Eigentlich wollte ich nichts schreiben, hier ins Forum,
aber dennoch, den einen Beitrag möchte ich noch loswerden,
wenn ich darf.
Aufdringliche Verehrer kenne ich auch. Aber vor ein paar
Jahren passierte mir dann das:
2006, ich war in der Psychiatrie und lernte sie, S., kennen.
Da es die Geschlossene war, blieb ja keine Möglichkeiten
groß was zu unternehmen. Und so redeten wir viel miteinander
und versuchten die Tage so gut es ging, zu überstehen. Wir
verstanden uns auch richtig gut. Nach ein paar Tagen jedoch
fing es dann an. Sie fasste mich ständig an. Ging mir in die Haare.
Wollte immer in meiner Nähe sein. Mich sogar küssen. War ich
in meinem Zimmer und es brannte Licht, kam sie sofort nach. Es
war dann so schlimm, dass ich auf die Überwachungsstation kam,
damit die Pfleger sie im Auge hatten, falls sie sich mir wieder nähert.
Dann wurde ich verlegt. Aber es hörte nicht auf. Sie malte Herzen
an die Fenster und schrie durch die halb geöffneten Fenster ständig
meinen Namen. Als ich entlassen war, rief sie ständig bei mir zu
Hause an. Ständig. Oft sagte sie nichts. Dann haute sie aus der Klinik
ab und stand urplötzlich vor meiner Tür, an der U-Bahn Haltestelle
usw. Einmal, sie war bei mir, ich war im Bad, trat sie sogar die Tür
ein, nur weil sie verschlossen war. Naja, ich habe darüber hinweggesehen,
da ich wusste, dass sie krank war und versuchte es im guten zu lösen.
Ich besuchte sie, wir telefonierten, trafen uns. Und ich machte ihr klar,
dass es so nicht geht. Dann war plötzlich Ruhe.
Ein paar Monate später musste ich dann wieder in die Klinik. Sie war
bereits entlassen. Ich dachte auch nicht mehr an sie. Aber dann erlebte
ich das gleiche Spiel mit einem anderen Mitpatienten. Er hatte sich
wohl in mich verliebt. Wenn ich schlief oder dissoziiert war, saß er
plötzlich da, auch auf meinem Bett.
Ich dachte, ich träumte. Schon wieder????? Das konnte doch nicht sein.
War aber Realität. Ich bekam Panik, als er soweit ging, dass er sich
plötzlich selbst verletzte, weil er es bei mir gesehen hatte. Wo?? Wann??
Ich bin nie öffentlich damit hausieren gegangen. Bei der nächsten
Gelegenheit haute ich dann von der Klinik ab. Nur durch einen guten Arzt,
der mich verstand und das Risiko einging, wurde ich nicht wieder eingefangen.
Vor ein paar Monaten ging dann wieder ständig das Telefon, ohne etwas
zu sagen. Es war wieder S. Als es zu viel wurde, versuchte ich es erneut
im Guten. Ich besuchte sie, da sie wieder in der Klinik war. Und ich
machte ihr noch einmal klar, dass es so nicht geht. Es hat ne Weile gedauert,
aber irgendwann war plötzlich Ruhe. Aber ehrlich gesagt, denke ich noch
oft an Sie. Ob es ihr gut geht. Aber dennoch nähere ich mich ihr nicht an.
Angst hatte ich vor körperlichen Angriffen nie, denn ich hätte mich durch meine
Kampfsporterfahrungen ja gut verteidigen können. Mußte ich bloß gut nie.
Dennoch war da eine andere Angst. Und heute habe ich Angst, Freundschaften
einzugehen. Es entwickelt sich immer anders, als gewünscht. Es steht wohl
auf der Stirn.
Ja, ....das wars von mir.
Netti
(oder Eloa.... der Engel der aus einer Träne Gottes geboren wurde)