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Autor Thema: Selbsthilfegruppe Suizidversuch Das Leben Danach  (Gelesen 915 mal)

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Struwwelpeter

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Selbsthilfegruppe Suizidversuch Das Leben Danach
« am: 04 April 2015, 19:12:43 »

Selbsthilfegruppe Suizidversuch   
           
Das Leben danach

Wer sind wir: Menschen die den Wunsch hatten Ihr Leben zu beenden. Menschen mit so vielen Problemen  dass sie meinten  keinen anderen Ausweg mehr zu sehen, als den Suizid. Menschen die den Alltag nicht mehr bewältigen konnten. Menschen die in der Gesellschaft nicht auffallen, weil sie sich zurückziehen, leise werden. Oft selbst für die Familie nicht sichtbar ihre Türmchen mit Problemen, Ängsten und Sorgen aufbauen, die dann irgendwann zusammenbrechen. Aber auch Menschen die ihre Probleme gar nicht sehen. All die Belastungen im Leben normal erscheinen lässt, umso größer der Fall in die Hoffnungslosigkeit.
Kaum einer sieht oder bemerkt die schleichende Krankheit der Depression; wie sie sich einen positiven Gedanken nach dem anderen holt. Bis zum Tage des Zusammenbruchs.
Wie konnte das passieren? Es war doch alles gut. Wir hatten doch alles was wir brauchten. Oder etwa  nicht. Einem Streit aus dem Weg gehen; besser nichts sagen. Bringt doch nichts zu meckern. Besser die Sorgen runterschlucken, als sie auszusprechen; des lieben Friedens willen.
Irgendwann ist der Kopf voll oder soll ich sagen leer. Ist es der letzte Ausweg sich das Leben zu nehmen? Nein,  es ist eine Flucht. Eigentlich will man ja Leben. Wir kommen nur nicht mehr mit unseren Problemen zurecht. Wir brauchen dringend Hilfe; doch woher? Die Telefonseelsorge ist ein guter Zuhörer, wenn das Telefon besetzt währe. Aber was tun sie aktiv  in einem Moment wo ich verzweifelt bin. Reden! Naja, wenn es hilft, ist es gut. Und dann? Krankenhaus? Hilfe ich komm nicht mehr zurecht! Ja, setzen sie sich mal in den Wartebereich, sie werden dann aufgerufen. Wenn weder Ärzte noch Freunde zu erreichen sind oder wir nicht ernst genommen werden, dann passiert das, was wir alle erlebt haben. In irgendeiner Form des Suizids.
Genau da ist die Stelle wo wir aktiv werden sollten. Wir müssen den Menschen in Ihrer Hoffnungslosigkeit einen Halt bieten. Einen Ort an dem sie direkt Hilfe erwarten können.
Einen Ort an dem man sie versteht sich austauschen kann, einem zugehört wird, auch weinen ist erlaubt. Doch zunächst einmal müssen wir uns selbst helfen bevor wir bereit sind anderen zu helfen.
Daher möchte ich alle Betroffenen ermutigen sich selbst zu helfen, um wieder da zu sein.
Ich freue mich auf eine neue Herausforderung im Leben danach
Struwwelpeter
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