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Autor Thema: massive Selbstmordgedanken  (Gelesen 7647 mal)

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Dummkopf

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massive Selbstmordgedanken
« am: 13 Mai 2013, 20:18:38 »

Hallo,

seit Jahren (von mir selbst etwas unbemerkt) bin ich offenbar schwer depressiv. Dabei handelt es sich nicht um eine vorübergehende Verstimmung, sondern es gibt meines Erachtens eine hirnorganische Ursache aufgrund erhöhter Intelligenz und Sensibilität (psychoaffektiv), was ich an folgendem festmache:

Einen massiven Einbruch gab es vor mehreren Jahren, als ich nach einer beruflichen Belastung nächtelang nicht mehr schlafen konnte. Nach einigen Monaten verließ mich deswegen meine damalige Freundin, was dann zu einem regelrechten Zusammenbruch führte. Ich war in psychologischer Behandlung, die aber wenig gebracht hat. Auf meine Fragen wurde gar nicht geantwortet. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich wiederholt (ungewollt) Suizidgedanken.

Vor einem halben Jahr habe ich mich von einer Freundin getrennt, die ich sehr geliebt habe. Sie hat ständig Anspielungen wegen "psychischer Erkrankung" gemacht und wurde auch zunehmend herablassend mir gegenüber. Trotzdem tat mir die Trennung fürchterlich leid, weil ich weiß, dass  auch sie sehr sensibel war und es für sie sehr schlimm gewesen sein muss.

In der Folge hatte ich massive (krankhafte) Selbstmordgedanken, wobei es mir aber nicht allein um diese Freundin ging, sondern um meine Gesamtsituation und mein bisheriges Leben. Zeitweilig war mein Zustand so schlecht, dass man mir angeraten hatte, in eine geschlossene Einrichtung oder Kur zu gehen. Das habe ich wohlweislich sein lassen.

Die Trennung ist zwar mittlerweile "verarbeitet" (wenn man so möchte) und ich habe auch keine "krankhaft bedingten" Suizidgedanken mehr. Allein der Umstand aber, dass ich wiederholt dermaßen in den Seilen hängen kann, wenn es zu einer beruflichen Belastung oder Trennung kommt (und mittlerweile auch ständig falsch reagiere), nimmt mir sämtlichen Optimismus, ein normales Leben überhaupt jemals noch führen zu können:

Ich fühle mich mittlerweile einfach nur noch schwach, angreifbar und bin völlig mutlos. Ich bin im Nachhinein auch ganz klar der Ansicht, dass dies einer der Auslöser für die Beziehungsprobleme und die (ungewollte) Trennung war und habe deswegen große moralische Bedenken bzw. hasse mich selbst dafür sowie für Dinge, die ich teilweise vor Jahrzehnten getan oder unterlassen habe.

Außerdem ist mein Hirn regelrecht zu "Muss" geworden und ich kann mich kaum auf irgendetwas konzentrieren. Arbeit ist seit Monaten nahezu ausgefallen. Rückblickend habe ich den Eindruck, das war schon immer so (Konzentration).

Meine Freunde verstehen auch nicht so recht, warum es mir ständig schlecht geht. Sie merken es natürlich und geben die üblichen Tipps. Für sie ist einiges sehr einfach. Ich traue mich schon deswegen kaum noch aus dem Haus, weil ich nicht auf die Fragen (was machst du, wie gehts dir, das leben ist schön, das leben geht weiter) antworten kann /will. Insbesondere, weil nicht selten irgendwelche Frauen schauen, wenn ich das Haus verlasse. Es finden mich ja viele Leute oft sehr nett. Ich dagegen bin wie gelähmt.

Mittlerweile geht es mir besser und ich unternehme auch Einiges. Ich erwäge jedoch ernsthaft, mir das Leben zu nehmen:

Ich habe einfach keine Lust, als Psychopath zu leben oder ständig alles zu verlieren, weil ich deswegen zu schwach bin und dann auch noch zu leiden, wie ein Hund. Ich kann meinen Beitrag weder beruflich noch privat leisten und es macht mir nur Weniges wirklich Freude (derzeit eigentlich nichts, obwohl man mir die besten Dinge bietet).

Ich pfeife auf mein "tolles Gefühlsleben" als Depressiver, denn es fehlt einfach die Lebensqualität: Man kann am Leben ja überhaupt nicht richtig teilnehmen, ohne Freunde, geregelte Arbeit oder Faru/Freundin. Außerdem kann so ein Schub regelrechte körperliche Schmerzen verursachen.

Nun habe ich folgende Fragen:

- Kann man diese überzogene Sensibilität in irgendeiner Weise verringern und falls ja, wie? 

- Was bringt ein EKT bzw. was hat es Euch gebracht? Wie oft muss man es anwenden? Hilft es dann auch noch bei einem akuten Schub?

- Hilft Lithium wirklich gegen (krankhafte) Selbstmordgedanken? Wie lange muss man es einnehmen, bevor die Wirkung einsetzt?

