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Autor Thema: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.  (Gelesen 16587 mal)

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Freudestrahlend

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #45 am: 20 Mai 2013, 17:15:57 »

Ja, das sehe ich auch so. Es müssen ständig Beweise kommen (Anrufe, Nachrichten, verbale Bestätigung), damit das Fass des Vertrauens immer ein bisschen Inhalt hat. Besser wäre, einen Boden in das Fass zu machen, damit diese "Beweise" nicht einfach unten wieder rauslaufen ;o) Dieser Boden hat wohl den Namen "Selbstvertrauen".

Habe eine wirklich gute Hypnotherapiesitzung dazu gemacht. Habe mit meiner "kleinen Freude" Kontakt aufgenommen und gemerkt, dass sie der "großen Freude" nicht vertraut, dass sie sich wirklich gut um die Kleine kümmert. In der Sitzung habe ich an der Heilung dieser gestörten Beziehung gearbeitet und ich muss sagen: Es ist gelungen und hält an!! Bei der letzten Begegnung mit der erwähnten Person habe ich mich viel sicherer gefühlt und seitdem bin ich relativ ruhig, auch wenn gerade gar kein Zeichen kommt. (Ja, es gibt ihn, den berühmten Fortschritt.) Ich weiß jetzt einfach, dass sie nicht meine Mutter ist und wenn sie mich verlässt, ich nicht verrecken werde.
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das.schaf

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #46 am: 20 Mai 2013, 19:57:51 »

Ja, du bringst es auf den Punkt, das Fass hat keinen Boden. Aus dem Grunde ist das Fass auch nicht ausfüllbar bzw zwischenmenschlich erfüllbar.

Freut mich, dass du Fortschritte bei der Heilung der Beziehung zwischen kleiner und großer Freude machst. Vertraut die kleine nun der großen so stark, dass die kleine nun nicht von nahen Personen im Umfeld abhängig ist?
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Nicki

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #47 am: 20 Mai 2013, 22:04:04 »

Das Bild mit dem Faß gefällt mir sehr gut!
Und ich kenne auch diese Gefühle, wenn der Kontakt nicht konstant da ist, ist er abgebrochen. Es ist bei mir deutlich besser geworden, was mich früher aber mal sehr zurück geworfen hat war die Aussage, ich sei ein "Einzelkämpfer", weil ich mal nicht sofort um Nähe geschrien habe, sondern geduldig warten wollte, bis der Andere wieder Zeit hatte, auf mich zuzugehen...
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Freudestrahlend

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #48 am: 20 Mai 2013, 23:19:15 »

@das.schaf: Momentan macht es den Eindruck, dass die Verbindung zwischen der kleinen und der großen Freude so gut ist, dass sich sich gut umeinander kümmern. Zur Zeit ist die Welt aber sehr schön, ich bin gespannt, wie es sich anfühlt, wenn es eine schwierige Situation zu überstehen gilt. (Es ist relativ einfach, sich selbst zu genügen, wenn um einen herum alles wundervoll ist ;o))

Bei mir geht es oft um das Bedürfnis "Halt": gehalten werden, aufgefangen werden. Wenn sich das sehr stark meldet, dann weiß ich, dass etwas Altes in mir angesprochen wird. Jetzt, wo mir das so klar ist, weiß ich auch, was ich dann tun muss. Und dafür brauche ich keinen anderen Menschen. Und dass weiß jetzt auch die "kleine Freude".

@Nicki: Mich beschäftigt die Frage, wie ich ohne negative Begleiterscheinungen geduldig warten kann. Ich möchte mit meinen Bedürfnissen keinen Druck ausüben (möchte Respekt vor den Bedürfnissen des anderen haben), möchte auch nicht auf jemanden angewiesen sein, sondern autark sein. Wie schaffe ich es, trotzdem meine Bedürfnisse zu erfüllen? Wie schaffe ich es, trotzdem zu signalisieren, dass mein Warten kein Desinteresse darstellt? (Die Einzelkämpferbeschreibung deutet ja darauf hin, dass die andere Person vielleicht gar nicht wahrgenommen hat, dass du etwas brauchst.)

Im Grunde genommen geht es um die Frage: Wenn ich etwas möchte, wie kann ich es so rüberbringen, dass die andere Seite die Freiheit behält, mit ja oder nein zu antworten? Mir scheint, dass der Umgang mit Bitten etwas pervertiert ist...
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das.schaf

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #49 am: 21 Mai 2013, 00:22:46 »

Schön, dass sich die große um die kleine kümmert - aber wie kümmert sich die kleine um die große? ;)
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claudi

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #50 am: 21 Mai 2013, 12:10:59 »

freude. Ich denke am besten ist es das was du dir wünscht auch zu formuliern und zu äussern. dann kannst du dir sicher sein das der andre es genauso versteht wie du es meinst. was dann beide seiten daraus machen sprich wie weiterhin damit umgegangen wird zeigt sich ja dann:-)

Wenn es nicht sofort möglich ist dann äussere deine bedürfnisse und wünsche erst mal für dich allein. Und du kannst dann nach ein paar tagen oder wann auch immer du das bedürfniss hast gucken wie es sich anfühlt. und wenn es sich gut und richtig anfühlt dann wirst du diesem gefühl nachgehen können.

