Autor: Mira
« am: 10 März 2023, 15:49:21 »
Mein abschließender Kommentar zu dieser Befragung: habe es geschafft, mich völlig sinnlos und maßlos übertrieben in eine Angst hineinzusteigern. Die telefonische Befragung dauerte ca. 30 min. Einen Kontoauszug hab ich mir bereitgelegt über Eingänge und Ausgänge. Mehr war da wirklich nicht, zumindest von meiner Seite. Der Befragende war ein Mann, stammend aus Wien, aber hier schon lange wohnhaft. Daher lief das Gespräch sehr gemütlich ab.
Er erklärte mir übrigens, dass diese Befragungen in Brüssel von der EU zur Norm gemacht wurden, die überall jeweils nur 1 % der jeweiligen Bevölkerung trifft. Also mich im vorigen Jahr sehr ausführlich und ab dann alljährlich alle vier Jahre. Und ich dachte was weiß Gott! Auskünfte über Kosten für den Schornsteinfeger, den der gesamte Wohnblock hier nicht hat, weil wir Fernwärme beziehen.
Fuchsteufelwild war ich, dass ich auch über vieles ähnliche hätte Auskunft geben sollen, was auf mich überhaupt nicht zutrifft.
Natürlich werden über meine Miete Nebenkosten abgerechnet wie Hausmeister, Straßenreinigung, Gärtner und zig andere anfallenden Kosten. Mir war schon klar, dass ich die vom Vermieter für einen ganzen Wohnkomplex angegebenen Betriebskosten auf meine Quadratmeter an tatsächlicher Wohnfläche hätte herunterbrechen können. Dazu reichen meine Kräfte nicht mehr.
Wesentlich für mich war die amtliche, sehr schroffe Art der Ankündigung der folgenden Befragung am vergangenen Dienstag. Auch das ist anscheinend eine Art von Beamtendeutsch, die mir mächtig Angst einjagte. Ich würde mich strafbar machen, so ich nicht bereit bin für solch eine weitere Befragung. Der Ton macht die Musik und genau dieser Amtston war für mich sehr irritierend und daher auch furchteinflößend. Dabei bin ich gerne bereit, Auskünfte zu erteilen über meine Wohn- und Lebensverhältnisse, so ein Amt das datengeschützt wünscht.
Jedenfalls, ich hab es hinter mich gebracht. Nach meiner Erfahrung ist der einfachste und kürzeste Weg einer Befragung für den Mikrozensus ein Telefongespräch. Am längsten dauerte, dass wohl bei der Verneinung einer der Erstfragen der Befrager etwas blättern musste bis zur nächsten der Zentralfragen. Dann murmelte er immer wieder ein bisschen. Hätte ich das online oder schriftlich machen müssen ich hätte schlimmer geflucht als ein Heer von Rohrspatzen, aber hundertpro!^^
Danke allen, die mir hier beistanden!