Dass ich immer noch wach bin, nicht mehr weiß, wann ich überhaupt das letzte Mal geschlafen habe und dass die Auswirkungen der Schlaflosigkeit diesmal so krass sind, ich aber nichts dagegen tun kann. Da helfen mir auch Verstand und Logik nicht viel weiter. Die Gedanken werden immer intensiver, lassen sich nicht vertreiben und gegen die damit einhergehenden Gefühle – in erster Linie Ängste und Befürchtungen – kann ich mich ebenso wenig wehren. Sie "einfach so anzunehmen" fällt leider verdammt schwer, weil sie belastend sind und weh tun.
Vorletzte Nacht hat mich noch etwas zusätzlich ganz stark getriggert. Es kam absolut unerwartet, war weder vorhersehbar noch vermeidbar. Der Morgen und Vormittag waren emotional gesehen eine Katastrophe. Gegen Mittag dann die Krönung: Ende November (!) und in meinem Badezimmer freut sich 'ne Riesenwespe des Lebens! Ich will nicht mehr! Hört das denn nie auf? Ich komme gegen diesen Ekel und die Angst einfach nicht an. Später war ich mit J. verabredet und entgegen unserer schönen Planungen ist er bereits nach einer Viertelstunde wieder gegangen, weil er einfach viel zu viel um die Ohren hat. Zwar habe ich dafür Verständnis, aber es hat mich dennoch enttäuscht und traurig gemacht, da es ganz anders geplant war und auch am Telefon (eine Stunde vor dem Treffen) nicht die Rede davon war, dass es ein Kurzbesuch wird. Ich hatte mir den ganzen Vormittag nichts mehr gewünscht, als ein bisschen Zeit mit ihm verbringen und mich einen Moment an seiner Seite ausruhen zu dürfen.
Gleich fahren wir weit weg von hier, werden heute und morgen einen Auftritt haben, zusammenarbeiten und morgen Vormittag sogar noch Zeit für UNS haben – aber es mag einfach keine Freude in mir aufkommen. Auch das macht mich traurig. :(