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Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:

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Zusammenfassung

Autor: ?
« am: 06 Januar 2018, 13:14:19 »

Hallo ihr 3.

Danke für euren Antworten :).

Klar kann man auch einsam sein, wenn man in einer Partnerschaft lebt. Diese hat zumindest den Vorteil, dass man nicht allein in den eigenen 4 Wänden hockt und wenigstens ein menschliches Wesen um sich hat. Aber umgekehrt kann einen eine Beziehung auch belasten, in der man nur nebenher lebt.

Schwierig, ob Einsamkeit mit einer Krankheit zusammenhängt. Sicher fördern einige Eigenschaften dies. Ob sich andere Menschen so davon abschrecken lassen? Dann wären es wohl eh keine guten Freunde, wenn sie so oberflächlich sind. Viele Krankheiten geben uns ja schon Eigenschaften, die andere abschrecken. Gerade psychische Krankheiten. Denke, dies steht eher im Vordergrund als die Krankheit an sich.

LG
Autor: Deja
« am: 22 Dezember 2017, 14:19:01 »

Hallo ?,

es gibt viele, denen es genau so geht wie dir, das Problem ist, niemand redet darüber. So als sei es verboten. Und so, als sei jemand, der allein ist, weniger wert als andere. So wird es uns vermittelt und so steckt es in unseren Köpfen. Ich befinde mich in einer aehnlichen Situation und versuche jetzt, dagegen anzugehen. Ich hab mir bewusst gemacht, das, wenn ich es nicht allein schaffe, rauszugehen, ich iwann zuhause anwachsen. Das ist wahrlich kein Zuckerschlecken, innerlich bin ich dabei so angespannt, das ich einfache Dinge übersehe. Aber wenn ich es bemerken und dagegen steuerte, dann hab ich ein Erfolgserlebnis und weiss, beim nächsten Mal....es ist alles gar nicht so schlimm, wie es in meiner Vorstellung erscheint. Natürlich...ich zitterte dabei, bin klitschnass und denke, omg, jeder sieht es, alle lachen ueber mich etcpp.
Aber dann mache ich den Realitätscheck vs. subjektive Wahrnehmung und tada...niemand guckt, niemand lacht, im Gegenteil, wenn ich etwas sage, entwickeln sich sogar kurze Gespräche. Wenn du interessiert bist, gebe ich dir ein paar Bsp.
Meine Motivation ist, ich warte nicht mehr, das jemand Zeit für mich hat, denn selbst wenn diejenigen Zeit hätten, scheuen sie meine Gegenwart. Warum das so ist? Weil ich wie du allein bin, nicht ganz gesund und somit alle anderen damit unbewusst und ungewollt in die Lage bringe, sich mit Dingen auseinander setzen zu müssen, die weh tun und die " gesunde" Menschen ganz weit von sich weg schieben, weil sie nichts damit zu tun haben wollen. So ist der Mensch gestrickt, er kann es nicht ertragen, wenn es anderen schlechter geht als einem selber, denn dann müsste man ja anerkennen, das es einem selber relativ gut geht. Und der Mensch möchte keinen Negativspiegel seiner selbst vorgehalten bekommen, soll heißen, wer will schon freiwillig mit Krankheit oder anderen Sorgen konfrontiert werden, wenn er es nicht unbedingt muss.
Alle denken, die arme Sau hats hart erwischt und alle denken im gleichen Augenblick, puh, wie gut, das dieser Kelch an mir vorbei gezogen ist. Bloss schnell weg, könnte anstecken.
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sich bei uns im Kleinennin unsrer krankheitsbedingten Isolation aeussert undim Großen zeigen uns das die Zustände in den Kliniken, Altenheimen, Menschen auf der Straße und es beginnt in Kitas und Schulen, wo fein saeuberlich getrennt wird nach der Groesse der Sparbuechse.

Gut, genug der Schreiberei!
LG Deja
Daher
Autor: mitch (aus dem chat)
« am: 22 Dezember 2017, 01:16:29 »

Hallo ?,

auf einen Geburtstag gehen ist an sich eine schöne Sache. Wenn du dem Geburtstagskind doch näher stehst und inzwischen länger bliebst, bleibt Dir ja Zeit gegen die Einsamkeit.

Zu dem Punkt jammern auf hohen Niveau: ich nenne es nie so, Du fühlst Dich einsam, das ist nunmal nicht schön, so im Leben herumzulaufen, für einen selbst. Es gibt sicher auch wenige, denen es auch so wirklich recht ist (und zwar fern aller persönlichen Probleme, Störungen etc..).

