Liebe Violetta,
das freut mich. 😘
Ich habe mich vor einiger Zeit mit einer Freundin über Resilienz unterhalten. Sie sagte, es sei wichtig, den Job als sinnvoll und wichtig zu empfinden, damit man nicht dieses Hamsterrad - Gefühl habe. Ich antwortete, dass mir der Job nicht sinnvoll und wichtig vorkomme, dass ich nicht das Gefühl habe einen wertvollen Beitrag zu leisten...
Sie fragte, warum ich dann morgen früh wieder hingehe? - Naja. Es zahlt meine Rechnungen, strukturiert meinen Tagesablauf, zwingt mich unter Menschen zu gehen, zu duschen, zu sprechen... Die Mädels sind ganz okay, die Tätigkeit ist interessant, ich.... "sinnvoll genug" hat meine Freundin gesagt.
Dieses Gespräch hat mir tatsächlich eine Menge gebracht. Ich brauche keinen ultimativ-sinnvollen Grund um morgens arbeiten zu gehen. Die Tatsache, dass es besser für mich ist, hinzugehen, einfach weil es mir hilft hier alles am laufen zu halten, statt auf den Zusammenbruch zuzuhalten, reicht für mich fürs erste.
Ich frage mich, ob es bei Dir mit dem Belohnungsgefühl vielleicht so ähnlich ist? Selbst wenn Dir frisch-sauber-und-präsentabel kein Belohnungsgefühl beschert, was ist dann mit "trotz schwerer depressiver Episode nicht eingebrochen, sondern durchgehalten"? Nur so'n Gedanke...