Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord
Off-Topic => Vermischtes => Thema gestartet von: Ina am 02 Dezember 2009, 20:38:56
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Ich dachte mir, ich mache mal einen kleinen "Adventskalender"
für Euch - jeden Tag ein Text, den ich von einer bestimmten Web-
seite bekomme ("Spuren der Hoffnung" ist der Überbegriff) und
dazu ein Bild, was ich für Euch aussuche :)
Nachtrag für gestern:
1. Dezember
FÜRSORGLICHKEIT
Er lässt mich lagern auf grünen Auen,
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
(aus dem Buch der Psalmen 23,2)
Es geht mir gut.
Ich bin mit allem versorgt.
Ernsthafte Gedanken brauche ich mir nicht zu machen.
Ich habe alles, was ich zum Leben brauche.
Doch oft vergesse ich, dass das nicht selbstverständlich ist.
Die Rundumversorgung habe ich nicht mir selbst zu verdanken.
Ich danke Gott für diese Fürsorge.
Er ist es, der mich mit allem versorgt.
Impuls:
* Können Sie erkennen, dass Sie umsorgt werden?
* Wem geben Sie Fürsorge?
Nikola Beth
http://www.quadrophenia-shop.de/images/216_0_willow_tree_angels_embrace_engel_der_u.jpg
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2. Dezember
GUT GESEUFZT
All mein Sehnen, Herr, liegt offen vor Dir,
mein Seufzen ist Dir nicht verborgen.
(Aus dem Buch der Psalmen 38,10)
"Man tue einen tiefen Seufzer",
Das empfiehlt Teresa von Avila.
Das entspannt.
Einmal richtig gut durchatmen,
Wie befreiend!
Mt etwas Glück verfliegt dabei der Groll.
Mit mehr Glück kommt mir eine gute Idee.
Mit ganz viel Glück ist es der Anfang eines Gebetes.
Impuls:
* Atmen Sie heute mal tief durch
* Wenn eine Bibel greifbar ist, beten Sie den Psalm doch mal ganz
Andreas Reifenberg
http://www.amelia.at/EngelFl%C3%BCgelRe.jpg
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3. Dezember
FÜHRUNG
Sende Dein Licht und Deine Wahrheit,
damit sie mich leiten.
(aus dem Buch der Psalmen 43,3)
Ich lebe in einer Welt
mit Reizüberflutung.
Für jede Gelegenheit,
für alles ist vorgesorgt.
Ich bekomme alles
fertig organisiert vorgesetzt.
Aber trotz
oder wegen des Überangebots
kann ich mich oft nicht entscheiden.
Die vielen Möglichkeiten lähmen mich.
Ich brauche für mich einen Weg,
der mich führt.
Durch Gott
kann ich vielleicht diesen Weg erkennen.
Durch seine Worte bekomme ich Führung.
Impuls:
* Wo bekommen Sie Licht für Ihren Weg her?
* Können Sie sich auf eine Führung einlassen?
Nikola Beth.
http://www.esoterik-shopping24.de/bilder/produkte/gross/2792_1.jpg
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Hallo Ina :-)
Ich danke mal für diese liebe Idee :-) - in den letzten Jahren hatte ja Bienchen Texte aus ihrem Online-Adventskalender eingestellt, aber sie scheint ja kaum noch ins Forum zu kommen... (an dieser Stelle mal anmerke, dass ich hoffe, es geht ihr gut :-))
Da finde ich es aber besonders schön, dass du das jetzt übernommen hast - trotz dem, was du sonst noch alles 'um die Ohren' hast...
Ich freue mich jedenfals sehr darüber - und darauf: werde hier auf jeden Fall jeden Tag reinschauen :-)
LG
nubis
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Ja stimmt, ich hatte mich auch an Bienchens Texte erinnert
und kam so auf die Idee, diesen "Adventskalender" zu machen. :)
Freut mich auf jeden Fall, dass es Dir gefällt :)
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Liebe Ina,
ich finde das auch eine sehr schöne Idee von Dir. :)
Ich habe heute einen Brief mit einem sehr schönen Text bekommen.
Ich hoffe es stört Dich nicht, wenn ich den hier rein schreibe.
Ich wünsche mir
Ich wünsche mir in diesem Jahr
mal Weihnacht`wie es früher war.
Kein Hetzen zur Bescherung hin,
kein Schenken ohne Herz und Sinn.
