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Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Epines am 10 September 2012, 01:11:46

Titel: Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 10 September 2012, 01:11:46
Hallo liebe Leute

Gerade hatten wir in der Waldhütte eine Diskussion über Tinnitus und festgestellt, dass von 8 Besuchern 7 Leute Tinnitus haben, oder im Mindesten manchmal darunter leiden.

Neugierig wie ich bin, interessiert mich, ob es einen messbaren Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und Ohrgeräuschen (Tinnitus) gibt. Natürlich ist diese Umfrage nicht repräsentativ, aber könnte dennoch einen erstaunlichen Wert zeigen.

Vielleicht interessiert es euch ja auch, bin gespannt auf das Resultat und würde mich freuen wenn ihr mit macht.

Hier einige Informationen über dieses Symptom: http://tinnitus.thieme.de/tinnitus/wie-ist-tinnitus-definiert.html

Liebe Grüße
Epines
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: nubis am 10 September 2012, 10:21:39

hallo :-)

Ich habe hier mal mit abgestimmt, obwohl mein Tinnitus deffinitiv andere Ursachen hat und weder mit meiner Depression zu tun hat, noch anders herum diese daraus resultiert.

Ich trage auf Grund einer Hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit seit meinem 14ten Lebensjahr Hörgeräte und die Hörnerven reagierten schnell mit Tinnitus auf die ungewohnte Beschallung.

In einem Bericht habe ich mal erfahren, dass der Organismus versucht neue Nervenbahnen anzulegen um die ursprünglich nicht hörbaren Frequenzen zu leiten - dass diese aber oft 'Fehlinformationen' senden und somit einen Ton simulieren, der gar nicht da ist.

Bei mir trifft das zu: mein Tinnituspfeifen ist in einem sehr hohen Frequenzbereich, den ich eigentlich überhaupt nicht höre.

Aber immerhin - in Anbetracht dessen, was ich sonst noch so alles nicht höre, bin ich froh, dass es sich darauf beschränkt - es könnte schlimmer sein ;-)

Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 10 September 2012, 12:48:17
Interessant Nubis, da habe ich wieder einmal etwas dazu gelernt.

Bei mir ist im linken Ohr seit 4 Jahren ein Rauschen und mein Herzschlag zu hören. Aufgrund jahrelanger Anspannung durch Stress und an mich selbst gestellten Perfektionsansprüchen, biss ich die Zähne in einem Ausmaße zusammen, das ich manchmal davon sogar Ohrenschmerzen bekam und schmerzhafte Kiefersperren (bereits als Kind schon).  Manchmal konnte ich kaum den Mund öffnen. Mit Massagen entspannte sich der Kiefer zwar und durch das Bewusstmachen wurde es inzwischen wesentlich besser, außer natürlich wenn ich unangenehme Träume habe, dann wache ich morgens mit einer Kiefersperre und Ohrenschmerzen auf.

Leider ist das Ohrgeräusch geblieben, damit muss ich wohl leben...

In einem Buch habe ich einmal gelesen, dass Tinnitus auch ein Signal des Körpers sein soll, dass man von allem nichts mehr hören will, z.B. in Beziehungsstress, oder am Arbeitsplatz.

Im Volksmund sagt man bei uns, dass jemand an dich denkt wenn es im Ohr pfeift. Die Variante, dass jemand ständig an mich denkt gefällt mir fast am Besten :-).

Liebe Grüße
Epines

Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Eloa am 10 September 2012, 21:02:35
ich geb nun auch mal meinen Senf dazu....

Hallo Epines, sorry ganz vergessen,

das ist ein interessantes Thema. Ich selbst habe auch Tinnitus. Wann er gekommen ist, weiß man nicht so genau. Aber bei mir sind keine psych. Erkrankungen Ursache, sondern rein organisch. Ich habe eine Geschwulst im linken Ohr und dazu kommt noch, das mein Ohr nicht belüftet werden kann. Das hat zur Folge, dass ich keinen Druckausgleich machen kann und die Geräusche unterschiedlich also zeitversetzt in den beiden Ohren ankommen. Dann hilft es nur, wenn das Ohr von äußeren Geräuschen komplett abgeschlossen ist (Morbus Meniere ist die Krankheit dazu). Die Geräusche wie ein Rauschen und ein Fiepen, habe ich ständig und ab und zu, besonders wenn ich unter enormen Stress stehe oder der Kreislauf spinnt, kommt ein extrem hoher Ton dazu. Leider gibt es kein Mittel was hilft. Selbst mein HNO kann nichts machen. Gibt zwar Infusionen und auch Medikamente haben wir probiert, aber bringen tut das nicht viel. Aber das war nicht die Frage, sondern ob es einen Zusammenhang gibt, zwischen Seele und Tinnitus. Ich denke mal ja, bei enormen Stress kann es zu Hörstürzen kommen, die dann wiederum einen Tinnitus zur Folge haben. Auch Leute mit hohem Blutdruck sollen wohl Geräusche im Ohr wahrnehmen, aufgrund des Blutflusses. Aber ich bin kein Arzt.