Klar und deutlich. Dann weisst du woran du bist und dein gegenüber ebenso:-)

lg claudi
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Freudestrahlend

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #51 am: 21 Mai 2013, 13:21:30 »

@das.schaf: Die Kleine kümmert sich um die Große, indem sie ihr sagt, um was es eigentlich WIRKLICH geht. Sprich: Sie zeigt, wie sie sich fühlt und dann kann die Große dafür Strategien suchen. (SEEEEEHR hilfreich!! ;o)

@claudi: "dann kannst du dir sicher sein das der andre es genauso versteht wie du es meinst." Deinen Optimismus möcht ich haben... ;o) Aber ich versuche es weiter....
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claudi

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #52 am: 21 Mai 2013, 13:24:49 »

alternativ für den fall das du dir unsicher bist. äussere es. ich fühle mich unsicher weil...

Wie siehst du das?
geht es dir ähnlich?
etc

:-)

du bist ebenso optimist allein dein name steht dafür. du weisst doppelter optimismus= freudenschock= euphorische Euphorie!

lg claudi
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zuViel

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #53 am: 21 Mai 2013, 17:51:43 »

Hallo,

ich habe grade den ursprünglichen anfangsbeitrag gelesen und habe mich darin etwas widererkannt.
Ich habe seit ein paar Jahren das Problem, das ich mich sehr stark an eine bestimmte (männliche) Person hänge, emotional extrem abhängig bin. Therapeuten nennen das einfach abhängige Persönlichkeit, freunde denken wohl eher das ich mich verliebt habe. aber das ist es nicht, höre ich eine zeit lang nichts von der Person vermisse ich sie stark, ich brauche es zeit mit der Person zu verbringen, Bestätigung. meine verlustängste sind wahnsinnig stark. ich will das nicht und es raubt mir sehr vel Energie. es ist fast unmöglich das gefühl zu erklären und frage mich oft woher das kommt und was das soll. meist ist mein vertrauen in die Person sehr groß, was ungewöhnlich für mich ist
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Freudestrahlend

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #54 am: 22 Mai 2013, 14:19:48 »

Hallo zuViel,
willkommen im Club. Ich hoffe, dass dir unsere Ausführungen weiterhelfen, es gibt wirklich einige Möglichkeiten, um diesem Problem beizukommen! Du scheinst ja schon einige Klarheit darüber zu haben. Hast du denn eine Ahnung, was da von dieser Person angesprochen wird? Ist es auch bei dir etwas Altes?

@claudi: Ich denke, ich weiß, worauf du hinauswillst. Das Blöde ist nur, dass ich nicht beeinflussen kann, was mein Gegenüber versteht. Wenn es sich in den Kopf gesetzt hat, ich sei verliebt, dann kann ich mich so klar ausdrücken, wie ich es vermag und mein Gegenüber wird trotzdem nicht von der Interpretation abrücken. Deshalb teile ich trotz meines optimistischen Nicks NICHT deine optimistische Auffassung von gelingender Kommunikation.
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claudi

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #55 am: 22 Mai 2013, 15:20:23 »

ahh gut das du das nochmal so erwähnt hast. Daran hab ich jetz nicht gedacht. Nein da gibt es auch keinen Optimismuss meinerseitz. Da hast du recht.

lg claudi
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das.schaf

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #56 am: 22 Mai 2013, 20:12:21 »

Hoi zuViel!

Willkommen im Club! Die Diagnose "abhängige Persönlichkeitsstörung" hatte ich deswegen vor Jahren auch mal.
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zuViel

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #57 am: 24 Mai 2013, 23:35:07 »



danke für das Verständnis, ihr lieben.
bin wirklich froh das ich diesen beitrag gelesen hab und mich damit nicht mehr so allein fühle. ich dachte über mich selbst nur wie unnormal und krank das ist.

ich versuche jetzt herauszufnden was es ist, was ich scheinbar so sehr brauche. ich werde bald auch mit ihm sprechen.
und meine Therapeutin kriegt da auch noch was zu tun ;)
LG
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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #58 am: 25 Mai 2013, 10:20:59 »

Ich wünsche dir viel Erfolg!
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zuViel

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Re: Erfahrung mit Traumatherapie, Familienstellen, NLP u.a.
« Antwort #59 am: 25 Mai 2013, 10:37:11 »

vielen Dank! :)
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