Ich wünsch`mir eine stille Nacht,
frostklirrend und mit weißer Pracht.
Ich wünsche mir ein kleines Stück
von warmer Menschlichkeit zurück.
Ich wünsche mir in diesem Jahr
`ne Weihnacht, wie als Kind sie war.
Es war einmal, schon so lang ist`s her,
da war so wenig so viel mehr.
Liebe Grüße
kleine Maus
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Sehr schön, kleine Maus!
Da steckt viel Wahres drin...
4. Dezember
GEDEIHLICH
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unserer Hände.
(aus dem Buch der Psalmen 90,17)
Der Advent ist die Zeit der passiven Tugenden
Warten zum Beispiel
Also langsamer werden oder sogar ganz anhalten
Stiller werden,
aufmerksam sein.
Das kann gut tun,
eine kleine Erlösung vom andauernden Machen sein.
Das kann auch anstrengend sein:
Wer wartet schon gern?
Und doch: die passiven Tugenden
die machen unsere Aktivität erst gedeihlich.
Ein Segen ist es,
wenn ich auf Gott warten kann,
der mir auch heute auf seine leise Art entgegen kommt.
Impuls:
* Vertrauen Sie darauf, dass Segen auf dem ruht, was Sie heute tun
Andreas Reifenberg
http://www.dor-sch.de/uploaded_images/IMG_0173-1-740929.JPG
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5. Dezember
VERWORFEN
Der Stein, den die Bauleute verwarfen,
er ist für mich zum Eckstein geworden.
(aus dem Buch der Psalmen 118,22)
Eine Idee wird verworfen,
ein Plan wird verworfen.
Ein Siebenmeter wird verworfen.
Aber niemals ein Mensch.
Niemals.
Das darf nicht geschehen.
Darum wird Gott doch Mensch
mitten unter den Ausgegrenzten
und er stirbt als Verworfener, um zu sagen
niemand ist verworfen.
Nicht für Gott.
"Das Recht auf ein gescheitertes Leben
ist unantastbar."
Darum kann ich auf diesen Eckstein
das Haus meiner Seele bauen.
Impuls:
* Auf welchen Fels haben Sie das Haus Ihrer Seele gebaut?
* Was glauben Sie aus aller Kraft?
Andreas Reifenberg
http://www.ig-soziale-gerechtigkeit.ag.vu/IGSG_III/b_haende.jpg
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6. Dezember
IN DIE TIEFE
Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir,
Herr, höre meine Stimme
(aus dem Buch der Psalmen 130,1f)
Ich bin unten?
Gott ist oben?
Falls dem je so war,
wollte Gott es nicht so lassen.
Gott ist im Kommen.
In unser Warten kann er eintreten.
Gott möchte in uns zuhause sein.
In der Tiefe unseres Herzens bewohnt er uns.
Wenn ich ihm da begegne,
kann seine Art auf mich abfärben.
In die Tiefe, Herr, rufe ich zu dir,
und werde still
und warte,
was du mir heute sagen willst.
Impuls:
* Heute ist Sonntag: vielleicht klappt es mit einem Moment der Stille
Andreas Reifenberg.
http://www.liebes-kummer.com/liebe/stille/stille.jpg
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Da haben wir ja fast gleichzeitig gepostet :)
Danke für das süße Gedicht, es hat mich zum Lächeln gebracht :)
/edit: Ich hab mal Deinen Beitrag editiert und den Namen des Autors hinzugefügt!
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7. Dezember
WUNDERWERK
Ich danke dir, dass du mich
so wunderbar gestaltet hast,
ich weiß, staunenswert sind deine Werke.
(aus dem Buch der Psalmen 139,14)
Hin und wieder wird mir bewusst,
dass der Mensch
doch ein Wunderwerk ist.
Wie er entsteht,
wie er aussieht,
was er tun und denken kann.
Auch die Natur kann sprachlos machen.
Manchmal kann ich kaum glauben,
wie aus Nichts
etwas so wunderbares entstehen kann.
Ich bin froh
Teil dieser Schöpfung zu sein.
Auch ich bin ein Wunder.
Dankbar bin ich Gott dafür.
Auch, wenn es immer wieder unbegreiflich ist.
Impuls:
* Erkennen Sie das Wunder der Schöpfung in sich?
* Über was können Sie staunen?