- gibt es sonstige Methoden oder Medikamte, die Nerven so zu beeinflussen (abzustumpfen oder/und stärken), dass man den ganzen "Dreck"  nicht mehr so spürt bzw. in einem normalen Maß, so wie bei anderen Leuten? - Ich meine jetzt nicht Alkohol etc. (alles schon probiert)


Mein Kopf ist mein schlimmster Feind. Ich will die Scheiße loswerden! Mit diesem Dreck macht das Leben einfach keinen Sinn. Man bringt sich ja ständig nur um alles.

Bitte keine Hinweise auf Gesprächstherapien oder Anregungen nach dem Motto, es gibt immer einen Weg. Ich hab die Schnauze schlicht gesagt, einfach voll.

Kann ich abstumpfen, bekomme ich sicherklich auch mal mein Weichei-Verhalten in den Griff und fange endlich an, normal zu leben.

 
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stern

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Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #1 am: 13 Mai 2013, 20:24:33 »

auch wenn du es ungern liest

du brauchst auf jeden Fall fachärztliche Hilfe! und zwar ganz dringend!

außerdem hoffe ich,das du hier viele Erfahrungen der anderen user erzählt bekommst, zu Lithium und anderen Medikamenten gibt es hier schon Beiträge,auch zu vielen deiner anderen Fragen....

vlt meldest du dich einfach an,dann kannst du überall reinlesen

wir haben außerdem auch einen chat,falls du Lust zum schreiben hast
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stern(Admin)

Nicki

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Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #2 am: 13 Mai 2013, 22:11:40 »

Als jemand, der selber sehr sensibel ist glaube ich, das man nicht "abstumpfen"  kann. Aber man kann seine Sichtweise auf die eigene Lebenssituation ändern.
Hat mich sehr viel weiter gebracht!
Auch wenn du es nicht hören willst, es war eine Verhaltenstherapie.
Das du glaubst, mit chemischen oder physikalischen Methoden alle Probleme beseitigen zu können zeigt, das du noch nicht begriffen hast, das du Verantwortung für dein eigenes Wohlergehen übernehmen mußt. Du würdest es gerne vom"außen" erledigt wissen.
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Dummkopf

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Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #3 am: 14 Mai 2013, 09:03:40 »

Tatsächlich hängt einiges an den äußeren Umständen. Diese sind ironischerweise wohl auch gerade deswegen zerbrochen, weil ich versucht habe, bestimmte Verhaltensweisen zu ändern bzw. diese auch geändert habe (Stichwort "Verhaltenstherapie").

Es geht um den offensichtlichen Hirnschaden. Den kann man wohl nur bedingt mit Verhaltenstherapie / Meditation beeinflussen.

Ich brauche massive Methoden, um meine Hochsensibilität und Depressivität in den Griff zu bekommen. Ich will ein normales Leben in meinem Sinne und das scheint mit diesen Eigenschaften gerade ausgeschlossen zu sein.
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monidepri

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Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #4 am: 15 Mai 2013, 01:58:15 »

Hallo Du,

was Du in Deinem Beitrag hier geschrieben hast kommt mir sehr bekannt vor. Alles was Du schreibst kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nachvollziehen.

Sich nichts anderes zu wünschen als ein normales Leben zu führen und es aus den Gründen, die du nennst, nicht führen zu können...das kenne ich zu gut.

Gerade in den letzten Wochen habe ich aber ein paar neue Erkenntnisse dazugewonnen. Ich schreibe über diese nachfolgend bewußt in der Ich-Form...wenn sie Dir hilfreich erscheinen kannst Du sie gerne für Dich prüfen ... schließlich ist das eine Antwort zu Deinem Thema....

Also...

Ich denke heute nicht mehr daß ich ein Weichei bin. Aber ich gebe zu daß ich eines war. Ich versuche gerade meiner Sensibilität Rechnung zu tragen indem ich sehr vorsichtig im Kontakt mit Menschen bin. Das hat mich eine Zeit sehr einsam gemacht. Und das werde ich wohl auch noch eine Zeit bleiben. Aber das Lesen und Schreiben hier im Forum hilft mir sehr damit zurechtzukommen und mich nicht einsam zu fühlen. Seither kann ich sehen, was ich an Respektlosigkeit und Aggressionen von Mitmenschen ..sei es aus der eigenen Famie oder dem sogenannten Freundeskreis...hingenommen habe ohne nachzudenken und ohne mich zu wehren. Icj bin gerade dabei das zu lernen...was wahrscheinlich jedes Kind kann...was ich aber..und viele andere auch...leider gezwungenermaßen im Laufe meines Lebens wahrscheinlich in jungen Jahren verlernen mußte, nämlich sich zu wehren.

Meine Intelligenz nutze ich im Moment dazu die Absichten anderer Menschen zu erkennen. Leider haben sich meine Freunde fast alle als falsche Freunde herauskristallisiert. Die Folge waren Kontaktabbrüche oder Streitigkeiten...was meine Freunde von mir nicht gewohnt waren. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen mich elegant aus der Affäre zu ziehen und nicht immer unbedingt ehrlich meine Meinung zu sagen wenn ich sehe, daß eine Person gar kein Interesse an einer aufrechten Freundschaft oder Beziehung hat.


Ja...erst heute habe ich mich gefühlt wie ein Idiot...und habe mir gedacht...ich will ja nur ein normales Leben...wieso fällt mir das so schwer und andere Menschen müssen gar nicht drüber nachdenken...ich fühlte mich plötzlich sooo klein.