Weiterhin wünsche ich viel Kraft und, dass Du doch irgendwie Menschen oder auch Gruppen findest, wo Du Dich nicht so allein und angenommen fühlst.

Lieben Gruß,
mitch
Autor: Gast und Mitleser
« am: 21 Dezember 2017, 19:24:02 »

Hallo Fragezeichen,

sieht ein wenig nach Torschlusspanik aus, so etwas kommt mir doch sehr bekannt vor, auch ich durchlebte genau diesen Lebensabschnitt. Nur war ich viele Jahre verheiratet und lebte an meiner Partnerin vorbei, wir hatten beide nur unsere Arbeit im Kopf, erzählten uns sehr viel, aber sehr wenig über uns selbst. An diesem Punkt ist letztendlich jeder für sich selbst gewesen, Einsamkeit machte sich in der Zweisamkeit breit. Irgendwann hatten wir uns völlig auseinander gelebt, die Ehe scheiterte nach fast 12 Jahren (keine Kinder). Wie Du siehst, kann man auch in einer Beziehung sehr einsam sein, also es gibt noch Hoffnung für Dich. Auch ich hatte mir mal eine kleine Familie gewünscht, inzwischen habe ich diesen Traum aufgegeben, habe zwar eine Freundin, jedoch werde ich ganz bewusst mein Dasein in meinen eigenen vier Wänden fristen, obwohl ich ständig mit einer eventuellen Eheschließung von ihr genervt werde. Man muss dazu sagen, ich hab sie schon sehr lieb, aber die Angst vor einen weiteren Scherbenhaufen zwingt mich geradezu ein Leben mit sicherem Hafen (meine eigenen vier Wände) zu bewahren. Ja, eigentlich habe ich auch alles, sichere Arbeit, eigenes Haus, aber inzwischen brauche ich auch einen Ort, wo ich auch mal in der Stille mein Leben überfliegen kann. Eine Beziehung ist schon etwas besonderes, einen Menschen, der dich wirklich liebt, ist etwas schönes, aber auch Erfahrung (siehe meine gescheiterte Ehe) kann in gewisse Isolation der eigenen Abgeschiedenheit münden.

Ich kann Deine Situation eigentlich sehr gut nachempfinden. Oft erhofft man sich einen Partner der Träume, dann funktioniert in der Regel nichts. Wenn du nicht damit rechnest, nichts erwartest, kommt es oft besser als man es sich erträumt hat.

Ich drück Dir mal beide Daumen, auch Du wirst Deinen Prinzen noch finden...

LG

Gast und Mitleser
Autor: ?
« am: 21 Dezember 2017, 13:58:22 »

Hallo Bella und Mitch,

danke für euren netten Antworten.
Ich glaube, der Auslöser meiner Gedanken war mein Urlaub. Zumindest am Anfang merkt man diese Einsamkeit. Was soll ich unternehmen? Man sitzt viel alleine zu Hause. Ich bin ein Mensch, der sich alleine kaum zu rausgehen aufraffen kann. Nicht mal durch die Geschäfte bummeln macht mir alleine Spaß. Dann besorge ich nur das Nötigste. Das Ende von Lied ist, dass man dann viel zu Hause sitzt.

Ihr habt Recht, ich bin damit nicht alleine. Ich bin mir sogar sicher, dass ich es noch besser als viele andere habe. Es gibt auch Menschen ohne Job und ohne Kontakte.

Mitch, du hast Recht. Ich bin nicht oberflächlich. Daher suche ich auch immer mehr, wo andere einfach Spaß haben. Ich gehe heute Abend auch auf einen Geburtstag. Ich kenne die meisten Leute nur von anderen Geburtstagen und habe mit vielen noch nicht wirklich gesprochen. Ich freu mich, eingeladen zu sein, aber gleichzeitig ist sowas für mich oft langweilig, da viele Leute kurz dem Geburtstagskind zu Liebe kommen und nach einer Stunde wieder gehen. Da ich ihm näher stehe, bleibe ich natürlich auch länger. Aber diese Feiern laufen im Grunde immer gleich ab: Viele Gäste kommen 1-2 Stunden, wollen dann im Mittelpunkt stehen und gehen. Dann kommen die nächsten. Es gibt kaum ein Miteinander.
Ok, Jammern auf hohem Niveau. Ich bin inzwischen soweit, dass ich nichts mehr erwarte und mich einfach dazusetze und wenn man nett plaudern kann, dann ist es ein netter Zeitvertreib. Danach fühle ich mich auch oft gut, da ich Gesellschaft hatte.

Ich wünsche euch einen schönen Tag