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Autor Thema: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?  (Gelesen 1570 mal)

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Meggi

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Guten Tag zusammen. Ich bin in erster Ehe verheiratet und mein Ehemann hat mit mir die 2 Frau. Mitgebracht hat er 3 Kinder die jetzt schon erwachsen sind. Seine Brüder und die Schwägerinnen sind für mich einfach die Hölle. Die Schwiegereltern sind auch schwierig. Folgendes Problem: Ich wurde von Anfang an als ich in diese Familie kam nicht ernstgenommen und es gab Sprüche wie "du willst hier wohl alles verändern?".  Nur weil ich nicht für meinen Mann springe wenn meine Schwiegermutter meinte er bräuchte ein Glas einen Teller oder sonstwas. Auch habe ich es gewagt zu sagen das ein Mann mal zum Trockentuch greifen sollte. Leute das war für alle zuviel...Diese "Altfamilie" rottete sich zusammen um mir zu zeigen das ich da nicht richtig bin bei denen. So war der Anfang und was daraus geworden ist nach einem Jahrzent...na ja. Ich habe ständig darunter zu leiden das ich anders bin. Das  tut mir nicht gut und ich denke darüber nach mit diesem Teil der Familie ganz zu brechen. Hat von euch auch schon mal einen solchen Schritt gemacht?
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nubis

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Re: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?
« Antwort #1 am: 18 März 2014, 15:20:03 »


Hallo Meggi - willkommen im Forum :-)


Darf ich mal nachfragen: wie geht denn dein Mann damit um?

Wenn du jetzt sagen würdest, du brichst den Kontakt zu der Familie ab - wird er das dann respektieren, oder würde es dann zuhause bei euch auch noch Krach geben?

Ich habe damals bei der Familie meines Mannes einen Kompromiss gemacht: die Familie hatte einen recht engen Zusammenhalt und sich oft gesehen - das war mir ganz einfach zu viel, und so bin ich oft zuhause geblieben und habe meinen Mann alleine hin gehen lassen - dafür bin ich dann und wan, wenn mir auch wirklich danach war, mit hin und habe dann auch gut damit umgehen können, wie es dort ablief.

Mein Mann hatte anfangs wohl etwas Probleme damit - aber mit der Zeit war das dann auch ok so.


Wie oft seht ihr die Familie deines Mannes denn?
Und dann: eher alle Zusammen - also Familientreffen zu besonderen Anlässen, oder auch öfter mal zwischendurch?

Bei uns war es auch so, dass ich die Besuche auch gut umgehen konnte, weil wir eigentlich grundsätzlich dort hin gefahren sind - wenn ihr dagegen zB auch oft Besuch von den Verwandten bekommt, wird es schon schwieriger: kannst du dir vorstellen jemanden vor der Tür stehen zu lassen?
Und was würde dein Mann dann dazu sagen?

So ein Schritt will jedenfalls gut überlegt sein - und scheint mir - wenn der Partner die Entscheidung nicht mit trägt - unmöglich umzusetzen, deshalb wäre das das Wichtigste, was zu klären ist.


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Meggi

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Re: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?
« Antwort #2 am: 19 März 2014, 12:49:41 »

stimmt wohl das ich zuerst mit meinem Mann reden muss. Die Situation zu seinen Eltern und  Geschwistern ist folgende: der Kontakt ist  bei Geburtstagen , Ostern, Weihnachten und wenn ich dazu dränge das er sich um seine alten Eltern kümmern soll.   Also wenn Kontakt außerhalb dieser Termine dann nur wenn es Not tut. Da die Familie groß ist sieht man sich also öfter. Ich habe zwischenzeitlich mehr Kontakt zu den Eltern da ich ihnen viel geholfen habe wenn es um Krankheit oder Alltagsbewältigung geht. Beide sind um 85 Jahre alt. Aber es gibt da auch noch andere Brüder und Schwägerinnen  die wenn es Not tut dann  regelmäßig selber krank sind, zu arbeiten haben oder sonstwie verabredet sind ( und ich im nachhinein über 100 Ecken doch rauskriege das an dem doch gar nicht war). Es wird so viel gelogen und was mir auch noch zu schaffen macht ist der Geiz, man muss sich mal vorstellen das bei dem letzten Geburtstag meines Schwiegervaters sich 3 Geschwister doch immerhin mit jeweils 6 Euro am Geschenk beteiligt haben. Das war mir dann genug und hab erklärt das ab sofort von meinem Mann und mir zu allen Geburtstagen usw. ein eigenes Geschenk kommt. Dazu muss man dann auch noch wissen, dass jedes Kind und Schwiegerkind von den Eltern 50 Euro bekommt. Es wurden auch schon Essen bei den Schwiegereltern gezählt und angemahnt das der eine doch mehr kriegt als der andere.  Alles so ein Mist und nun fangen sie mal wieder an blöd zu tun. Gegen Lügen und Blödheit kann ich nicht viel tun, oder??? Mein Mann wird wohl für sich alleine entscheiden müssen ob er den Kontakt halten will. Momentan weiß ich noch nicht wie es bei mir weitergeht.
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Re: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?
« Antwort #3 am: 19 März 2014, 14:02:23 »

