Guten Morgen, Junehoney!
Sag ich doch! Es kommen wieder bessere Zeiten.
Mit der "selbstgemachten" Depression muss man aber aufpassen. Das klingt so nach "selber schuld." Mittlerweile glaube ich das nicht mehr. (Versuche es zumindest.)
Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass die meisten Depressiven besonders leistungswillige, oft perfektionistische Menschen sind. Da wo die "Normalos" schon längst aufgegeben hätten, um Hilfe gefragt hätten, gemotzt und sich geweigert hätten, immer noch mehr und immer mehr zu tun, macht der zukünftige Depressive stoisch weiter, beklagt sich nie, macht sich eher noch Vorwürfe, wenn etwas mal nicht 150% klappt, übernimmt freudig zusätzliche Aufgaben und ist unzufrieden mit sich selbst weil er/sie sich manchmal "etwas kraftlos" fühlt.
Ich weiß nicht, wie es Dir dabei geht, aber ich erkenne mich in dieser Beschreibung absolut wieder. Irgendwo muss der Name hardworking fool ja herkommen. Ich bin so ein Narr, dass ich wegen so einer "Kleinigkeit" wie einer mittelschweren bis schweren Depression nie auf die Idee gekommen wäre weniger zu arbeiten. Sich deswegen krankschreiben zu lassen? Verrückt!! Da plag(t)e ich mich doch lieber mit Selbstmordgedanken. Eigentlich fast ein Wunder, dass ich deswegen überhaupt zum Arzt gegangen bin und eine Therapie angefangen habe. Nö, nicht wirklich. Irgendwann bin ich im Job zusammengeklappt und da hieß es dann sinngemäß "Holen sie sich Hilfe oder ihre Arbeitspapiere."
LG Fool