Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord
Off-Topic => Vermischtes => Thema gestartet von: stern am 27 November 2009, 11:14:46
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.....kennt ihr das gefühl
niemandem und nichts gerecht zu werden.....
ich hab soviel geschafft dieses jahr....
hab mir was neues geschaffen
trotzdem hab ich wieder und immernoch die angst
diesem neuen nicht gerecht zu werden....
warum kann keiner-warum kann ich- mich nehmen wie ICH bin????
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Kommt mir bekannt vor.
Druck und Forderungen von allen Seiten...
... bis man sich irgendwann einfach total überfordert fühlt!
Und wenn man dann für das, was man schafft, keine Anerkennung
bekommt, entwickelt sich das Gefühl, für nichts und niemanden
gut genug zu sein und dass es eh "überflüssig" war, weil man es
"nur" für sich selbst getan hat. Vielleicht sollte man sich selbst
mal für Dinge belohnen, die einen viel Kraft oder Überwindung
gekostet haben, damit man sich nochmal verdeutlicht, dass man
etwas gut gemacht hat!
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oh ja das kommt mir auch verdammt bekannt vor!
ich entschuldige mich ja schon dafür, dass ich bin wie ich bin!
mein neuer Freund versteht wohl nicht...ich weiss es nicht!
es ist doch schon schwer genug, sich selbst gerecht zu werden
und dann muss man noch anderen gerecht! ich hasse dieses Gefühl!!!
ich hasse es!
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Ja, so fühl ich mich auch. Komme mit mir selbst nicht richtig
klar - wie soll ich es dann mit anderen Menschen? Das über-
fordert mich sehr. Immer soll man funktionieren, funktionie-
ren, funktionieren... Und wo bleiben da die Gefühle? Die mo-
mentane psychische Verfassung? Hat die keinen Wert? Doch,
und das sollte von anderen auch geachtet werden. Aber in
unserer Gesellschaft wird nur gefordert, immer soll man da
sein und etwas leisten. Dem gerecht zu werden, finde ich to-
tal schwierig.
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ich glaube der gesellschaft kann man gar nicht gerecht werden!
sie nehmen und nehmen und nehmen, aber geben sie?
ich sehe das bei meinem freund, der arbeitet in nem call center...
die nehmen da auch nur, scheissen ihre mitarbeiter an und dann erwarten die
noch, dass die dort funktionieren! es kann doch nicht sein,
dass es so ungerecht ist!
gefühle sind wohl in unser heutigen gesellschaft absolut unerwünscht!
so habe ich zumindest das gefühl! das bisschen geheuchelte mitleid,
das man mal irgendwo bekommt! und dann auch noch danke sagen muss!
Pah...es ist so schlimm! was menschen denken und wie sie denken, interessiert niemanden mehr,
hauptsache sie funktionieren wie kleine roboter!
ich denke für sonderbare leute gibt es in deutschland schon lange keinen
platz mehr, wer nicht funktioniert muss gehen! das ist so traurig!
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Genau das wollte ich mit meinem Beitrag auch ausdrück:
Es wird ständig nur genommen, aber man bekommt selten
etwas zurück. Man soll einfach nur funktionieren, sich ein-
gliedern und wie die Mehrheit sein... Ich mag dieses System,
diese Gesellschaft, nicht. Ich mag mich da nicht einfügen
und mich dann irgendwann wie eine Maschine fühlen, die ein-
fach nur da ist und tut, was man ihr aufträgt. Damit komme
ich einfach nicht klar, was unter anderem auch einer der Grün-
de ist, weshalb ich oft denke, dass auf dieser Welt einfach
kein Platz für mich ist, an dem ich mich wohlfühlen kann...
Aber was soll man schon groß machen, damit sich etwas
verändert?
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du sprichst mir so aus dem herzen,
wir sind anders und wollen uns nicht in eine schublade drängen lassen!
mir geht es genauso, fühle mich in dieser welt nicht wohl, unverstanden!
die gesellschaft, das system sind doch selbst am ende, wenn sie
soetwas erreichen wollen, bzw. erreicht haben!
ich versteh das hier alles nicht! überall wird man ausgenommen und abgezockt!
ja hmm machen kann man da gegen wohl wenig, so
als einzelne!
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Hach, es ist schwierig...
Wenn man sich nicht "ins System einfügt" ist es natürlich
schwierig, in der Gesellschaft irgendwie klar zu kommen...
Teilweise MUSS man einfach funktionieren, allein schon um
arbeiten gehen zu können... Oder wenn man Kinder hat...
Aber in seiner Freizeit, seinem eigenen Freiraum, kann man
auch nach seinen eigenen Prinzipien leben und es sein Leben
so gestalten, wie es einem am besten passt.
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hmm ich habe 2 kleine kinder, aber funktionieren muss ich
bei den beiden nicht! sie geben mir zwar den antrieb,
den ich brauche...aber funktionieren würde ich das nicht nennen!!!
*Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit* -Tocotronic-
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Hallo Sternchen,
vielleicht muss man auch erst lernen mit dem neu geschaffenen umzugehen?
Viele Jahre hat man damit verbracht - sich eine Veränderung zu wünschen.
Und wenn sie da ist - kann man damit nicht wirklich was anfangen oder diese
änderung reicht einem selbst noch nicht?
Jahrelange Routine von jetzt auf gleich ändern - und merken, das diese verändrung aber
nicht sofort dazu führt, das es einem besser geht?
Unzufrieden sein - das Gefühl, es müsste doch jetzt irgendwie anders sein.
Mein Thera sagte zu meinem Wohnungswechsel - das man Probleme, und nicht verarbeitetes
mitnimmt..egal wo man hinzieht. Man verbessert vll. die Situation an sich...aber eine wirkliche Änderung
kann nur stattfinden, wenn man daran arbeitet und sich nicht davor versteckt.
lg an dich
Mond
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Ja Mond, da muss ich Dir Recht geben. Veränderungen an sich
sind eigentlich gut, aber oft kann man nicht gleich damit umgehen.
Ich finde Veränderungen auch immer schwierig, weil sie einen
eben aus dem "täglichen Rhythmus" heraus reißen und einem die
Gewohnheit nehmen. Alte Gewohnheiten und Muster abzulegen
ist oft nicht einfach. Man rutscht ja auch oft wieder in alte Muster
zurück, auch wenn sie schlecht sind und einem nicht gut tun. Die
Macht der Gewohnheit, wie man so schön sagt...