Hallo Adre
ich kenne die Therapieform und hab sie selbst gemacht. Sowohl in der Skillgruppe besprochen als auch in der TK vermittelt bekommen.
Und nicht zuletzt ist es für mich eine der hilfreichsten Therapien in meinem ganzen Schlamassel.
Ich könnte dir jetzt theoretischen Kram dazu schreiben, ist aber nicht meins. Ich rede lieber von dem, wie es mir damit erging.
Warum ist es schmerzhaft? Ja, vlt der Knackpunkt schlechthin. Etwas radikal zu akzeptieren bedeutet sich damit abzufinden, ohne Wenn und Aber. Nur die Tatsache an sich steht in Mittelpunkt und gerade in psych instabilen Phasen oder Krisen ist man doch sehr geneigt, zu grübeln, die 3 gefürchteten W- Wieso Weshalb Warum- gehen einem nicht mehr aus dem Kopf und die Abwärtsspirale setzt sich automatisch in Gang.
Oft findet man nicht mehr raus und es wird eine Kette ohne Ende. SVV etc....das volle Programm.
Ist jedoch so, daß ich nur den reinen Fakt betrachte, verliert es manchmal schon das Bedrohliche. Für Menschen wie mich kann das kleinste Detail zur Bedrohung werden also muß ich iwi einen Weg finden, damit umzugehen. Ich konnte früher nichtmal einen Brief oder eine Email öffnen, ohne schon vorher "zu wissen", daß etwas Schreckliches drin stehen würde. Ich hab es dann überflogen und immer Dinge gelesen, die dort gar nicht standen. Oder wenn Menschen aus meinem Leben gegangen sind, ohne mir Gründe zu nennen, ohne ein Wort darüber zu verlieren, warum das jetzt so passiert, hab ich mich in dieser Abwärtsspirale verfangen und kein Ende gefunden.
Durch meine Prägung endete das grundsätzlich darin, daß ich an allem schuld bin.
Jetzt versuche ich, die Fakten objektiv zu beleuchten, ohne Wertung, ohne Emotion. Und das gelingt mir wirklich nur, wenn ich mir sage: Yogu, es ist so. Das ist die Tatsache und wenn du dich darauf beschränkst, mußt du dich weder aufregen noch in eine Krise rutschen.
Die Emotionen, die jetzt hochkommen sind alte Geschichten, sie betreffen nicht die heutige Realität und Panik ist nicht angebracht.
Dadurch gelingt es mir, meinen Focus auf die Sache zu richten und die Emotionen, die mich normalerweise vorher schon überfluten, besser zu kontrollieren. Grad für meine Diagnose eine der Hauptsachen.
Wenn ich gut drauf bin, gelingt es mir sogar bei nächtlichen Panikattacken.
lg