Lieber Wohlstandspudel,
nein mir ist die Brandstiftung widerfahren.
Ja da hast Du recht, dass man Kontakte nicht vernachlässigen sollte.
Nur aufgrund meiner immer zuspitzenden Situation, Probleme, mangelnde Hilfe,
darüber hinaus Unverständnis und Ablehnung im Umfeld
hatte ich irgendwann nur noch die Kraft für 2 Menschen in meinem Leben.
Ich kämpfte gegen Windmühlen mit immer schwieriger werdenden Problemen,
ohne dass sich eins löste, ohne dass jemand half,
erfuhr dazu emotionalen Terror,
und da ich nicht superwoman bin und Kräfte bei kraftzehrenden Dingen dabei rauskommen,
konnte ich mir keine tragenden Kontakte aufbauen.
Ich bin ehrlich zu meinem Therapeuten und co.
Ja die Medikamente sind in Händen Facharzt. Psychiaterin.
Ich verschweige meine Depressionen nicht.
Aber jemand, der diese nicht auch hat, denkt wohl ich mach eins auf faul oder keine Ahnung,
ich kann noch so viel erklären, wie es sich anfühlt, wie kraftlos ich bin, wie ich mich fühl etc,
das Ergebnis aller Erklärungen ist statt Verständnis nicht nur Unverständnis sondern mir wird noch
das GEfühl vermittelt, an mir wär was falsch, weil ja ANDERE mit allem fertig werden.
Das ist ja gut und schön, doch ist es meine Schuld, dass ich nicht bin wie andere
und dass ich Depressionen habe und mir damit mit einem Trauerfall noch schwerer tu als andere.
Als ob ich mit Absicht leide.
ICH muss den Schmerz aushalten und dann werden mir noch Vorwürfe gemacht.
Als ob ich es mir aussuchte, dass es mir schlecht geht.
Verständnis, das mir helfen tät, bekomme ich nicht, aber Vorwürfe, dass ich nicht funktionier.
Bis auf eine Trauergruppe konnte ich mir noch nichts aufbauen.
Es tut gut, dort zu sein.
Doch sie ist nur alle 3 Wochen.
Mir wieder ein Netz aufzubauen, wo ich Verständnis für meine Situation finde,
und wo ich sein kann, wie ich bin, ohne dass mir der Vorwurf gemacht wird,
dass ich und meine Art falsch sind,
dafür fehlt mir momentan die Kraft.