Nikola Beth
http://www.ghostchip.de/foto/herbstbaum.jpg
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8. Dezember
IM DUNKEL WOHNEN
Das Volk, das im Dunkel lebt,
sieht ein helles Licht.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 9,1)
Wie kann man denn im Dunkel wohnen?
Ich glaube, viele Menschen wohnen im Dunkel.
Sie sehen nicht weit, man kann nicht viel
erkennen, alles erscheint ihnen -
halt im Dunkel.
Die Gedanken sind dunkel,
die Aussichten trübe,
ihre Hoffnungen nicht erhellend,
ihre Gedanken traurig statt froh.
Ein Leben eher depressiv als fröhlich,
eher müde statt wach,
eher lähmend statt kräftig.
Vor allem - sie können
es sich selbst nicht hell machen.
Da muss ein Licht von außen kommen,
wenn es denn kommt. Hoffnung erwacht,
Leben verändert sich,
das Starre der Gesichter
beginnt sich zu lösen.
Menschen beginnen von
Neuem zu leben.
Impuls:
* Setz Dich auch dem Dunkel und der Starre mal aus, um zu erahnen, was Hoffnung bedeuten kann
* Was verändert sich dann, wenn Du ein helles Licht siehst?
Andreas Schwöbel
http://www.tao-chi.info/Kursangebote/sight-seeing/Philosophie/24_Regeln/Licht-im-Dunkeln-2-900.jpg
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9. Dezember
KO-EXISTENZ
Dann wohnt der Wolf beim Lamm,
der Panther liegt beim Böcklein.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 10,6)
Gegensätze ziehen sich an.
Manchmal. Vielleicht.
Oft aber sind sie herausfordernd, beängstigend, spaltend
die Gegensätze zwischen den Menschen,
die Gegensätze in uns selbst:
Bedrohlich und schutzbedürftig,
dunkel und hell,
stark und schwach,
Wolf und Lamm.
Unversöhntes Gegeneinander.
Eine Zerreißprobe.
Gott verheißt eine neue Perspektive.
Bewohnt von seinem Geist.
Bei sich zuhause sein, in sich ruhen - und so
das andere nicht mehr bekämpfen müssen.
Kein fauler Scheinfriede,
kein resigniertes Opferlamm,
kein Wolf im Schafspelz,
sondern versöhntes Zueinanderfinden
- immer wieder neu.
Wolf und Lamm in Ko-Existenz.
Impuls:
* Mit welchen Gegensätzen sind Sie konfrontiert?
* Wie schwer oder leicht fällt es Ihnen, sie auszuhalten?
Elisabeth Pruegger Schnizer
http://www.gewaltakademie.de/gaeste/assets/images/wolf_lamm.jpg
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10. Dezember
ZUFLUCHT
Du bist die Zuflucht der Schwachen,
die Zuflucht der Armen in ihrer Not.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 25,4)
Manchmal muss man fliehen, weg von allem,
was einem belastet und stört,
was einen nicht auf
gute Gedanken kommen lässt. WOHIN?
DU - sicherlich ist Gott gemeint.
Ich stelle mir vor, wir sind Zuflucht für Schwache und Arme in ihrer Not
als Zeichen der Hoffnung.
Können wir das überhaupt? Warum nicht?
Ich stelle mir vor, wir selbst sind die Schwachen und finden Zuflucht
bei einem Menschen, der mir wie ein Zeichen ist auf Gott:
Du bist Zuflucht der Schwachen.
Ich stelle mir vor: ich bin Ort der Zuflucht für
Einen, der schwach ist, der nicht mehr weiter weiß,
der arm ist, der in Not ist - und das nicht nur
zur Weihnachtszeit.
Gott ersetzen? Nein danke.
Aber - eine Hand Gottes, ein Ohr Gottes,
ein Ort Gottes für Schwache - als Zeichen der
Hoffnung gerade zur Weihnachtszeit.
Impuls:
* Wie kann ich das: Zeichen der Hoffnung sein? Vielleicht ist es gut, sich mit andren zu besprechen?
* Zeichen der Hoffnung für andere zu sein - das verändert auch mein Leben.
Andreas Schwöbel
http://www.scm-shop.de/fileadmin/mediafiles/scm_shopproduct/Bilder/gross/187590431.jpg
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11.12.2009
STAUNEN
Sein Rat ist wunderbar,
er schenkt großen Erfolg.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 28,29)
Unübersehbares Phänomen unserer Zeit:
die Illusion der Machbarkeit.
