Denn Beziehungen zu Menschen aufbauen kann ich mit meinem gestörten Verhältnis zu Menschen sowieso nicht.
Hallo Yesterday,
vielleicht liegt Dir das nicht so, und ich musste solche Sachen auch erst lange Zeit und immer wieder üben, aber probiers doch mal mit der Frage "Wie geht's Dir?" als Gesprächseinladung, die meisten Menschen sprechen gerne von sich und ihren Problemen, dann brauchst Du nur noch zuzuhören und Dich an passenden Stellen zu äußern, wie zb "oh wirklich" oder "wie hast Du das bewältigt?", und am Ende hast Du Deinem Gegenüber ein gutes Gefühl gegeben, weil Du ihm Deine Zeit und Deine Aufmerksamkeit geschenkt hast und bekommst gleichzeitig ein Gefühl des Dankes vom Gegenüber zurück, was in Dir Anerkennung und Ehre für Dich selbst erzeugt.
Oder Du sagst einfach "Hallo, ich bin die und die und komme aus..., wie heißt Du, woher kommst Du?" Oder Du fängst mit dem Wetter an "heute ist es aber frisch für den Juli"....
"Nachdem ich festgestellt habe, dass Sex tatsächlich dabei hilft dem Gefühl für einige Zeit zu entkommen, dauerte es nicht lange, bis ich auch gemerkt habe, dass es danach jeweils nicht lange dauert, bis sich in mir ein noch schlimmeres Gefühl der absoluten Leere ausbreitet. Was wiederum dazu führt, dass ich dieses Gefühl bekämpfen möchte, und das Ganze eben wieder von vorne losgeht... ein Teufelskreis...
Inzwischen bin ich, wie oben schon geschrieben, schwanger. Mit dem Vater war ich vor einiger Zeit mal zusammen und er freut sich auf das Kind, genauso wie ich. So gesehen ist dies kein Problem.
Aber es ist für mich ein weiterer, und vor allem ein sehr großer und schwerwiegender Grund, irgendetwas zu tun, was mich aus dieser Situation herausholt. Es muss sich etwas ändern. Ich möchte nicht, dass mein Kind zwischen meinen Problemen und vor allem irgendwelchen fremden Männern aufwächst. Ich muss aus diesem Teufelskreis heraus kommen.
Ich weiß nur nicht, wie...
(Vielleicht stecke ich da auch einfach schon zu lange drinnen?)"
Ich kann Dein Problem sehr gut verstehen! Und da Sex nunmal ein natürliches menschliches Bedürfnis ist, ist es überhaupt nicht leicht, das im Zaum zu halten, noch dazu, wenn man sozusagen jederzeit und überall mit diesem Thema konfrontiert wird. Aber egal, wie lange man da schon drinsteckt, es gibt IMMER eine Möglichkeit, "auszusteigen". Mir hat es zb geholfen, immer wieder über die Konsequenzen nachzudenken, die Du aufgeführt hast, und mich zu fragen, sind es diese paar Minuten angenehmer Empfindungen wirklich wert, sich das noch schlimmere Gefühl, das man hinterher hat, anzutun? Ich versuche mich dann abzulenken, mich auf etwas anderes zu konzentrieren und allem (auch entsprechender Musik) bewusst aus dem Weg zu gehen. Das ist nicht einfach, ich weiß. Aber immer wieder probieren, solange, bis es immer besser klappt. Und jedesmal wo Du es geschafft hast, kannst Du wieder einen Sieg für Dich verbuchen.
Mir gehen gerade noch einige andere Gedanken hierzu durch den Kopf, aber das würde ich Dir lieber in einer pn mitteilen, wenn Du magst...
Ich wünsche Dir Geduld, Ausdauer und Willen,
Feli
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Thema: Ein Teufelskreis... (Gelesen 917 mal)