Aber ich bin glücklich auf diesem Weg in ein normales Leben...  und es gibt viele Menschen mit einem normalen Leben ohne daß sie sich so anstrengen mußten wie ich...dafür sind sie aber vielleicht auch nie so glücklich darüber wie ich.

Ich wäre nicht so glücklich über ein normales leben wenn ich nicht auch die Hölle kennen würde.

Ich wünsche Dir alles alles Gute dafür, daß Du erreichst was Du willst...nämlich ein normales Leben...

Und ein herzliches Willkommen im Forum !

Wie auch immer Dein Weg ins normale Leben aussieht...es würde mich freuen von Dir hier im Forum darüber zu lesen....   und es gibt hier so viele Beiträge mit verschiedenen Möglichkeiten.

Ich bin heute froh um meine Sensibilität und meine Intelligenz...allerdings bin ich noch mehr froh darüber, daß ich lerne damit umzugehen.

Die Methode abstumpfen mit Alkohol habe ich auch probiert... auf Dauer sehr ungesund ...

Mir wurde auch mal von einem befreundeten Psychiater ...privat sozusagen... ein Selbstverteidigungskurs empfohlen oder Kampfsport...um robuster zu werden. Ich hatte allerdings nie Zeit dafür...

Der Weg in ein lebenswertes normales Leben ist möglich. Auch wenn andere einen schon "abgestempelt" haben und man es sich selber nicht mehr zutraut... es ist möglich :-) 

Liebe Grüße und ein Lächeln sendet Dir Moni

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Dummkopf

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #5 am: 15 Mai 2013, 16:07:03 »

Hallo Moni,

Vielen Dank für die netten Worte!

Leider ist es als Mann etwas schwierig, wenn zu einem normalen Leben auch eine Frau gehören soll: Die mögen zwar sensible Männer, erwarten aber letztlich dann doch (unterbewußt?) einen Mann aus Stahl oder glauben machen zu können, was sie wollen. Dummerweise bin ich auch immer recht großzügig gewesen. Das endete dann stets in der Katastrophe.

Das ist natürlich jetzt etwas undifferenziert, enspricht aber ein wenig meiner heutigen Erfahrung - und dem was mir Männlein und Weiblein dazu gesagt haben. Dass es den Mädels danach auch immer schlecht ging, habe ich zwar irgendwann verstanden, es ändert aber daran wenig: Einserseits ließ sich das durch dieses Wissen nicht verhindern, denn dann macht man sich ja offenbar erst recht zum Deppen, zum anderen leidet man auch noch für andere mit, die es eigentlich gar nicht (mehr) wert sein sollten.

Dummerweise hatte ich zu einigen guten Freunden den Kontakt abgebrochen. Andere sind zum Teil schadenfroh, wenn etwas schiefgeht. Andere sind scheinbar mißgünstig, wenn mal ausnahmsweise etwas funktioniert. Das kann ich irgendwie nicht mehr haben. Mit tröstenden Worten kann ich mich zur Zeit auch nicht so anfreunden. Also steht man letztlich allein. Nur ich? ist mir auf die Dauer auch irgendwie zuwenig.

Auch bei meiner Arbeit geht es wohl immer nur darum, wer das größere Arschloch ist. Zeitweilig konnte ich der Arbeit etwas abgewinnen, indem ich mich meinem Idealismus freien Lauf gelassen habe. Mit dem Erfolg, dass die Kasse leer ist und man sich auch noch zum Idioten macht. Und letztlich dreht es sich bei allem doch immer wieder um das scheiß Geld: Entweder zuviel oder zuwenig davon, das Geld das man hat oder das, das man nicht hat, etc.

Egal in welchem Bereich: Nur die "Stärksten" überleben. So sieht es wohl aus. Und dummerweise macht mich diese scheiß Sensibilität schwach und die scheiß Intelligenz lässt mich auch noch (ansatzweise) verstehen, warum das so ist.

Es ist zwar nicht so, dass ich nicht auch schon "ausgeteilt" hätte (bewußt oder unbewußt) und in bestimmter Art und Weise ist das nun auf mich zurückgefallen. Das war sicherlich der Dummheit und /oder psychologischen Defekten geschuldet, die ich erst jetzt bzw. spät erkannt habe. Für einiges kann ich mich auch noch Jahrzehnte später schämen.

Der Versuch, ein normales Leben überhaupt aufzubauen - und zwar auf eine "richtige" oder "ehrliche" Art und Weise - ist jedoch gründlich schiefgegangen.

Vertrauen? was ist das. Scheiße, ich kann nicht mal mir selbst vertrauen. Oder nur meinem "Instinkt". Und der sagt mit immer nur, dass etwas schiefläuft, aber adäquat reagieren oder es verhindern kann ich nicht.

Wie soll dass noch Jahrzehnte lang so weitergehn? Niemand kann im luftleeren Raum existieren. Und mit meiner Stimmung ziehe ich auch niemanden an, der mit mir Spaß haben könnte. Besonders gut verstellen konnte ich mich noch nie: Dank dieser scheiß Sensibilität.

