Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Zusammenfassung

Autor: Hellfire
« am: 29 März 2012, 13:39:28 »

Ich war bei einem Psychiater weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es wurde bei mir eine Bipolare Störung festgestellt und ich werde nun auf Quilonum (Lithiumcarbonat) eingestellt und hoffe das ich nun meinen Dämon ein für alle mal los werde :-) Ich danke euch allen für eure Ratschläge und danke für´s zuhören :-)
Autor: Freudestrahlend
« am: 28 März 2012, 16:41:13 »

Hallo Hellfire,
auch mein Leben ist objektiv gesehen schön und angenehm, nur empfinde ich es auch nicht (immer) so. Auch ich dachte, ich könne mit niemandem darüber sprechen. Als ich mich aber doch getraut habe, ist mir sehr viel mehr Verständnis begegnet, als ich gedacht habe.

Eine Freundin von mir fragte mich einmal, was ich mir denn davon verspreche, nicht mehr zu leben. (Also gar nicht, was ich abstellen möchte, sondern was ich erreichen möchte). Bei mir ist es das unbedingte Bedürfnis nach Frieden. (Bei anderen ist es "nur Ruhe", weshalb wahrscheinlich dieses Forum so heißt...)

Vielleicht kannst du auch mal nachspüren, was dein "Dämon" dir Gutes tun kann? Wenn du das Bedürfnis kennenlernst und genauer betrachtest, ohne dagegen anzukämpfen, vielleicht findet sich ein Weg es zu befriedigen, ohne dich umbringen zu müssen.

Ich wünsche dir Kraft und Mut und
Freude
Autor: parapieps
« am: 27 März 2012, 19:58:38 »

hallo hellfire,
ich bin gerade in einer situation, wo wir in einer gruppe sehr vieles besprechen und einige gründe herausarbeiten, warum wir in die depression hineinrutschen, ohne ersichtlichen grund. ein gedanke der mir sofort in den sinn gekommen ist, als ich deine worte las. "ich bin ein sehr zielorientierter und gewissenhafter Mensch"
wir hatten vor kurzem das thema, warum wir strebsam oder zielorientiert werden. manchmal liegt die ursache in dem wunsch nach anerkennung oder um weiter auszuholen, wunsch nach elternliebe. unsere gesellschaft ist auf erkämpfen ausgerichtet. viel arbeit und druck. das geschieht oftmals auf kosten der familie. keine zeit mehr, zu müde oder ausgelaugt und einfach keine ohren mehr. als kind kann man auf sich aufmerksam machen, indem man ausserordentlich strebsam oder verhaltensauffällig wird. überlege bitte, ob bei dir der gewissenhafte und zielorientierte mensch aus diesem wunsch nach anerkennung oder liebe entstanden ist. es ist etwas was sich betroffene menschen selbst überstülpen und irgendwann kraftlos und ausgelaugt sind. aber um das bild zu wahren, kann derjenige nicht einfach mal so aus seiner rolle schlüpfen, weil er die befürchtungen hat, anderen dann nicht mehr zu gefallen oder die liebe zu verlieren. das gefährliche daran ist, dass wir es annehmen das es so ist. wissen tuen wir es nicht, da es ein tabu ist, darüber mit irgendeinem aus seinem umfeld zu reden.
mein rat ist, entweder einen psychologen aufzusuchen oder sich nach einer selbsthilfegruppe umzusehen.
bei akuten suizidalen gedanken bitte den notruf wählen. denke an die menschen, die nicht wissen was los ist. gib ihnen die gelegenheit selbst entscheiden zu dürfen, wie sie damit umgehen.
ich wünsche dir alles gute
lg pieps
Autor: nubis
« am: 27 März 2012, 08:09:52 »


Hallo Hellfire


Natürlich besteht die Möglichkeit, die @stumm aufgezeigt hat, und es ist eben doch nicht alles so in Ordnung, wie du oberflächlich betrachtet selbst darstellst.

Dass man niemanden zum Reden hat kann auch einfach bedeuten, dass man den nahestehenden Menschen keine Sorgen bereiten möchte - das kenne ich, und es ist der Grund, warum ich selbst zB in dieses Forum gekommen bin, obwohl ich gute Freunde habe.


Depressionen können auch körperliche Ursachen haben.
Wenn du meinst, dass es eigentlich keinen Anlass dafür gibt - und nicht wie bei vielen Anderen deutliche Auslöser zu finden sind, solltest du auf jeden Fall auch Ursachenforschung betreiben.

Im Gehirn findet ein komplexes Zusammenspiel der Hormone statt - wenn da (zB wegen einer Schilddrüsenerkrankung) etwas durcheinander geraten ist, kann auch das Depressionen auslösen.

Vermutlich gibt es dann trotzdem irgendwelche Faktoren, die dich belasten - aber eben so unverhältnismäßig stark, dass du gleich einen Suizid in Erwägung ziehst.
Da kann ein Therapeut helfen - oder auch die Einnahme eines Antidepressivums.


Ich würde dir auf jeden Fall raten, das bei deinem Hausarzt mal anzusprechen und mit dem dann zu überlegen, wie es weitergehen kann.



LG
nubis
Autor: stumm
« am: 27 März 2012, 07:53:17 »

man muss kein gar fürchterliches schicksal haben um depressiv zu werden
und genau dann wird es echt schwierig
wenn man den schmerz und das leid nicht wirklich irgendwo fest machen kann
weil man sich dann sagt, was um gottes willen soll ich den einem therapeuten erzählen
fakt ist aber, dass man mit suizidgedanken dringen zu einem therapeuten gehen sollte
suizidgedanken gehören zu depressionen und diese sind eine krankheit und wenn man krank ist geht man zum arzt
kein gesunder mensch würde auf die idee kommen sich selber umbringen zu wollen

ich habe mal gelesen, dass man bei selbstmordgedanken im grunde eine bestimmte situation im leben beenden möchte
diese weitet sich aber derartig aus, dass man nicht damit umgehen kann, nicht weiss wie und dann, um diese situation zu beenden, das komplette leben beenden möchte
nungut dem kann ich in gewisser weise zustimmen
nicht alles im leben ist wirklich so schlecht das ich es nicht mehr haben möchte

den suizidgedanken ...,, ich will das alles nicht mehr,,... gilt es zu besprechen
was genau ist ,,das alles,, ??


im übrigen, nur so ein gedanke von mir
es scheint nicht alles wirklich in ordnung zu sein wenn du um dich rum nicht einen menschen hast mit dem du über deine gedanken reden kannst
wenn all die menschen um dich rum ganz anders sehen als du tief in dir drin bist
wenn du durch deine welt mit einer maske laufen musst