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Autor Thema: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang  (Gelesen 2001 mal)

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claudi

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Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« am: 08 August 2009, 06:14:33 »

Hallo Ihr Lieben,

Derzeit beschäftigt mich das Thema Stalking sehr.
Gibt es hier den ein oder anderen der solch einer heftigen Situation schon einmal ausgesetzt war?
Wie seit ihr damit umgegangen?
Und was konkrett kann man dagegen tun?

über einen konstruktiven Austausch, gerne auch mit (aktuellen) Fallbeispielen, würde ich mich freuen.

Eure claudi
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Kasha

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #1 am: 08 August 2009, 10:34:37 »

Hallo Claudi!

Also ich habe mal eine Erfahrung gemacht, die glücklicherweise noch sehr gut ausgegangen ist... Das war letztes jahr, als ich gerade von meinen Eltern in meine erste eigene Wohnung gezogen bin. Ich hatte einen "Verehrer", der ständig bei mir an der Tür geklingelt hat, obwohl ich ihm schon vorher sehr deutlich gesagt habe, dass ich kein Interesse an ihm habe. Er klingelte regelmäßig abends, auch noch bis 1 Uhr nachts. Ich habe ihm nie die Tür geöffnet, aber mein Herz fing an zu rasen, sobald es nur geklingelt hat. Selbst vor meiner Arbeitsstätte hat er nicht halt gemacht und kam sogar am Kindergarten vorbei. Er arbeitete als Pizzabote (daher weiß er auch leider, wo ich wohne). Glücklicherweise habe ich meinen Mund nicht gehalten und anderen (Freunden, Familie und Arbeitskollegen) davon erzählt und das war gut so - denn ich war ratlos... Einerseits hat er mich belästigt mt seiner Türklingelei, andererseits habe ich aber gedacht, dass er ja "nur" anklingelt. Nur was wäre gewesen, WENN ich ihm mal die Tür geöffnet hätte? Der Gedanke hat mir Angst gemacht. Kollegen sagten mir, dass diese Art von Belästigung schon ein Grund wäre, ihn an zu zeigen. Keine Ahnung, wie weit ich damit gekommen wäre.... Eines Tages rief ein Freund von mir seinen Chef an und fragte, ob das normal sei, dass seine Angestellten mit den Dienstwagen noch bei anderen Frauen vorbei fahren und dort anklingelten. Er erzählte ihm, was dieser Typ machte... (er klingelte ja schließlich, ohne dass ich eine Pizza bestellt hatte ^^) Seitdem habe ich meine Ruhe. Auch wenn ich wirklich ein schlechtes Gewissen hatte. Ein schlechtes Gewissen gegenüber diesem Typ, dass er vll. Ärger bekommen könnte oder gar seine Arbeitsstelle verliert. Heute denke ich, dass das schlechte Gewissen unbegründet war - denn ich habe ihm ja von Anfang an gesagt, dass ich kein Interesse habe...
Wenn ich bedenke, wie das sonst noch hätte ausgehen können... - ich habe aus der Sache nur gelernt, dass ich niemanden ohne Ankündigung die Tür öffnen werde (habe leider keine Sprechanlage) und dass es gut war, dass ich anderen davon erzählt hab.
Wäre er weiter gegangen, so hätte ich mich wohl auch noch irgendwann zu einer Anzeige durch gerungen.... nur was macht man alles mit, bis dass man diesen Schritt wagt?

Dieses ist nur eine harmlose Geschichte, die mich in dem Moment aber schon arg belastet hat... Von Stalking kann jeder betroffen werden. Nur kann man sich davor schützen? Wahrscheinlich wäre ic der Typ, der sich dann komplett verbuddeln würd und die Hölle durch mache, bevor ich mich endlich dazu überwinden würde zu handeln....

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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #2 am: 08 August 2009, 11:33:08 »

Hallo Kasha,

Erst mal möchte ich dir für deinen mutigen Schritt hier das erste Posting zu schreiben und für deine Offenheit über dein Erlebtes zu berichten danken.