Tatsächlich bekomme ich von verschiedenen Seiten auch Einiges an Unterstützung, nur nicht von dort, wo ich es mir gewünscht hätte: Meiner Verflossenen, die leider seit 3 Jahren eine Lebenskrise hat, die ich zeitweise begleiten durfte, mich dafür offenbar noch zum Affen gemacht habe mit dem Ergebnis, dass beide im Arsch sind und keiner etwas davon hat. Außer den (insgeheim) lachenden Dritten natürlich. Und letztlich trifft es mich ja immer mit!

Es tut gut, sich hier "auszuschreiben". Es hilft für den Moment.

Ich weiß auch, dass es Leute ohne Arme und Beine gibt, viele Menschen hungern, etc. und dass das Leben nicht gerecht ist. Aber diese eigene Unfähigkeit, aus dem Glück, das man hat, etwas machen zu können, kotzt mich einfach nur an.

Das liegt im Wesentlichen auch an meiner Charakter- und Persönlichkeitsstruktur, dessen bin ich mir sehr wohl bewußt. Wie gesagt, ich mag mich selbst nicht.

Danke für die lieben Grüße!


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Epines

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #6 am: 15 Mai 2013, 17:22:34 »

Hallo Du :-)

Es stimmt, Hochsensibilität kann ein Fluch sein, weil man damit nicht so einfach in den Tag leben kann, wie jemand der diese Gabe nicht hat. Man spürt auch die feinsten Nuancen seines Gegenübers und lässt sich oft sofort mit herunter ziehen. Daher geplapperte Worte können stundenlang zum Denken und Grübeln anregen und alles wird manchmal hinterfragt, alles hat Bedeutung, alles hat Sinn...

*Die mögen zwar sensible Männer, erwarten aber letztlich dann doch (unterbewußt?) einen Mann aus Stahl*

Persönlich halte ich den Mythos, dass Frauen sensible Männer zwar mögen, aber im Bett einen Macho wollen für eine Meme, aber vielleicht bin ich da eine Ausnahme. Ich möchte nur sensible Männer und kann mit einem Mann aus Stahl überhaupt nichts anfangen. So jemand schreckt mich eher ab. Im Grunde hat man doch nur mit sensiblen Männern wirklich gute Gespräche und wesentlich sinnlicher sind sie auch.
 
*...oder glauben machen zu können, was sie wollen. Dummerweise bin ich auch immer recht großzügig gewesen. Das endete dann stets in der Katastrophe.*

Was genau meinst du damit?

*Der Versuch, ein normales Leben überhaupt aufzubauen - und zwar auf eine "richtige" oder "ehrliche" Art und Weise - ist jedoch gründlich schiefgegangen.*

Vielleicht war die Frau einfach nicht die Richtige. Was spricht denn dagegen sich erneut mit einer anderen Frau etwas aufzubauen? Ich denke, es ist in der heutigen Zeit tatsächlich nicht einfach eine Person zu finden mit der man harmoniert. Lebensabschnitt-Beziehungen werden immer häufiger. "Bis der Tod euch scheidet" hat irgendwie  ausgedient.
Was ist denn eine normale ehrliche Beziehung für dich? Was suchst du genau?

Ich lebe derzeit auch alleine. Vor einiger Zeit habe ich herausgefunden, dass mein Glück im Grunde nicht von einem Partner abhängt, sondern von mir selbst und im Moment geht es mir vielleicht genau darum so gut wie nie zuvor. Deshalb suche ich auch nicht krampfhaft nach jemanden, es soll sich ergeben, oder eben nicht. Vielleicht gehöre ich genau zu jenen Personen die glauben machen zu können was sie wollen und dies ist für einen Partner wirklich nicht einfach ;-). Darum ja auch meine Frage was du damit genau meinst.

Ganz sicher ist, dass ich keine Partnerschaft mehr brauche, die schon in den ersten Monaten Stress verursacht und mich einengt, dann bleibe ich lieber alleine. Wenigstens das habe ich daraus gelernt.

Du hast in vielem Recht was du schreibst, ich sehe es auch so, dass es in vielerlei Punkten nur noch ums Geld geht, um Haben und Sein. Nur wer etwas ist und hat, genießt in der Gesellschaft Ansehen. Im Grunde möchte ich gar nicht ein Teil einer solchen Gesellschaft sein, doch was bleibt mir anderes übrig?

**Vertrauen? was ist das. Scheiße, ich kann nicht mal mir selbst vertrauen. Oder nur meinem "Instinkt". Und der sagt mit immer nur, dass etwas schiefläuft, aber adäquat reagieren oder es verhindern kann ich nicht.**

Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache, man kann es wohl nur lernen, wenn man erneut riskiert verletzt zu werden. Man muss den Mut aufbringen auf Menschen zuzugehen und ihnen erstmals nichts Böses zutrauen. Jeder sollte anfangs einen Bonus haben, wer ihn verspielt hat verloren, aber grundsätzlich treffe ich wesentlich mehr Menschen denen ich wirklich vertrauen kann, als solche von denen ich verarscht werde.

Wer schon ein paar Mal Pech hatte, sollte seine Partnerwahl ganz gezielt unter die Lupe nehmen, denn meist wählt man einen Partner nach bestimmten Kriterien aus.

