am meisten wenn mir mal jemand sagen würde: Beweg dein Ars** und gibt dir einen Rück, dann wirst du auch glücklich! Deshalb kann ich das nur weitersagen!Einfach mal freudige Dinge tun und nicht immer alle Situationen zerdenken! Das führt zu falschen Schkussfolgerungen. Du hast ein leben geschenkt bekommen, mach was draus!:) Ich versuche es auch, ich weiss manchmal oder eher oft ist es schwer, sich aus seinen Mustern zu lösen und dies umzusetzen,(sonst läge ich jetzt nicht wach), aber versuche es, dann fühle ich mich nicht so alleine, würde mich freuen würde ich evt in ein paar wochen dann eine positive Rückmeldung erhalten.

liebe Grüsse

Amy
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Adrenalinpur

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #12 am: 13 September 2015, 00:35:33 »

Anny dein Beitrag ist Klasse!
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Martha

  • Gast
Re: Suizidgedanken/innere Unruhe
« Antwort #13 am: 09 Oktober 2015, 17:30:21 »

Liebe Amy,
erst mal ein großes Dankeschön an Dich. Du hast sehr viel Mühe gemacht, mich auf die positive Schiene zu bringen, wenn auch in kleinen Schritten. Vielen Dank dafür, es tut gut diese Dinge nochmals zu lesen zu bekommen. Bekannt ist ja sowieso alles. Mir fehlt nur immer noch der Antrieb, irgendwas sinnvolles mit meinem Leben anzufangen. Mein Kliniktermin rückt näher. Am Dienstag gehts los - mit sehr gemischten Gefühlen. Ich nehme derzeit ca. 5 - 7 Tavor am Tag. Das ist auch nicht die Lösung. Meine Gedanken kommen auch immer wieder zurück und mein Drang mich selbt zu verletzten. Deshalb komme ich auch erst mal in die Geschlossene Abteilung. Mir graut schon davor. Hab Angst, was da alles auf mich zukommt. Meine Familie drängt mich langsam dazu. Ich glaube sie haben sehr Angst. Also werde ich am Wochenende packen, ich hoffe ich schaffe das allein.Ich machs für meine Kinder, meine Familie, mich selbst. So gehts nicht weiter bzw. nicht mehr lange weiter. Ich muss da jetzt durch. Ich danke allen, die mir ein paar unterstützende Worte mitgegeben haben. Vielen Dank. Ich wünsche Euch alles gute und dass ihr stehts die richtigen Entscheidungen trefft.
Viele Güße
Martha
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