Eloa
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 10 September 2012, 22:51:47
Hallo liebe Eloa

Ist dies bei dir nur in dem einen Ohr, oder in Beiden?

Das mit dem Bluthochdruck habe ich als erstes abklären lassen und natürlich war ich auch beim HNO, auch weil ich Angst hatte, dass wieder etwas mit meinem Ohr nicht stimmt. Ich hatte aufgrund hoher seelischer Belastung mit 20 einen vorübergehenden Totalausfall des Gleichgewichtsorgans.
So etwas wünsche ich echt niemandem, es ist wie wenn man ständig betrunken ist. Solange man die Augen geschlossen hält geht es ja noch, aber wenn man sie öffnet, kann man nicht einmal mehr auf einer geraden Linie gehen ohne zu torkeln. Wenn man den Kopf schüttelt verliert man das Gleichgewicht und stürzt im schlimmsten Fall. Schwindel und Erbrechen begleiten einem und die Augen können keinen Punkt mehr fixieren, so war es jedenfalls damals bei mir.

Der ganze Spuk war nach ca.3-4 Wochen vorbei, aber in  Folge hatte ich auch Tinnitus, aber eher ein Pfeifen.
Als ich mich psychisch etwas erholte, war auch das Pfeifen wieder weg.

Hast du wegen des Pfeifens auch manchmal Einschlafschwierigkeiten?

Alles Liebe
Epines
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Freudestrahlend am 11 September 2012, 00:54:42
Ich bin mit im Boot. Habe seit einer sehr stressigen Arbeitsphase vor 10 Jahren verschiedene Ohrgeräusche (meistens eher ein wattiges Gefühl, aber manchmal auch Rauschen oder ein kurzes Taubheitsgefühl mit anschließendem Pfeifen). Meine Homöopathin meint, das sei wahrscheinlich das hartnäckigste meiner Symptome - sehr schwer zu behandeln.

Ich kann deswegen nicht mehr gut ruhige Entspannungsübungen machen (autogenes Training z.B. geht gar nicht mehr). Ich habe mich einfach auf Dinge mit Bewegung (plus Musik) verlegt, das funktioniert gut. Habe gehört, dass das Sorgenmachen über den Tinnitus diesen verstärkt. Deshalb versuche ich immer wieder, Frieden mit ihm zu schließen. Und ihn als Signal zu hören, dass ich ein wenig kürzer treten sollte! :o)
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 11 September 2012, 12:08:50
Hallo liebe Freudestrahlend

Du sagst:" Habe gehört, dass das Sorgenmachen über den Tinnitus diesen verstärkt. Deshalb versuche ich immer wieder, Frieden mit ihm zu schließen. Und ihn als Signal zu hören, dass ich ein wenig kürzer treten sollte! :o)"

Das stimmt wohl. Anfangs ist es eher die Angst davor an etwas Schlimmerem zu erkranken, man liest ja soviel im Internet...
Wenn man jedoch erkannt hat, dass es lediglich ein Symptom ist und man deswegen nicht sterben muss, dann kann man tatsächlich gut damit leben.

Beim autogenen Training stelle ich mir das Klopfen als Gefühl des Lebens vor, so wie ich meinen Körper atmen höre, nehme ich auch wahr dass er durch das Herzklopfen lebt und energetisch ist.

"Kürzer treten" , gute Idee :-)

Alles Liebe und euch allen einen schönen Tag
Epines
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Eloa am 11 September 2012, 22:09:23
Hallo liebe Epines,

also den Tinnitus habe ich verstärkt nur im linken Ohr. Und das mit dem Schwindel kenn ich auch sehr sehr gut. Die Geräusche machen mich nicht mehr verrückt, damit komm ich klar, so lange andere Geräusche im Umkreis sind. Höre deshalb auch, wie Freudestrahlend sehr viel Musik. Was mir zu schaffen macht, sind auch die Schwindelattacken

Hast Du jetzt überhaupt keine Geräusche mehr? Das wäre ja super. Kann ich nur jedem wünschen.