Ich empfinde es genauso wie du ganz arg wichtig das man solche Geschenisse, egal ob es "nur" ein ständiges klingeln oder sonst etwas ist wo einem mulmig oder unangenhem ist (ich denke gerade als Frau!) unbedingt mitteilen und nicht für sich behalten.

Je mehr man schweigt und wie du es ganz gut ausdrückst sich zurückzieht, des do mehr "Macht" und "Spielraum"haben diese Menschen.

Ich finde es entzetzlich das die "Opfer" sich so arg schuldig fühlen, denn sie haben nichts getan.

Nein ganz im Gegenteil ihnen wird Angst gemacht!!

Und das ist kein Grund sich zu schämen!

Ich empfinde es als sehr berechnend kasha.

Guck mal du hast z.B. ein schlechtes Gewissen. Der arme Kerl und überhaupt...

Aber er hatte keinerlei Gewissensbisse nonstop bei dir zu klingeln.

Wo ist da das Gleichgewicht.

So eine Geschichte macht mich einfach nur sauer und ich denke du bist bestimmt nicht allein mit dieser Thematik.
Vielleicht finden ja so auch noch andere Menschen den Mut sich hier mitzuteilen und auszutauschen.

Es gibt ja nicht nur im realen Leben so wüste Bedrängungen, sonder nauch im oder über das Internet!

lg claudi
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LostHope(Guest)

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #3 am: 08 August 2009, 11:40:07 »

vor ein paar jahren hatte ich dieses problem mit meinem onkel da ich hab ihm ganz offen mißbrauch vorgeworfen habe.
er hat ständig an meiner tür geklingelt, mich tag und nacht angerufen und mich im supermarkt vor versammelter kundschaft zum schwein gemacht.
ich habe dann einen anwalt aufgesucht und er hat eine unterlassung bekommen. da dies nicht viel genutzt hat, habe ich anzeige gegen ihn erstattet. naja...das ergebnis ist ja erst ein paar monate her.

jetzt habe ich zwar meine ruhe aber ich zucke bei jedem türklingeln zusammen. ich bin wie gelähmt wenn jemand unerwartet vorbei kommt. meist geh ich nicht mal an die tür...wer sich nicht anmeldet, hat eben pech gehabt ;)
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Ina

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #4 am: 08 August 2009, 12:11:30 »

Stalking... dazu kann ich leider auch etwas erzählen.

Vor ungefähr zweieinhalb Jahren gab es in meinem Leben
leider auch eine Stalkerin. Unter anderem hat sich mich per
Mail auf's Übelste beschimpft und sogar manchmal nachts
bei mir auf dem Handy angerufen, ohne etwas zu sagen.
Alle möglichen Seiten im Internet, auf denen ich aktiv bin
oder war, hat sie herausgefunden. Sie hat dann auch dort
geschrieben und versucht mich fertigzumachen. Sie hatte
sich sogar mal hier bei Nur Ruhe registriert und versucht,
mich schlecht darzustellen, damit ich hier "unbeliebt" bin.
Nachdem wir ihren Account dann gelöscht hatten, hat sie
noch als Gast weiter gemacht.

Sie wollte mich mit allen Mitteln fertig machen.

Dass ich beruflich Autorin für Webseiten bin, hat sie gewusst.
Sie hat dann auch herausgefunden, für welchen Auftraggeber
ich am meisten geschrieben habe und hat ihn unter falscher
Identität kontaktiert und mich dort schlecht gemacht. Es hörte
gar nicht mehr, sodass ich meinen Job bei diesem Auftragge-
ber fast verloren hätte. Das ging mir dann zu weit - also bin
ich zum Anwalt gegangen, der ihr einen Brief geschrieben hat.
Daraufhin war Gott sei Dank Ruhe!

