Hallo Epines
erstmal danke für deine sachliche Reaktion. Hm, warum fühl ich mich angegriffen? Weil ich das Gefühl hab, dieses "Jeder kann etwas tun, in dem er den Stromanbieter wechselt" bei mir zu einer Wut führt. Ich kann es aus den og.g Gründen nicht, weil bei mir jeder Cent zählt und ich nie wieder Flaschen abgeben möchte, um meinem Sohn Essen kaufen zu können. Auch, wenns nur 50ct wären, es geht nicht. Ich fühle mich, als würde man mit dem Finger auf mich zeigen. Ich finde es zB schrecklich, daß ich nur Klamotten aus Billigläden kaufen kann, weil ich weiß, daß Kinderarbeit daran hängt. Aber was soll ich machen? Ich kann es nicht ändern, selbst wenn ich wollte, weil die finanziellen Mittel nicht reichen und ich in erster Linie natürlich an mein Kind denken muß. Es ist nicht so, daß ich mir keine Gedanken über Dinge mache oder mir das egal ist. Ich nehme es jedoch so wahr, daß ich angeprangert werde, weil ich nicht anders kann. Wie du schon sagst, Standby etc das mache ich sowieso, weil ich es so gelernt hab und das sind Dinge, die ich auch meinem Sohn vermittle. Er darf auch nichts auf die Straße schmeißen bzw muß es aufheben, wenn ich dabei bin.
Ich mache viele kleine alltägliche Dinge, die natürlich nicht nach außen dringen. Und dann empfinde ich es als Angriff, wenn immer dann, wenn Katastrophen passieren, gesagt wird, jeder kann etwas tun, ohne zu wissen, was jeder Einzelne schon macht bzw wie die individuellen Möglichkeiten sind. Und ich empfinde es dann als Doppelmoral, wenn kleine Dinge, die andere Menschen machen untergehen im pauschalen Fordern nach Veränderung der großen Dinge.
Es kann nicht jeder so, wie er gern möchte.
lg deja