Ansonsten mach ich es wie Freudestrahlend, ich nehme es an. Da dies nicht mein einzigstes Problem ist, muss ich das wohl auch. Und das klappt auch ganz gut. Wenn ich weiß, woher etwas kommt, kann ich auch besser damit umgehen.

Alles Liebe
Eloa
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Adrenalinpur am 11 September 2012, 23:35:49
Ich kenne diese Syptome als einer der berufbegleitendem Krankheiten

dito Schlaganfälle Herzinfarkte

aber niemand traut sixh zu schreien!
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Freudestrahlend am 12 September 2012, 00:26:59
@Epines: Meine Sorgen bezogen sich eher auf eine eingeschränkte Hörfähigkeit, denn auf eine mögliche "schlimmere" Erkrankung. Nicht mehr richtig hören zu können ist - ehrlich gesagt - schon eine ziemlich schlimme Sache für mich.
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 17 September 2012, 09:44:51
Hallo liebe  Eloa und Mitlesende

Doch, ich habe immer noch Geräusche, nur das Pfeifen von damals ist wieder verschwunden. Heute habe ich ein permanentes Klopfen und ein leichtes Surren, ebenfalls im linken Ohr. Tagsüber nehme ich es selten wahr, weil ja die Geräusche um mich wesentlich lauter sind, aber nachts vor allem vor dem Einschlafen ist es natürlich laut. Einschlafen auf der linken Seite liegend ist gänzlich unmöglich.

Du hast Recht wenn man weiss woher es kommt, kann man eigentlich gut damit umgehen.

@Adre **Ich kenne diese Syptome als einer der berufbegleitendem Krankheiten dito Schlaganfälle Herzinfarkte**
genau dies meinte ich mit schlimmere Erkrankungen, diese Angst hatte ich anfangs auch, weil ich berufsbedingt ständig unter Dampf war und immer noch oft bin und zudem nicht genug Schlaf und Erholungsphasen hatte. Gerade darum sollte man es auch gut abklären, auch um diese Angst nicht am Leben zu erhalten, denn das Klopfen ist schon irgendwie  eine Mahnung kürzer zu treten.

Ich traue mich schon zu schreien, aber ganz ehrlich, interessiert dies wirklich jemanden?

@Freudestrahlend
Eingeschränkte Hörfähigkeit wäre für mich auch bereits eine schlimme Erkrankung. Die Nachtigallen und Mönchsgrasmücken nicht mehr singen zu hören wäre  sehr traurig. Aber ändern kann man es ja nicht wenn es so kommt.

Alles Liebe  und einen schönen Spätsommertag wünsche ich euch
Epines
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Weinen am 21 September 2012, 21:48:28
Tinnitus,

hab ich seit ich denken kann, ich hab von den Ärzten bescheinigt, daß es sich um nen Geburtsfehler handelt und dass ich Lärm ausgesetzt gewesen sei. Ich kann es mir also aussuchen. Irgendwann hab ich gelernt das gepfeife zu ignorieren, das geht aber nimmer so gut wie früher. Seit einigen Jahren ist es mir nicht mehr möglich, besonders bei Stress oder wenn ich in einem Loch sitz.
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Ina am 21 September 2012, 22:00:53
Ohrgeräusche habe ich auch immer wieder mal, wenn es mir besonders schlecht geht.
Nicht ununterbrochen und auch nicht jeden Tag, aber wenn es erst einmal da ist, tritt
es am selben Tag auch noch häufiger auf. Es ist ein sehr hoher und unangenehmer Ton,
der aber Gott sei Dank nicht gleich mehrere Stunden oder so anhält. Manchmal nehme
ich die Geräusche um mich herum auch so wahr, als hätte ich einen Druck auf den Ohren,
so als würde man mit dem Zug durch eine bergige Landschaft fahren. In Wirklichkeit ist
da dann aber gar kein Druck - es ist nur dieses stark abgedämpfte Wahrnehmen von
Klängen (als hätte ich Watte in den Ohren!). Das tritt meistens nur auf einem Ohr auf.

