Hallo ?,
es gibt viele, denen es genau so geht wie dir, das Problem ist, niemand redet darüber. So als sei es verboten. Und so, als sei jemand, der allein ist, weniger wert als andere. So wird es uns vermittelt und so steckt es in unseren Köpfen. Ich befinde mich in einer aehnlichen Situation und versuche jetzt, dagegen anzugehen. Ich hab mir bewusst gemacht, das, wenn ich es nicht allein schaffe, rauszugehen, ich iwann zuhause anwachsen. Das ist wahrlich kein Zuckerschlecken, innerlich bin ich dabei so angespannt, das ich einfache Dinge übersehe. Aber wenn ich es bemerken und dagegen steuerte, dann hab ich ein Erfolgserlebnis und weiss, beim nächsten Mal....es ist alles gar nicht so schlimm, wie es in meiner Vorstellung erscheint. Natürlich...ich zitterte dabei, bin klitschnass und denke, omg, jeder sieht es, alle lachen ueber mich etcpp.
Aber dann mache ich den Realitätscheck vs. subjektive Wahrnehmung und tada...niemand guckt, niemand lacht, im Gegenteil, wenn ich etwas sage, entwickeln sich sogar kurze Gespräche. Wenn du interessiert bist, gebe ich dir ein paar Bsp.
Meine Motivation ist, ich warte nicht mehr, das jemand Zeit für mich hat, denn selbst wenn diejenigen Zeit hätten, scheuen sie meine Gegenwart. Warum das so ist? Weil ich wie du allein bin, nicht ganz gesund und somit alle anderen damit unbewusst und ungewollt in die Lage bringe, sich mit Dingen auseinander setzen zu müssen, die weh tun und die " gesunde" Menschen ganz weit von sich weg schieben, weil sie nichts damit zu tun haben wollen. So ist der Mensch gestrickt, er kann es nicht ertragen, wenn es anderen schlechter geht als einem selber, denn dann müsste man ja anerkennen, das es einem selber relativ gut geht. Und der Mensch möchte keinen Negativspiegel seiner selbst vorgehalten bekommen, soll heißen, wer will schon freiwillig mit Krankheit oder anderen Sorgen konfrontiert werden, wenn er es nicht unbedingt muss.
Alle denken, die arme Sau hats hart erwischt und alle denken im gleichen Augenblick, puh, wie gut, das dieser Kelch an mir vorbei gezogen ist. Bloss schnell weg, könnte anstecken.
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sich bei uns im Kleinennin unsrer krankheitsbedingten Isolation aeussert undim Großen zeigen uns das die Zustände in den Kliniken, Altenheimen, Menschen auf der Straße und es beginnt in Kitas und Schulen, wo fein saeuberlich getrennt wird nach der Groesse der Sparbuechse.
Gut, genug der Schreiberei!
LG Deja
Daher