Hallo Meggi,

ja, Familien können echt nerven, das glaube ich dir gerne. Und dass es dich kränkt, wenn du dort nicht für voll genommen wirst, das kann ich auch nachvollziehen. In deinem letzten Beitrag lese ich, dass du dir einige Sachen anders vorstellst als sie laufen (kümmern um Eltern, Höhe von Ausgaben für Geschenke) und daraus viel Ärger resultiert. Du bist der Meinung, dass die anderen ihrer Verantwortung für die Eltern nicht nachkommen und du wünschst dir Unterstützung, wenn du dich um sie kümmerst.

Du schreibst am Ende "Mein Mann wird wohl für sich alleine entscheiden müssen" und da gebe ich dir vollkommen Recht. Und für dich ist es vielleicht auch besser, wenn du für dich und dein Handeln die Verantwortung übernimmst - und das Handeln der anderen da lässt, wo es hingehört: bei den anderen. Ein alter Spruch besagt, dass du andere nicht ändern kannst, nur dich selbst. Da ist in meinen Augen viel Wahres dran und deshalb wünsche ich dir, dass du tust, was du für richtig hältst dich nicht weiter um die anderen scherst.

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Meggi

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Re: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?
« Antwort #4 am: 19 März 2014, 19:23:23 »

Hallo zusammen, hat mir schon ein Stück geholfen eure Ansichten. Wenn es bei mir richtig schnackelt vor Wut ist es gut erst einmal runterzukommen und Objektivität(soweit dies möglich ist wenn es um einen selber geht) wieder herzustellen. Wird jetzt  ein Stück Arbeit meine Familienumgebung neu zu ordnen. Wie ich da rangehe weiß ich noch nicht. Jedenfalls ist mit meinem Mann besprochen das er sich bemühen will weiter Kontakt zu halten, zu seinen Brüdern und Eltern. Ich gehe aus dieser Verantwortung raus, da es in dieser Familie ganz viel "ich" war die sich gekümmert hat und Rahmenbedingungen geschaffen hat das die große Familie sich sieht. Auch in anderen Dingen hab ich gesehen das es "rund lief".  Heute habe ich den Anfang gemacht und meiner Schwiegermutter erklärt ( es ging um weitere Arztbesuche) das sie sich kümmern sollen um Termine und Fahrgelegenheit und Begleitung, mit der Bemerkung:" es sind noch andere da!"
Also, das ist mir nicht leichtgefallen, aber ich weiß ja das wirklich Söhne und Schwiegertöchter da sind die in Rente sind oder stundenweise arbeiten gehen und wohl auch am Arbeitstag soweit ein Wille besteht eine Begleitung einrichten können. Einer meiner Schwägerinnen hab ich nun gesagt das ich nur noch nett bin wenn auch ich gut behandelt werde, also die Reaktion darauf hab ich nicht verstanden. Sie sagte " dann hab ich Angst vor Ostern".  Ich hab wirklich keinen Plan den ich verfolge wie ich was mache und wie ich irgendwie reagiere nur das eine:" Dieses bequeme rumgetue von vielen Menschen in dieser ach so tollen Familie geht nicht mehr auf meine Kosten..
Danke für die guten "Ratschläge"
Meggi
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Re: Meine Familie ist für mich nicht gut...was kann ich tun?
« Antwort #5 am: 20 März 2014, 22:01:14 »

Ich finde, das hört sich nach einem guten Anfang an. Mir gefällt der Teil mit dem nett sein, wenn du gut behandelt wirst. Ich wünsch dir gutes Gelingen.

Freude
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