Alles ist möglich!
Rat-geber in Fülle wissen den Weg,
die Zielgerade zum Erfolg.
Trügerisch lockende Glücksformeln.
Doch dann:
Scheitern, Grenzen, Ohn-Macht.
Realität entlarvt die Illusion.
Wer weiß weiter?
Gottes Stimme ist leise.
Immer wieder innehalten,
ihr Raum geben -
das ist Erfolg-versprechend.
Hören und Handeln,
Tun, aber auch Lassen.
Jenseits der Machbarkeit, der Berechnung
sich wunder-bar beschenkt wissen.
Und oft erst viel später:
Staunen über das, was geworden ist.
Impuls:
* Wo erleben Sie die Grenzen der Machbarkeit?
* Über welche Erfolge in Ihrem Leben können Sie staunen?
Elisabeth Pruegger Schnizer
http://farm1.static.flickr.com/33/66576489_810d3e50cd.jpg
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12.12.2009:
WERK DER GERECHTIGKEIT
Das Werk der Gerechtigkeit
wird der Friede sein.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 32,17)
Wie kann man gerecht sein,
ohne zu anderen ungerecht zu sein?
Wie kann ich überhaupt ein
Werk der Gerechtigkeit tun,
ohne andere zu verletzen?
Ich komme auf die Spur:
Vielleicht ist Gerechtigkeit ja
Ein Tun, um eben nicht zu
Verletzen, sondern um
Frieden zu stiften.
Und dazu kommt: Gerechtigkeit
ins Werk setzen setzt viele
Partner und Partnerinnen voraus
und man hat ein Ziel: dass es allen
gut geht.
Alle sind an dem Werk der Gerechtigkeit
Beteiligt. Wenn das so ist, dann hat man
Auch ein Kriterium für das
Werk der Gerechtigkeit, woran sich
jede und jeder orientieren kann. Daran können
dann auch alle mitarbeiten, ein
Gemeinschaftswerk - die Gerechtigkeit,
der Friede. Hart, anstrengend, vermutlich auch
verletzend, aber auch bedürftig, Ungerechtigkeit
überwindend.
Impuls:
* Ich finde, dass es sich lohnt, für Gerechtigkeit einzutreten.
* Wie arbeiten Sie in sich und mit den anderen, in der Stadt an gerechten Verhältnissen?
Andreas Schwöbel
http://www.edalon.de/grafik/waage.gif
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13.12.2009
ZU-MUT-EN
Sagt den Verzagten:
Habt Mut, fürchtet euch nicht.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 35,4)
Menschsein: Zweifel-los unmöglich.
Sie müssen durchlitten werden:
Dunkelheiten, Wüstentage, Dürrezeiten.
Ver-zweifelt, Angst-verstrickt, Aussichts-los.
Verdorrte Hoffnung.
Sie verbinden uns:
die zugeschnürten Kehlen,
die wankenden Knie,
die trüb gewordenen Blicke.
Menschsein: Leidens-Solidarität.
Gott wird Mensch.
Einer von uns.
Hoffnungsträger.
Ihm die Stimme geben.
In seinem Namen uns gegenseitig aus unseren Kerkern holen.
Nicht eingekrümmt bleiben in uns selbst,
sondern aufgerichtet.
Menschsein: einander zu-MUT-en.
Impuls:
* Ein Wort der Ermutigung schenkt Hoffnung.
* Für wen sind Sie Hoffnungsträger(in)? Wer ist es für Sie?
Elisabeth Pruegger Schnizer
http://www.dieweltreisenden.de/tagebuch/files/W%C3%BCste-2.JPG
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14.12.2009
TROST
Tröstet, tröstet mein Volk.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 40,1)
Wenn der Sturm so langsam abflaut,
die Wogen weniger hoch werden,
die Angststürme sinken -
wenn das Dunkel der Nacht
sich zu lichten beginnt
und die Tränen trocknen -
wenn die Sicht auf Wirkliches
sich zu klären beginnt,
und die Glieder wieder
spürbar werden -
wenn ein lösendes Wort wieder gesprochen
und das Sprachlose überwunden
und ein Licht im Dunkel
zu flackern beginnt -
wenn Menschen einander zulächeln,
die Hand zur Vergebung ausgestreckt,
Menschen ein neues Land miteinander betreten
und sich sehnen nach Leben und Frieden,
Miteinander und Verständnis,
Freiheit und Wohlwollen -
Wenn die Sehnsucht nach Mehr
(Frieden, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit,...)
die Herzen der Menschen ergreift
und die Arme und Beine,
den Geist und die Augen,
den Mund und die Augen
beeinflusst und lenkt -
dann ist Trost als Hoffnung spürbar,
dann hofft der Trost.
