Ich gehe einen Weg entlang.
Um mir herum, liegt der Nebel wie ein sanfter Schleier über der Landschaft.
Es dämmert schon, bald wird die Sonne untergehen und die Nacht regieren.
Ich zünde mir meine Kerze an, meine Wegleuchte, damit ich nicht vom Weg abkomme.
Ich gehe und gehe...
Doch das Ziel verschwindet vor meinen Augen...Nebel
Der Nebel nimmt mir meine ganze Sicht.
Das Licht darf nicht ausgehen, sonst bin ich verloren!
Behutsam trage ich meine Kerze durch den Nebel.
Der Kerzenschein verwandelt sich in einen wunderschönen regenbogen.
Wie schön doch der nebel sein kann...
Ich gehe ganz langsam ,
und halt leicht meine Hand vor die Flamme,
damit sie nicht erlöscht.
Ich kann nur wenige Meter vor mir lang sehen,
in der Ferne eine dicke Nebelwand.
Ich blicke die ganze Zeit gerade aus, verkrampt auf den Boden, damit ich nicht vom Wege abkomme.
Irgendwann lösen sich meine Blicke, ich schaue mich um...
und was sehe ich da?
Überall versteinerte menschen...Menschen aus Stein.
Sie halten in ihren Händen kerzen, Kerzen, deren Flammen nicht mehr leuchten.
Ich sehe nun, was mir passieren wird, wenn meine Flamme erlöscht.
ich werde für mein leben lang versteinert sein. Ich wäre tot.
Behutsam und vorsichtig reiche ich mein kerzenlicht zu den dunklen Kerzen und entzünde eine nach den anderen.
Und siehe da! Die Menschen erwachen wieder zum leben...
Und aufeinmal wird es ganz hell um mich,
überall kleine wandernde regenbögen.
Gott sei Dank konnte ich meinen verkrampten Blick lösen, denn ich weiß, dass meine lebensflamme so wichtig ist, und ich weiß auch, dass ich mit meiner lebensfalmme andere leute wieder zum Leben erwecken lassen kann. ich weiß, dass aus einer kerze viele Kerzen werden können, wenn man nur sein licht weiter gibt und es zulässt.
Es liegt nur an uns, ob wir wollen.
Und ich sage: Ich will!
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Thema: Lebensflamme (Gelesen 655 mal)