Ich fand es alles einfach nur furchtbar! Das schlimmste ist,
dass ich ihre Gründe für dieses Verhalten nicht einmal weiß.
Und das, obwohl wir vorher sechs Jahre lang beste Freunde
waren.
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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #5 am: 12 August 2009, 22:31:49 »

hallo lost hope,

ich finde es gut und mutig das du deinen beitrag hier reingestellt hast. wichtig ist für mich der aspekt das es nicht zwingend "fremde menschen", wie in kashas fall, sein müssen. Gerade in der Verwandschaft muss das ja besonders derbe sein, da man da ja sozusagen auch noch "familiär" mit nander zu tun hat.


Ina,

Das find ich ja wirklich sehr erschreckend  und total unverständlich. Beste Freundin und dann plötzlich knall auf Fall bester Feind.

Besonders tragisch empfinde ich die Vorstellung das da jemand absichtlich deine Existenz und deinen Ruf schädigen wollte.

Auch dir danke ich sehr für deinen Beitrag.

Völlig unterschiedliche Beiträge und doch eine sehr ähnliche, beklemmende Situ. Die scheiss angst vor diesen Menschen. Das macht mich wirklich nachdenklich und zeigt aber auch wieder die Gefährlichkeit und Berrechnung solcher Menschen.

nachdenlichen Gruß von Claudi
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Ina

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #6 am: 13 August 2009, 10:45:15 »

Zitat: "Besonders tragisch empfinde ich die Vorstellung das da jemand
absichtlich deine Existenz und deinen Ruf schädigen wollte."

Das fand ich auch besonders heftig und es ist mir bis heute unbegreif-
lich geblieben, was sie dazu bewegt hat, mich so behandeln. Wenn ich
sie heute ab und an mal zufällig in der Stadt treffe, ist sie ganz normal
und tut so, als sei nichts gewesen. Grüßt mich nett und wechselt sogar
ein paar Worte mit mir. Sehr merkwürdig das Ganze.


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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #7 am: 13 August 2009, 16:34:42 »

ina,

hab mir ja nochmal bischen gedanken gemacht. Evtl. Neid? Vielleicht hast du ihr was vorgelebt was sie selber gerne hätte?

Also zum Beispiel Schreibtalent, Moderation in einem Forum etc.

Ansonsten fällt mir dazu auch nicht wirklich was nachvolziebares ein.

claudi
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21HEIDI

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #8 am: 14 August 2009, 11:23:41 »

Hallo Claudi!

So was haben wir hier in der Siedlung,wo ich wohne leider sehr oft.....   :-(

Ich drehe nachts mein Handy ab,bin nicht da....
Und bei der Gegensprechanlage drehe ich auch ab.Erwarte niemand,...bin nicht zu Hause,...
Bei mir "muß" man sich eben anmelden oder habe mir mit Leuten eine bestimmte Zeit ausgemacht.

Und die Anderen,die im Hof ihr Auto abstellen,aufs Dach klettern und dann in unsere Wohnungen,
die haben wir fotografiert und an die Gemeinde,Polizei,WIEWO,Fernsehen,u.s.w.. geschickt.Hat geholfen.

Auf der Straße kann man mich ruhig "ansprechen",wie man will....mein Motto:Ich habe nichts gehört...!

Lieben Gruß,
HEIDI   :-)
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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #9 am: 14 August 2009, 12:34:14 »

Hallo Liebe Heidi,

Also wow das bircht ja echt alles menschverstand vorstellbare. Das geht ja den wirklich schon fliessend ineinander über. Was das läuft is ja hochkriminell.

Es freut mich zu hören das ihr euch da a) zusammengeschlossen habt.

                                                         b) du für dich eine gute Form der Abgrenzung gefunden hast
und es auch noch                                c) und ich denke das der allerwichtigste Punkt ensprechen reagiert wird.