Als hochsensible Persönlichkeit sind dies bei mir meist Menschen gewesen, denen es selber auch nicht besonders gut geht. Durch gemeinsam erlebte traurige Kindheitszustände verspürte ich jeweils eine "Seelenverwandtschaft", die durch die Empathie meines weinenden inneres Kindes, dass das andere verletzte Kind sofort erkannte, ausgelöst wurde. Genau diese Beziehungen, die in den ersten Wochen unglaublich intensiv und schön waren, wurden danach eher die Hölle als der Himmel auf Erden, denn unsere Verletzungen schaukelten uns auf und nieder und ließen uns meist beide ganz tief fallen, bis der jeweils stärkere aus Selbstschutz die Notbremse zog. Danach ging es mir wie dir, man leidet wegen der verlorenen Liebe und man leidet, weil es dem anderen auch schlecht geht, kann es aber nicht ändern.
Manchmal liebt man und wird geliebt, kann aber aus genannten Gründen nicht zusammen sein, dass ist wirklich traurig und schmerzt sehr heftig.

Vielleicht wäre ein Transaktions-Analysekurs etwas für dich. In dem du lernst wie du auf Menschen zugehst und wie du auf sie wirkst. Mir hat dies damals sehr geholfen, denn wenn man sein eigenes Verhalten analysiert und erkennt, wirkt sich dies auch auf das Umfeld aus.

Deine Sensibilität zu verfluchen bringt überhaupt nichts, denn dies ist ein Teil deines Charakters. Im Gegenteil solltest du versuchen diese Gabe so zu nutzen, dass sie dir Freude macht und du einen Gewinn aus ihr ziehst und sei es nur für dich alleine.

Ich bin mir bewusst, dass dir meine Worte nicht wirklich weiter helfen, aber fühle dich hier verstanden. Das Leben ist nicht fair :-(

Alles Liebe
Epines



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Dummkopf

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #7 am: 15 Mai 2013, 20:04:22 »

Hallo Epines:

Ich hatte früher nicht unbedingt Problem damit, alleine zu sein. Mittlerweile war es mir aber durchaus wichtig, jemanden zu haben, der nicht nur ein "Lebensabschnittspartner" ist. Genau darauf läuft es aber tatsächlich hinaus.

"verspürte ich jeweils eine "Seelenverwandtschaft", (...) Genau diese Beziehungen, die in den ersten Wochen unglaublich intensiv und schön waren, wurden danach eher die Hölle als der Himmel auf Erden, denn unsere Verletzungen schaukelten uns auf und nieder und ließen uns meist beide ganz tief fallen, bis der jeweils stärkere aus Selbstschutz die Notbremse zog."

Das kommt mir bekannt vor. Allerdings war es mein Wunsch, mich einmal richtig zu verlieben. Ich bin davon ausgegangen, dass man es mit "Liebe" irgendwie schaffen sollte. Ist natürlich nur so ein Wort.

Irgendwann hat man sich auch sehr verletzt, ohne es so richtig zu merken bzw. angemessen zu reagieren. Dazwischen war allerdings im Wesentlichen eine sehr schöne Zeit. Gefallen ist man eher aufgrund widriger Umstände und des Umfeldes. Möglicherweise auch aufgrund der Harmoniesucht. "Liebe" muss leider auch im Alltag bestehen.

Ich hatte den Eindruck, dass ich wegen meiner Schwäche die "Notbremse" gezogen habe (und das ist auch so). Mein Gegenüber hatte noch gesagt, sie lasse sich eben ungern ausbremsen. Ähnliches hat man mir früher mal nachgesagt.

Im Nachhinein bekomme ich natürlich zu hören "von einem Extrem ins Andere". Im Nachhinein sieht immer alles etwas anders aus. Perfekt gibt es natürlich auch nicht, obwohl das offenbar teilweise von meiner Person so erwartet worden war.

Meine Verflossene wollte mich offenbar etwas "antreiben". Sie war auch verhältnismäßig jünger und kam in eine Art Sinnkrise. Wir haben uns jetzt zweimal getrennt. Auslöser war jeweils die gegenseitige Verlustangst: Hätte sie mich nicht zuerst (aus unbegründeter Eifersucht) verlassen, wäre ich nicht später aus unbegründeter Eifersucht gegangen. Völlig irre. Soviel zum Thema Verletzungen. Dabei hatte ich meine Eifersucht meines Erachtens längst im Griff.

Was sollte die Alternative sein? Gleichgültigkeit? Ich habe schon die fragwürdigsten Angebote gemacht bekommen, als ich vor Jahren mal auf der Suche war. Zum Teil einfach widerlich, wenn auch ehrlich. Ich hatte die Suche dann auch aufgegeben.

 "Sehr gut" klappt es privat leider nur bei all den Männern, die sich klar für das Geschäft entschieden haben oder sonstige fragwürdige Kompromisse eingegangen sind. Scheinbar zumindest. Das klingt natürlich zynisch. Früher habe ich mir darüber ein Urteil erlaubt, heute könnte ich neidisch sein. Nicht auf deren Leben, aber auf deren "Härte", wenn man so will. Oder nenne man es Disziplin.