Impuls:
* Wen kannst du heute trösten?
* Wie heisst deine Sehnsucht?
Andreas Schwöbel
http://www.aerodynamite.tv/wp-content/uploads/2009/08/14eHoffnung.jpg
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15.12.2009
BEHUTSAM
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht,
den brennenden Docht löscht er nicht aus
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 42,3)
Manchmal kommen sie ganz plötzlich,
die Stürme des Lebens.
Sie fegen über uns hinweg,
reißen uns mit sich,
werfen uns zu Boden.
Zurück bleibt ein Feld der Verwüstung.
Gebeugte Rücken,
geknickte Seelen,
ausgelöschte Hoffnungen.
Du, nahegekommener Gott
bis in die äußerste Verletzlichkeit,
du kennst unsere Schwachstellen,
bist vertraut mit unseren Ent-Täuschungen,
weißt um das, was uns den Lebensatem raubt.
Vor dir SEIN können,
schutzlos,
ohne Maske,
mit allem, was uns ausmacht.
Dir uns anvertrauen,
behutsamer Gott.
Impuls:
* Schauen Sie das, was Sie niederdrückt und verletzt einmal bewusst vor Gott an.
* Fällt ein neues Licht darauf?
Elisabeth Pruegger Schnizer
http://www.filzerei.ch/bilder/steinkauz/Steinkauz_behuetet.jpg
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16.12.2009
HOFFNUNG WACHT AUF
Wach auf, wach auf,
bekleide dich mit Macht, Arm des Herrn.
(aus dem Buch des Propheten Jesaja 51,9)
Tief schläft die Angst und Not,
Streit und Neid schlummern.
Und es wacht auf die Hoffnung.
Sie streckt sich aus nach dir,
schleicht sich in dein Herz
und weckt die Geister deines Lebens
Du lässt das Leben nicht wie es ist,
sondern änderst dich, sagst nicht
Ja und Amen, sondern ja ja und nein nein.
Der Schwache und der Arme,
die Kranke und die Bettlerin,
sie stehen inmitten, in der Mitte
und spüren neue Hoffnung.
Die Angst gibt ihr Zepter ab,
der Neid tritt ab,
die Kräfte des Lebens kommen
wieder und wachen auf
- und erfahren neue Kraft.
Die Welt bleibt wie sie ist.
Das Licht des Lebens strahlt
tief in sie hinein und umleuchtet sie.
Hoffnung, wach auf.
Impuls:
* Was kann ihre Hoffnung wecken?
* Wecken Sie ihre Hoffnung!
Andreas Schwöbel
http://view.stern.de/de/picture/1403945/Hoffnungsschimmer-oder-Anfang-vom-Ende-Schwarz-Natur-510x510.jpg
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17.12.2009
MITTEN IM KALTEN WINTER
Wir setzen unsere Hoffnung auf dich;
denn du hast dies alles gemacht.
(aus dem Buch des Propheten Jeremia 14,22)
Trübes Licht im Dezember.
Kein Sonnenstrahl begrüßt mich am Morgen.
Kein Abendlicht leuchtet meinen Heimweg.
So viele Stunden im Dunkeln.
Und die Kälte kriecht durch Schuh und Mantel.
Die Bäume haben längst ihr Kleid verloren.
Die Gärten stehen ohne Schmuck.
Das Jahr geht bald zu Ende.
Was bleibt von dem was war?
Was kommt in neuen Tagen?
Ein Weihnachtslied tönt aus der Ferne.
Von der Rose, die im kalten Winter entsprungen ist.
So klein - heißt es, sei sie und duftet doch so süß.
Hoffnungsbild in dunkler Zeit.
Hoffnungsmelodie, die viele Jahrhunderte überdauerte.
Sie klingt noch heute an mein Ohr.