Oftmals is es ja gar nich so leicht dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ja da hasst du, so wie Lost Hope ja auch schon angesprochen hatte, ganz gute Möglichkeiten der Abgrenzung gezeigt. Finde ich gut das es in deiner Situation noch möglich ist.

Und ich könnte mir vorstellen das du mit deinem Beispiel vielen Betroffenen Mut machst nicht alles komentarlos zu schlucken, sondern sich auch zur Wehr zu setzen.

lg claudi













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Ina

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #10 am: 14 August 2009, 16:34:29 »

Ob es Neid war, weiß ich nicht. Gedanken hatte ich mir damals
aber auch schon darüber gemacht. Wir waren einfach sehr unter-
schiedlich in einigen Bereichen. Ich hatte zum Beispiel damals
eine noch glückliche Beziehung seit längerer Zeit, während sie
immer nur kurze Liebschaften hatte, welche sie dann auch noch
betrogen hat. Ich war und bin im Gegensatz zu ihr ein Mensch,
der treu ist und dem man vertrauen und auf den man sich ver-
lassen kann, was bei ihr nicht so wirklich der Fall war. Darauf war
sie mit Sicherheit irgendwie neidisch. Vielleicht war sie auch ein
wenig neidisch darauf, dass ich ab und an so meine Erfolgserleb-
nisse mit meinem Gesang hatte und dadurch sehr viel Aufmerk-
samkeit bekommen habe.

Aber das ist in meinen Augen trotzdem absolut kein Grund, sich
derartig zu verhalten.
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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #11 am: 14 August 2009, 17:12:30 »

Da geb ich dir absolut recht Ina,

eine Entschuldigung oder der gleichen gibt es hierfür definitiff nicht!!!

In den anderen Punkten wo du beschreibst kann ich dir nur zustimmen. Denke das gibt "Sinn".

Lieben gruß von Claudi
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Eloa

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #12 am: 14 August 2009, 17:26:57 »

Eigentlich wollte ich nichts schreiben, hier ins Forum,
aber dennoch, den einen Beitrag möchte ich noch loswerden,
wenn ich darf.

Aufdringliche Verehrer kenne ich auch. Aber vor ein paar
Jahren passierte mir dann das:

2006, ich war in der Psychiatrie und lernte sie, S., kennen.
Da es die Geschlossene war, blieb ja keine Möglichkeiten
groß was zu unternehmen. Und so redeten wir viel miteinander
und versuchten die Tage so gut es ging, zu überstehen. Wir
verstanden uns auch richtig gut. Nach ein paar Tagen jedoch
fing es dann an. Sie fasste mich ständig an. Ging mir in die Haare.
Wollte immer in meiner Nähe sein. Mich sogar küssen. War ich
in meinem Zimmer und es brannte Licht, kam sie sofort nach. Es
war dann so schlimm, dass ich auf die Überwachungsstation kam,
damit die Pfleger sie im Auge hatten, falls sie sich mir wieder nähert.
Dann wurde ich verlegt. Aber es hörte nicht auf. Sie malte Herzen
an die Fenster und schrie durch die halb geöffneten Fenster ständig
meinen Namen. Als ich entlassen war, rief sie ständig bei mir zu
Hause an. Ständig. Oft sagte sie nichts. Dann haute sie aus der Klinik
ab und stand urplötzlich vor meiner Tür, an der U-Bahn Haltestelle
usw. Einmal, sie war bei mir, ich war im Bad, trat sie sogar die Tür
ein, nur weil sie verschlossen war. Naja, ich habe darüber hinweggesehen,
da ich wusste, dass sie krank war und versuchte es im guten zu lösen.
Ich besuchte sie, wir telefonierten, trafen uns. Und ich machte ihr klar,
dass es so nicht geht. Dann war plötzlich Ruhe.

