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Autor Thema: endlose Gedanken  (Gelesen 554 mal)

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Mitch

  • Gast
endlose Gedanken
« am: 10 Februar 2015, 22:43:01 »

Hallo,

Ich weiss gar nicht, wie ich überhaupt über meine Krankheit reden soll?
Zum ersten mal in meinem Leben kommt es mir in den Sinn darüber zu schreiben.
Ich denke, dass das Fass einfach nur voll ist. Ich weiss nicht mehr weiter.
Ich war schon immer ein Typ , der sich viele Gedanken um alles gemacht hat, aber diese Gedanken lassen mich einfach nicht mehr los.
Jede Kleinigkeit die sich mir in den Weg stellt, empfinde ich als Kampf. Ich kann nichts geniessen.
Ich bin 34, habe eine Tochter von 6 und bin verheiratet, stehe somit eigentlich voll im Leben, habe aber das Gefühl als wäre mein Leben so leer.
Das grösste Problem das ich habe ist, dass ich mit niemand darüber sprechen kann. Meine Frau weiss zwar davon, weiss aber nicht wie sie damit umgehen soll. Ich habe auch Freunde, nur keinen dem ich das anvertrauen kann was mich so sehr bedrückt.
Dieses Gefühl sich so alleine zu fühlen verstärkt das Ganze nur. Ich habe auch schon darüber nachgedacht einen Arzt aufzusuchen,  aber so weit bin ich irgendwie noch nicht.

Ich war in meiner Jugend immer der typische Klassenclown, habe immer gerne Spässe gemacht und nun versinke ich in einem
Loch voller Sinnlosigkeit. Was mich aber im Moment sehr stark bedrückt ist, dass meine Ehe auf dem Spiel steht. Sie kann überhaupt nicht nachvollziehen  was in mir vorgeht. Ich glaube auch, dass sie sich vielleicht einen starken Mann wünscht, der ich zur Zeit aber nicht bin.

War einfach mal gut darüber zu schreiben, jetzt ist es aber schon spät und morgen ruft wie immer die Pflicht.....

Gruss Mitch
Gespeichert

Biene

  • Gast
Re: endlose Gedanken
« Antwort #1 am: 12 Februar 2015, 12:50:10 »

Hallo Mitch,

hast du mal darüber nachgedacht, dass ihr auch mal zusammen ein Gespräch mit einem Therapeuten führen könnt? Wäre vielleicht auch für deine Frau hilfreich. Als Nichtbetroffene Person ist es schwer, sich in die Lage zu versetzen und da kann so ein gemeinsamer Termin schon sehr vieles bewirken.

Warum denkst du, dass du dich deinen Freunden nicht anvertrauen kannst?

Wenn du für den Schritt zum Arzt oder zur Therapie noch nicht bereit bist, kannst du in der Zwischenzeit ja auch hier etwas schreiben. Hier gibts eigentlich immer jemanden, der ein offenes Ohr hat. Und oft hilft schon das bloße niederschreiben ein wenig.

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg. Du schaffst das!

Gespeichert
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