Ich habe keine Lust mehr auf sensibel, ich wäre lieber glücklich bzw. einigermaßen zufrieden. Natürlich gibt es kein "immerwährendes" Glück. Aber diese ständige Scheiße, die man mit sich zieht und dann auch noch weitergibt, macht mich fertig. Und dass sie dann auch noch auf einen selbst zurückfällt.

Was spricht gegen eine neue Frau? Teilweise einfach der Umstand, dass ich an nichts mehr so recht glauben kann, vor allem nicht an mich selbst. Die Erfahrung, dass alles immer nur kaputt geht, selbst wenn man sich bemüht. Oder perverser Weise: gerade deswegen, weil man sich bemüht. Gelingt natürlich nicht immer. Ich bin manchmal auch recht grob.

Dieser Sommer wird noch einigen Arztbesuchen dienen. Ich hoffe, die können mich irgendwie umprogrammieren. Das wird in jedem Fall bitter nötig sein. Mich kotzt meine Sensibilität einfach nur an. Bislang hat sie lediglich dafür gesorgt, dass ich mir und anderen Schaden zufüge. Vor allem denjenigen, die es in meinen Augen wert waren oder die es hätten wert sein sollen. Aus Feigheit und Schwäche.

Was die Frauen angeht, so war es (zuletzt auf jeden Fall) stets meine "Weichheit" und Aufrichtigkeit. Es wurde von den ehrlichen Frauen ein "starker" Mann eingefordert, der ich nunmal nicht bin. Das ist aber genau das Bild, das ich äußerlich vermittele.

Jetzt könnte man sagen, die letzte war nicht "die Richtige". Früher hätte ich das auch über die Frau gesagt. Auch hätte ich geschimpft. Mittlerweile habe ich eher den Eindruck, dass eben ich nicht ganz richtig bin. Und bestimmte Fakten bestätigen diese Annahme.

Lieber würde ich richtig funktionieren können und dann auch Freude am Leben haben, statt ständig nur weiter kaputt zu gehen.

Ich danke Dir für Deine Anteilnahme. Zumindest bekommt man hier nicht den Mist zu hören, den ich von meinem Umfeld (teilweise) zu hören bekommen habe. Das ist schon einiges wert.

Liebe Grüße
Dummkopf







 







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stern

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Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #8 am: 15 Mai 2013, 20:43:03 »

Lieber "Dummkopf"

wenn ich das Alles so lese,eines bist du mit Sicherheit nicht!

ein Dummkopf....


magst du nicht DIR zu liebe den Nick ändern?

ich finde,so einen Nick Namen hast du nicht verdient
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stern(Admin)

Dummkopf

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #9 am: 16 Mai 2013, 11:41:01 »

Hallo Sternchen,

danke für das Kompliment ;-)
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Epines

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #10 am: 16 Mai 2013, 12:22:46 »

Hallo Du :-)

*Es mit Liebe schaffen...* Ja, daran hatte ich auch einmal geglaubt, aber durch meine Belastungen habe ich mir immerzu Menschen ausgesucht, die wie ich wohl Liebe nicht fühlen konnten. Klingt nun seltsam, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals wirklich Liebe, als das was sie allgemein beschrieben wird, fühlen konnte.

Eigentlich habe ich mich in Beziehungen fallen lassen um nicht alleine zu sein. Wenn mir jemand sagte, dass er mich liebt, konnte ich es nicht glauben, denn ich dachte immer wie kann man so jemanden wie mich überhaupt lieben. Wie du auch, mochte ich mich selbst nämlich gar nicht, hielt im Grunde nichts von mir. Jedes Kompliment war für mich Heuchelei. Ich war misstrauisch ohne Ende, erwartete auch immerzu das man mich verlässt, aufgrund meines chaotischen Verhaltens und somit konnte ich mich lange Zeit nicht wirklich entwickeln, verharrte in alten anerzogenen Lebensweisen, also angepasst, dienend, aufopfernd, brav, schweigsam, duldsam, demütig usw..

Heute denke ich, dass auch der beste Partner es nicht schaffen kann unsere Belastungen zum Verschwinden zu bringen. Es liegt an uns selbst Veränderungen einzuleiten, damit eine wirklich gute Beziehung entstehen kann.

**rgendwann hat man sich auch sehr verletzt, ohne es so richtig zu merken **
Stimmt, und diese summieren sich manchmal bis es einfach nicht mehr auszuhalten ist. Da ist absolute Offenheit das Einzige was uns davor bewahren kann. Beide Partner müssen über entstandene Verletzungen sprechen und sie nicht herunter schlucken und man muss lernen sich der Kritik zu stellen, darüber nachzudenken und sie nicht ständig als bösartig auffassen.

**Was sollte die Alternative sein? Gleichgültigkeit?**

Nein natürlich nicht, aber manchmal sind Menschen die dieses extreme auf und ab haben, tatsächlich eine Zumutung für einen Partner. In meinem Fall habe ich beschlossen nicht wieder mit jemandem zusammen zu ziehen. So hat jeder seine Wohnung und man kann sich treffen so oft man möchte, ist aber den Stimmungsschwankungen und depressiven Phasen nicht ohne Unterbruch ausgesetzt. Manchmal möchte ich einfach niemanden in meinem Bett, möchte keine Nähe und wenn man zusammen lebt, geht dies nicht ohne den anderen zu verletzen.