Ein paar Monate später musste ich dann wieder in die Klinik. Sie war
bereits entlassen. Ich dachte auch nicht mehr an sie. Aber dann erlebte
ich das gleiche Spiel mit einem anderen Mitpatienten. Er hatte sich
wohl in mich verliebt. Wenn ich schlief oder dissoziiert war, saß er
plötzlich da, auch auf meinem Bett.
Ich dachte, ich träumte. Schon wieder????? Das konnte doch nicht sein.
War aber Realität. Ich bekam Panik, als er soweit ging, dass er sich  
plötzlich selbst verletzte, weil er es bei mir gesehen hatte. Wo?? Wann??
Ich bin nie öffentlich damit hausieren gegangen. Bei der nächsten
Gelegenheit haute ich dann von der Klinik ab. Nur durch einen guten Arzt,
der mich verstand und das Risiko einging, wurde ich nicht wieder eingefangen.

Vor ein paar Monaten ging dann wieder ständig das Telefon, ohne etwas
zu sagen. Es war wieder S. Als es zu viel wurde, versuchte ich es erneut
im Guten. Ich besuchte sie, da sie wieder in der Klinik war. Und ich
machte ihr noch einmal klar, dass es so nicht geht. Es hat ne Weile gedauert,
aber irgendwann war plötzlich Ruhe. Aber ehrlich gesagt, denke ich noch
oft an Sie. Ob es ihr gut geht. Aber dennoch nähere ich mich ihr nicht an.

Angst hatte ich vor körperlichen Angriffen nie, denn ich hätte mich durch meine
Kampfsporterfahrungen ja gut verteidigen können. Mußte ich bloß gut nie.
Dennoch war da eine andere Angst. Und heute habe ich Angst, Freundschaften
einzugehen. Es entwickelt sich immer anders, als gewünscht. Es steht wohl
auf der Stirn.

Ja, ....das wars von mir.
Netti

(oder Eloa.... der Engel der aus einer Träne Gottes geboren wurde)
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claudi

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #13 am: 15 August 2009, 05:27:51 »

Hallo Liebe eloa,

Selbstverständlich darfst du;-) Ich danke dir sehr für deinen überaus interresanten und aufschlussreichen Beitrag.

Wie bei Ina´s Beitrag fällt mir dazu ein das es nicht nur StalkeR gibt sondern, euren Beiträgen zu entnehmen, es
auch Mädchen bzw. (jungen) Frauen durch aus möglich ist andere Menschen so zu bedrängen.

Was ich erstaunlich finde ist die tatsache das du immer wieder auf die Dame zu- bzw. eingegangen bist. Wenn ich mich in deine Lage versetetze und jemand verletzt mehr als nur meine persönliche grenze, ja er startet ja wirklich sexuelle übergriffe. Sorry aber an diesem Punkt hätte ich dan nicht mehr Lust auf den anderen weiter ein bzw. zuzugehen.

Also hierzu erst mal meinen Respekt an dich. Mutig finde ich das...

Aber und das ist die logische Konsequenz wenn du sie sozusagen, auch wenns echt kein böser wille ist, sozusagen "einlädst" und keine klaren Grenzen ziehst. Naja dan wird sie immer wieder auf dich zurückgreifen. Sie bemerkt ja dan das ihre "Methoden" die Nötige Wirkung erziehlt.

Sie erhält deine fortwärende Aufmerksamkeit, da ihr ja klar sein dürfte das du, gerade in der klinik, Probs hattest dich abzugrenzen!

Schwierig empfinde ich die Tatsacbe das du ja trotz den ganzen Vorkommnissen ein, wie mir scheint Freundschaftliches Verhältniss zu S. aufgebaut hast bzw. unterhältst.
Das macht die Sache nicht unbedingt einfacher, da dan da noch viel viel mehr emotionen drinstecken.

Abgesehen davon hat ja auch jeder von euch beiden,gerade auf einer geschlossenen ;(heisst jetz übrigens Geschützter Bereich:-) ) genug mit sich selbst zu tun!