Impuls:
* Nehmen Sie sich abseits vom Festgedudel in den Kaufhäusern mal die Zeit, ein altes
Weihnachtslied zu lesen, zu singen oder zu musizieren.
* Welche Hoffnung weckt dieses Lied in Ihnen? Welche Sehnsucht?
Barbara Themel
http://farm3.static.flickr.com/2220/2037204281_33fde8d625.jpg?v=0
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18.12.2009
IRRUNGEN
Stell dir Wegweiser auf, setz dir Wegmarken,
achte genau auf die Straße
auf den Weg, den du gegangen bist.
(aus dem Buch des Propheten Jeremia 31,21)
Im Nebel verirrt,
vom Weg abgekommen
und keinen Plan,
wie es weitergeht?
Die Ehe kaputt,
den Job verloren
und die Kinder
brauchen mich auch nicht mehr?
Eben schien doch noch alles so klar,
die Bahn fürs Leben vorgezeichnet.
Mit sicherem Tritt ging es voran.
Nicht immer aufwärts,
aber auf ebener Straße geradeaus
- immerhin!
Bekannte Wege waren es.
Manch ausgetretener Pfad
war auch dabei.
Aber doch keine Sackgasse.
Und nun das!
Impuls:
* Wann sind Sie das letzte Mal vom Weg abgekommen?
* Wer oder was ist Ihnen dann zum Wegweiser geworden?
Barbara Themel
http://andrea2007.files.wordpress.com/2009/07/wegweiser.jpg
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Sorry, konnte gestern nicht on kommen...
Hier der Nachtrag vom:
19.12.2009
VERWECHSLUNG
Liebe will ich, nicht Brandopfer.
(aus dem Buch des Propheten Hosea 6,6)
Beachtung will ich,
nicht Geschenke
Wertschätzung will ich,
nicht Ente in Orange.
Besinnung will ich,
nicht ohnmächtige Hektik.
Liebe will ich,
für Dich.
Impuls:
* Streichen Sie aus ihrer heutigen ToDo Liste alles, was nicht notwendig ist!
* Widmen Sie die gewonnene Zeit sich selbst oder einem nahestenden Menschen.
Bernd Lülsdorf
http://web-home.info/TYPO3_wec/uploads/pics/LiebeAktion2_01.jpg
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20.12.2009
BEFLÜGELT
Seht ich sende meinen Boten
er soll den Weg für mich bahnen.
(aus dem Buch des Propheten Maleachi 3,1)
Hand aufs Herz,
wer glaubt denn noch an Engel?
Die Kinder vielleicht,
die glauben noch an alles.
Aber wir Erwachsene,
wir lösen unsere Probleme allein.
Oder vielleicht doch nicht?
Laut einer Umfrage
glauben ein Drittel aller Deutschen,
dass Engel einen positiven Einfluss
auf ihr Leben haben.
Jede/r fünfte dieser Engelsgläubigen
ist nach eigener Darstellung
schon einem solchen Lichtwesen begegnet.
Mag sein,
dass wir gar nicht so aufgeklärt sind,
wie wir immer glauben sein zu müssen!
Impuls:
* Wie halten Sie es mit den Engeln?
* Ist Ihnen schon einmal einer begegnet?
Barbara Themel
http://www.psp-tao.de/images/lichtwesen.gif
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21.12.2009
VERÄNDERUNG
Dann schmieden sie
Pflugscharen aus ihren Schwertern
und Winzermesser aus ihren Lanzen.
(aus dem Buch des Propheten Micha 4,3)
Eine gute Nachricht:
alles kann sich verändern,
alles ist im Fluss.
Veränderung zulassen,
mit lächelndem Auge
die Chancen des Neuen
den Reiz des Unbekannten
entgegensehen.
Gott Mensch werden zu lassen,
zuzulassen, dass er uns gleich ist,
gibt der Veränderung Raum
und bringt die Saat
für eine gute Ernte aus.
Impuls:
* Was ist in ihrem Leben "Schwert" und "Lanze"?
* Können Sie daraus Winzermesser und Pflugscharen schmieden?
Bernd Lülsdorf
http://www.sternentorverlag.com/bilder/buch8.jpg
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22.12.2009
HAND AUFS HERZ
Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden
und das Herz der Söhne ihren Vätern.