Nichts mehr hören zu können oder ein eingeschränktes Hörvermögen zu haben, wäre
für mich die absolute Katastrophe. Dann wär's das mit dem Singen und Musik machen
für mich :-/
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Soundwave am 08 November 2012, 15:13:18
Ich hab einen Hörschaden von Geburt an. Der HNO vermutet durch einen Maderschreck. Die können so eine Wirkung auf ein Baby haben. Seit meiner Geburt hab ich Hyperakusis und einen Tinnitus. Naja ich kenne es gar nicht anders ohne dieses hohe Pfeifen im Ohr. Das Problem war nur, dass ich mich als Kind ziemlich gequält habe.
Ich konnte keine lauten Geräusche ab, bin daher auch nicht gerne unter Menschen gegangen. Wenn ein LKW am Babywagen vorbei ist, hab ich wie am Spieß geschrien. Meine Eltern konnten mit mir nicht an den Hafen gehen, ich hatte Panik auf Karnevallsfeiern, wenn die kleinen Cowboys ihre Knallpistolen hatten, wollte nie auf den Rummel, hatte Angst auf Kindergeburtstagen, wenn da Ballons waren u.s.w.
Tja, jetzt erst im hohen Alter von 32 bin ich zu einem fähigen Ohrenarzt gekommen, der mit einem Akustiker zusammenarbeitet. Haha, er meinte, sein Meister mit 20 Jahren Beurfserfahrung hatte einen Hyperakusisfall. Er hat darüber auch nur theoretisch gelernt. Mein Hörbereich ist so stark, dass ich unsere Nachbarn höre, wenn sie in ihrer wohnung normal reden. Also wenn meine Frau wissen will, was hier los ist, braucht sie mich nur fragen. Tja, früher hätte ich wohl bei der Stasi anfangen können.
Naja, dafür schlafe ich oft mit meinem Gehörschutz UND diesen Mickey Mäusen aus dem Baumarkt, kriege Panik wenn hier jemand bohrt....*seufz* Neulich sind über uns Leute eingezogen...ich bin fast durchgedreht. Allerdings bin ich froh, dass ich mich nicht einfach nur anstelle und das Kind jetzt einen Namen hat.
Daher auch der Name. Über Soundwave sagt man auch, er würde eine Fliege niesen hören. XD
Mittlerweile versuche ich damit normal zu leben.
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 08 November 2012, 15:25:09
Hallo Soundwave

Sehr interessant deine Ausführungen!
Deine Geräuschempfindlichkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich selber reagiere auch extrem auf Maschinenlärm, wenn irgendwo gebohrt oder gefräst wird halte ich es kaum aus. Leider arbeite ich selbst oft mit Lärm-intensiven Maschinen (Motorsensen, Kettensägen, Schleifmaschinen, Sägen und Elektrohobel usw.), aber ohne Gehörschutz würde ich es nicht aushalten. Früher wurde mir sogar manchmal schlecht, wenn ich nur kurz Lärm ausgesetzt war, heute vermeide ich es gänzlich.

Ganz schlimm ist auch Verkehrslärm, ich weiss nicht wie Menschen inmitten dieses Lärms in ihren Wohnungen schlafen können. Ich kann es nie, wenn ich in einer Stadt zu Besuch bin. Lärm kann wirklich krank machen.

Danke für deinen Beitrag und alles Liebe
Epines
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Deja am 08 November 2012, 16:00:36
Hallo Soundwave

was ist ein Maderschreck? Ich habs gegooglet....da war nix zu finden

lg Deja
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Soundwave am 09 November 2012, 01:20:59
DAs Ding

http://www.knalltrauma.ch/
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Deja am 09 November 2012, 12:57:08
Ok, danke Soundwave. Ich hab jahrelang beim HNO-Arzt gearbeitet, das war sehr interessante Lektüre. Ich selber habe auch Probleme mit den Ohren, jedoch anders geartet. Ich kenne sowohl Hyperakusis als auch Phasen, wo ich gar nichts höre. Beides ist einfach nur ätzend.

lg Deja
Titel: Re:Tinnitus und psychische Erkrankungen
Beitrag von: Soundwave am 10 November 2012, 19:15:33
Die HNO Ärztin, bei der ich zuerst war, war totaler Mist. ich kopiere mal aus meinem Blog:

Allerdings war diese HNO Ärztin ziemlich unengagiert. Erst mußte ich diesen Hörtest machen, dann wurde der Gleichgewichtssinn geprüft und die Durchblutung des Hörnervs. "Tja, Sie haben Hyperakusis, da kann man nix machen. Mit den Linien von dem einen Ohr kann ich aber nix anfangen, weshalb Sie zum Kernspint müssen. Die Untersuchung ist sehr laut und zu 90% kommt da eh nix bei raus." oO Na vielen Dank auch. Dann wollte sie mir eine Überweisung in die Hand drücken und mich stehen lassen....öhm hallo?!? Ich wollte eigentlich noch wissen was denn jetzt mit dem Hörtest ist und ob ich nicht etwas dagegen tun kann. Einfach ein "Tja, Pech gehabt" ist eigentlich keine Option in meinen Augen. Wenn ich nicht nochmal bei den Sprechstundendamen nachgehakt hätte, wäre der Test wohl unter den Tisch gefallen. Also nochmal ins Wartezimmer um eigentlich nur noch zu erfahren, dass mich eben schon normale Gesprächslautstärke anstrengt und ich Frequenzen höre, die ein normaler Mensch wohl nicht wahrnimmt. oO Die Dame wirkte eben recht uninteressiert und unengagiert. Ich mußte der alles aus der Nase ziehen, aber Hilfe habe ich nicht bekommen. Dabei hab ich im Internet gelesen, dass es Hörtherapien gibt, in denen man lernt damit umzugehen...also wer wissen möchte zu welchem HNO  man NICHT gehen sollte, der kann mich gerne anschreiben und ich sage ihm die Adresse. Diese Kernspinuntersuchung werde ich mir nicht geben. Hab das ja schon von Kindheit an und da ja laut Aussage der Dame eh nix bei rauskommt, glaube ich nicht das ich ein Tumor oder sowas habe...wozu soll ich mir das also antun?
Die meinte dann ich könnte ja noch damit in eine Psychoklinik und mir auch noch ein Antidepressiva verschreiben lassen....HALLO?!? Grade wo ich von dem Zeug nach 10 Jahren runter bin???

Und dann der Akustiker + HNO, bei dem ich war, der dann fähigkeiten bewiesen hat.

Nachdem Erlebniss mit dieser dämlichen Ohrenärztin hab ich eigentlich schon aufgegeben. Dann meinte meine Schwiegermutter, sie war mit der Oma bei einem sehr netten Akustiker, der scheinbar auch Ahnung hat. Sie war dort zwar weil die Oma altersbedingt schwer hört und bei mir ist es ja das Gegenteil. Ich höre ja zu gut. >_> Was hatte ich zu verlieren? Bin dann hingegangen und hab dort wieder einige Tests machen müssen. Er meinte dann das wären Kurven, sowas hatte er noch nie gesehen. Mußte dann im Labor anrufen und fragen in wieweit man da was machen konnte mit Hörschutz. Er hätte zwar in der Theorie was über Hyperakusis gelernt, aber in der Praxis wäre ich der erste Fall. Meine Ohren reagieren schon extrem auf normale Unterhaltung. >_>
Naja, jetzt kriege ich einen speziellen Hörschutz, der alles ausblendet (hoffentlich) für nachts und einen wenn ich unter Leute gehe, der die zu lauten Dinge rausfiltert, sodass ich einer Unterhaltung normal folgen kann. Das ganze kostet zwar über 200€, die Krankenkasse zahlt natürlich nix, aber ich hoffe dass mir dadurch einiges erleichtert wird. Dauert leider noch eine Woche, bis ich den Hörschutz habe. Das schöne ist, dass er neben sich einen Ohrenarzt hat und er meinte, er macht mir einen Termin, sodass ich noch eine Hörtherapie verschrieben kriege. Vielleicht sogar einen Noiser. Das ist soetwas wie ein Hörgerät, nur überdeckt er alle anderen Peaks mit Rauschen. Hab ja von Kind an schon einen Tinitus, der aber nicht so sehr das Problem für mich ist. Kenne das ja gar nicht ohne Piepsen. Er meinte auch, dass ich wohl als Kind einen Hörsturz gehabt haben muß, wodurch ich zu intensiv höre. *seufz* Ich vermute ja durch diese Mader oder Katzenschrecks. http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/ultraschall-der-horror-aus-nachbars-garten-.html

Das schlimme ist, das diese Dinger immer noch nicht verboten sind. :-(