Schön das du allem anschein nach die für dich passende Lösung gefunden hast. Ich wünsche dir von ganzem Herzen das es so bleiben möge und S. sich an die mit ihr getroffenen Vereinbarungen, mit dir, hält.

Hmm das mit deinem "Verehrer" empfinde ich als beängstigend und gefährlich. Gerade in einer geschützen Klinik sollte der Patient doch eigentlich vor solch einer Situation geschützt werden:-(

Ich kenne ja deinen Arzt nicht näher empfinde es aber als befremdlich das er dich gerade in so einer "akuten Situation" gehen ließ. Okay kann natürlich auch wieder so interpretiert werden das es zu deinem eigenen Schutz dient wenn du sozusagen erst mal aus der schusslinie genommen wurdest.

Das da ein ganz großer Anteil von Vertrauen aufbauen Kapputt gemacht wurde kann man sehr klar und ersichtlich beim lesen erfassen und nachvolziehen.

Sehr schade das dadurch so wertvolle Erfahrungen wie neue freundschaften knüpfen zu können erheblich behindert, bis gar nicht möglich ist.

Kann ich aber gut verstehen!

Gib dir Zeit!

Viel Kraft und Hoffnung gebe ich dir mit und hoffe das du die Erfahrung machen darfst das auf Negatives auch wieder Positives folgen kann und darf.

Lg claudi


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Eloa

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Re: Stalking/Erfahrungen/die Folgen/Umgang
« Antwort #14 am: 15 August 2009, 15:38:43 »

Liebe Claudi,

vielen Dank für Deine Antwort. Du bist ja schon früh auf den
Beinen oder ??? warst du noch nicht mal im Bett? lächel

Ja Du hast recht, ich hätte viel härter vorgehen sollen, was S.
betrifft. Aber ich fand sie nett und ich wusste, dass sie
Hilfe braucht. Und soooo harmonisch verlief es ja nicht ab. Es
gab schon heftige Auseinandersetzungen. Aber das brachte
keine Lösung. Also entschied ich mich damals auf sie zuzugehen
Ja und meine Reaktion zu den „Übergriffen“? Kann sein, das
das mit den Reaktionen auf frühere Dinge zu tun hat.
Naja, will das hier nicht weiter ausführen. Sie meldet sich nun
schon seit einiger Zeit nicht mehr. Es ist richtig Funkstille. DAs
ist gut so. Aber ich wünsche ihr nur von Herzen, das es ihr gut geht.

Zu diesem Typen. Auch hier ist kein Kontakt mehr. Wenn ich
ihn sehe, weiche ich ihm aus. Aber diese zwei Beispiele sind
die „härtesten“ die ich erlebt habe. Ich kenne so etwas aber schon
von früher her und auch heute noch passiert es mir, dass ich
ohne mein Zutun in solche Situationen gerate. Wie gesagt, irgend
was steht da wohl auf der Stirn. Oder ich bin zu leichtgläubig und
zu offen.

Diese zwei Beispiele aber sind – mit - der Grund, weshalb ich nie
mehr Hilfe in einer Klinik suche. Mein Arzt damals war schon okay.
Klar ging er ein Risiko ein. Aber er kannte mich auch und wenn ich
heute darüber nachdenke, war es die richtige Entscheidung. In einem
geschützten Raum, wo ich nicht raus kann, wann ich es brauch, halte
ich es nicht aus. Damit schadet man mir mehr, als das man mir damit
hilft. Aber das gehört hier nicht her …lächel

Und keine Sorge, Kontakte knüpfe ich immer noch schnell und oft,
aber ich gehe eben keine näheren Beziehungen mehr ein. Und...
Eine hab ich ja noch. noch.

Danke… Kraft kann ich immer gebrauchen. Hoffnung? Nein. Da hab
ich schon zu viel und zu lange gehofft. Aber ich geb sie gern weiter.

Dir und allen anderen ein schönes Wochenende :)

Lg netti
(oder Eloa)
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