**Jetzt könnte man sagen, die letzte war nicht "die Richtige". Früher hätte ich das auch über die Frau gesagt. Auch hätte ich geschimpft. Mittlerweile habe ich eher den Eindruck, dass eben ich nicht ganz richtig bin. Und bestimmte Fakten bestätigen diese Annahme.**

Du bist ja knallhart ehrlich zu dir selbst, meiner Meinung die allerbeste Voraussetzung etwas zu verändern, denn nur wer weiss wie er tickt, hat es in der Hand.

Auch ich habe nach aussen immer eine Stärke signalisiert die nicht vorhanden war. Ich schien belastbar, war es aber nicht, also nicht endlos. Darum denke ich ist es wichtig von Anfang an auch auszusprechen was und wie man fühlt. Ich finde auch deine Offenheit hier gut!

Sich zum Deppen machen...
Na ja, wem ist dies nicht auch schon passiert? Hinterher ist man ja immer so viel schlauer.

Alles Liebe
Epines

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Dummkopf

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #11 am: 16 Mai 2013, 17:28:03 »

Hi,

Na ja: Ich bin nun mal ein Kerl. Mißtrauisch oder vorsichtig ist man erst mal ein bisschen. Wenn ich mal sowas wie Vertrauen hatte, wurde es auch stets enttäuscht. "Liebe" hat wohl was mit Gefühl zu tun. Etwas fühlen konnte ich schon.

"Da ist absolute Offenheit das Einzige was uns davor bewahren kann. Beide Partner müssen über entstandene Verletzungen sprechen und sie nicht herunter schlucken und man muss lernen sich der Kritik zu stellen, darüber nachzudenken und sie nicht ständig als bösartig auffassen."

Da könnte ich was dazu sagen, nach dem Motto: Wie man es macht, man macht es verkehrt.
Wenn ich der Kritik nachgekommen bin, war es nicht genug. Dann habe ich auch nicht jede Kritik verstanden. Was mich betraf, so waren es natürlich nur Lappalien (War stellenweise auch so).  Und manches war schon auch bösartig. Bleibt ja nicht aus. Einiges muss man wohl auch mal wegstecken können.

Und das mit der Offenheit hat auch nur eine zeitlang funktioniert. Bis die lieben Freundinnen auf der Bildfläche erschienen sind. Was war ich so blöd. Gegen deren bösartigen Einfluss kann man sich als Mann nicht wehren. Ich hab die Ratten noch vor Augen. Bei der ersten Trennung war es nur eine, vor der zweiten dann gleich zwei. Was soll man da noch machen? Widerlich. Dummerweise hab ich mich dann widerlich verpisst.

Übrigens nicht unbekannt: In einem anderen Fall hat ein Set "Freundinnen" die Frau erstmal beim "Absprung" begleitet und anschließend hat eine der Damen sich an mich rangeworfen. Ekelhaft.

Einen Kumpel von mir haben die "Freundinnen" die Ehe gekostet. Ergebnis: Mann kaputt, Frau kaputt, Kind kaputt. Vorher gabs dort Probleme, hinterher nur noch eine einzige Katasthrophe. Von den "Freundinnen" ist keine mehr da.

Leider sind die Mädels, die ich mag, zwar nicht dumm, dafür aber doppelt so naiv: Im jetzigen Drama hatte eine der "Freundinnen" irgendwann mal nur mit dem Handtuch bekleidet vergeblich an meiner Schlafzimmertür geklopft. Wenn man das als Frau mitbekommt, dann freundet man sich doch mit sowas nicht erneut an??

"denn nur wer weiss wie er tickt, hat es in der Hand."

Leider habe ich gar nichts in der Hand. Noch nicht einmal mich selbst. Das ist genau Teil des Problems. Hätte ich mich selbst mal besser im Griff gehabt. Dann hätte ich auch die Saubande von Freundinnen überstanden oder es wäre mir halt eben einfach egal.

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piccolina

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #12 am: 16 Mai 2013, 18:58:31 »

Ich lese schon eine ganze Weile mit.Das mit Beziehungen ist so eine Sache,wenn man nicht vernünftig spricht.Am Ende ist man selber immer der Dumme...meine letzte Beziehung hat mich auch psychisch und finanziell ruiniert,weil ich dachte man(n) meint es ernst mit mir.Ich glaube man sollte in erster Linie auf sich selbst achten und schlechte Menschen,wie du sie mit Freundinnen beschreibst,gibt es überall...am Ende müssen wir die zu sensibel sind doch alles ausbaden...
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monidepri

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #13 am: 17 Mai 2013, 01:47:28 »

Hallo Du... 

Ich habe deine Antwort und auch die weiteren Beiträge gelesen... es macht mich etwas sprachlos... deshalb erstmal nur ein liebes "Hallo" zurück weil ich Dich wissen lassen will daß ich Dich gelesen habe.

Ich denke schon eine Weile was ich schreiben könnte weil mir wieder so viel was du schreibst aus eigener Erfahrung bekannt ist. Nur was Männer und Frauen betrifft genau umgekehrt...