(aus dem Buch des Propheten Maleachi 3,23)
Mark Twain soll sein Verhältnis
zu seinem Vater
einmal so beschrieben haben:
Als Fünfjähriger war ich überzeugt,
Papa weiß alles.
Als Achtjähriger:
Papa weiß fast alles.
Als Zwölfjähriger:
Papa weiß noch lange nicht alles.
Als Fünfzehnjähriger:
Mein alter Herr hat keine Ahnung!
Als Dreißigjähriger:
Ich sollte vielleicht doch mal
Papa um Rat fragen.
Als Fünfzigjähriger:
Tja, wenn Papa noch lebte,
der würde mich jetzt bestimmt verstehen.
Impuls:
* Haben Sie Ihrem Vater schon einmal gesagt wofür Sie ihm dankbar sind?
* Falls Sie selbst Vater sind: Überlegen Sie sich etwas, womit Sie ihren Kindern in dieser Woche eine Freude machen könnten.
Barbara Themel
http://www.philipp-winterberg.de/p/dankbarkeit.jpg
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23.12.2009
GEBORGENHEIT
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
(aus dem Evangelium nach Lukas 1,50)
Was hab' ich davon?
So beginnt die Rechnung,
die wir oft aufmachen:
in Beruf und Alltag,
in Be- und Erziehung.
Für Gottes Lohn zu tun,
die Hand nicht gleich
fragend aufzuhalten
ist als Haltung einübbar -
gerade vor diesem Stall -
gerade in dieser Nacht.
Und Gottes Lohn?
Geborgenheit!
Impuls:
* Gott segne Sie für Ihr Mühen!
* Er schenke Ihnen Geborgenheit.
Bernd Lülsdorf
http://www.juttas-galerie.de/images/Galerie/Acryl/geborgenheit%20%20%20%20%20%20%20%20%20DinA3%20auf%20Leinen.jpg
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24.12.2009
HALBE NACHT
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes,
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe.
(aus dem Evangelium nach Lukas 1,78)
Nacht als Verheißung
gerade in der dunkelsten Stunde
in der ich mich
in mein Innerstes verkrieche
bricht Licht sich Bahn
Halbe Nacht
Stille Nacht
Heilige Nacht
Will ankommen in mir
mich hell machen
erleuchten in mir
Halbe Nacht
Stille Nacht
Heilige Nacht
dass auch ich Licht bin.
Impuls:
* Lassen Sie das Licht der Halben Nacht in sich leuchten.
* Werden Sie Teil dieses Lichtes
Bernd Lülsdorf
http://www.elfenmaids-reich.de/krippe1.jpg
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So, das war's dann mit dem diesjährigen Adventskalender ;)
Eigentlich schade, ich fand die Mails mit diesen Texten sehr
schön, einige haben mir richtig Mut und Hoffnung gemacht!
Ich hoffe, Euch hat es auch gefallen!
Abschließend wünsche ich Euch auch an dieser Stelle noch
einmal ein frohes Weihnachtsfest!
http://www.open-music.biz/gif/weihnachten/frohe_weihnachten.jpg
Eure Ina
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Habe heute doch noch eine Mail bekommen :)
25.12.2009
NICHT NUR ZUR WEIHNACHTSZEIT
Fürchtet Euch nicht;
denn ich verkünde euch eine große Freude.
(aus Evangelium nach Lukas 2,10)
366 mal
komme es in der Bibel vor, heißt es:
Dieses Fürchtet euch nicht."
Für jeden Tag im Jahr einmal
- und für das Schaltjahr
noch einmal extra gezählt.
Jeden Tag Fürchte Dich nicht!" -
Und heute dazu an Weihnachten die große Freude!
Beides gilt es wahrzunehmen:
Die Rückenstärkung für jeden Tag
und die Einmaligkeit
besonderer Ereignisse im Jahr.
Da ist das Mutmachende,
dass unser Leben gehalten ist
und das Besondere,
das uns nicht jeden Tag geschenkt wird.
Weihnachten - ein besonderes Geschenk,
das uns Mut macht für alle kommenden Tage!
Impuls:
* Suchen Sie in diesen Tagen einmal eine Kirche auf und lassen Sie dort die
weihnachtliche Atmosphäre auf sich wirken.
* Gibt es etwas, was sie tröstet, etwas, was sie dabei freut?
Barbara Themel
http://fotowelt.chip.de/imgserver/communityimages/495300/495373/1280x.jpg