Bei mir war es so...daß ich nachdem ich das erste Mal hier geschrieben habe dann erstmal eine Zeit hatte in der mich meine freunde nicht mehr so sehr interessiert haben und ich habe mich besser auf mich konzentrieren können... Ich bin dadurch ruhiger geworden. Ich wünsche Dir das auch und freue mich auf weiteren Kontakt hier oder an anderer Stelle im Forum und wünsche Dir eine gute Zeit hier im Forum beim lesen und Schreiben.


Ganz herzliche Grüße...Moni 






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Epines

  • Gast
Re: massive Selbstmordgedanken
« Antwort #14 am: 17 Mai 2013, 10:22:37 »

Hallo Du :-)

**Wenn ich der Kritik nachgekommen bin, war es nicht genug. Dann habe ich auch nicht jede Kritik verstanden. Was mich betraf, so waren es natürlich nur Lappalien.**

Meist sind die Lappalien die Spitze des Eisbergs, wenn man sich innerhalb einer Partnerschaft nicht mehr wirklich wohl fühlt. Irgendwie regt einem dann jede Kleinigkeit auf und der andere kann im Grunde, wie du richtig erkannt hast, machen was er will und nichts ist mehr richtig, denn ganz tief im Inneren brodeln die entstandenen Verletzungen, die manchmal auch durch klärende Worte nicht mehr verheilen. Man harrt nur noch aus und eines Tages ist es einfach zu viel und man geht...

Worte können sehr verletzen, vor allem wenn man wütend ist und sich angegriffen fühlt. Hinterher tut es einem dann Leid, aber wirklich ungeschehen machen kann man verbale Gewalt nicht mehr. Das Gegenüber wird misstrauisch bleiben. Hinzu kommt, dass sowohl in unserer Sprache als auch in unserer inneren Haltung zumeist die Überzeugung lebt, der andere sei für unsere Gefühle verantwortlich. 

Nun komme ich du den "lieben Freundinnen".

Du schreibst, dass du eher auf den naiven Frauentyp stehst. Was bedeutet, dass sich dieser Typ wohl von andern Personen in ihrem Umfeld, aber auch von dir, in ihren Entscheidungen  beeinflussen lässt.
Nun ich habe mit diesem Typ keinerlei Erfahrungen und möchte auch nicht behaupten, dass es ihn nicht gibt, aber grundsätzlich hört man sich doch allerlei Ratschläge an, aber entscheidet schlussendlich selber, ob man sich nun trennt oder nicht.
Im Grunde spielt es doch keine Rolle ob die Freundinnen ihr geraten haben dich zu verlassen, denn sie war unzufrieden und hätte es wohl eines Tages auch so getan. Es bringt also gar nichts auf die "Saubande von Freundinnen" sauer zu sein, denn es hat an euch zwei gelegen und nicht an denen.

Im Grunde ist die Schuldfrage eh irrelevant, wir sollten uns doch eher fragen: " Wie geht es dir, wie geht es mir und was bringt uns/mich nun weiter".

Das eine davon halbnackt an deine Tür geklopft hat, ist seltsam und du hast Recht, so benehmen sich Freunde eigentlich nicht. Vielleicht wollte sie nur testen ob du fremdgehst, aber dies sind alles Spekulationen meinerseits und müssen nicht stimmen.

Wenn du also auf diesen naiven, labilen Typ Frau stehst, würde ich mich zuerst einmal fragen warum dies so ist. Lassen sich solche Frauen eher nach deinen Vorstellungen biegen, da sie noch unreif und kindlich sind? Was ist der Grund?

Also ich war mit 21 vermutlich  noch formbar und mein Mann hatte mich wohl auch deswegen bewusst gewählt. Er wollte aus mir die Frau seiner Träume machen, die er sich erwünscht hatte und dazu verwendete er gekonnt Manipulation, emotionale Erpressungen usw. Er wollte mich verändern und hat es teilweise auch geschafft, ich lebte quasi nur noch für ihn, bis ich eines Tages nach einem besonders dramatischen Streit aufwachte und es mir nicht mehr gefallen ließ. Ich wehrte und weigerte mich danach so zu sein wie er mich wollte und dann hat er mich einfach so verlassen.
Er hat also bewusst nach so jemandem gesucht, den er verändern konnte, für den er ein und alles war. Er wollte keine starke Frau, sondern eine die zu ihm aufsah und ihn vergötterte, das hat seinem verletzten Ego gut getan. Dass dies keine gute Voraussetzung für eine Beziehung ist, sollte eigentlich jedem klar sein.

Zur Eifersucht kann ich dir ein gutes Buch empfehlen: "Psychologie der Eifersucht, Ursachen, Formen und Wege aus der Eifersuchtsfalle" http://www.amazon.de/Psychologie-Eifersucht-Ursachen-Formen-Eifersuchtsfalle/dp/3873876329
Zu wissen und zu verstehen warum man überhaupt eifersüchtig ist, kann den Weg ebnen um heraus zu finden.

Ich selber bin nicht eifersüchtig, habe dieses Buch jedoch einmal gelesen um zu verstehen, wie man tickt und was in jemandem abgeht der diese Gefühle hegt. Es war so spannend, dass ich es in einer Nacht durchgelesen habe :-).

Ach warum muss Liebe immer so schmerzen?

Wünsche dir einen schönen Tag :-)
Epines



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