Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: gedanken  (Gelesen 30393 mal)

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Fee

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #120 am: 06 Oktober 2009, 09:42:07 »


Als Betroffene ,bin ich auf Menschen ,mit der nötigen Kompetenz , in Bezug auf die Erforschung,Diagnostik und die Behandlung,meiner Erkrankung angewiesen.

Was nicht heißt,daß ich nicht gewillt bin,mich mit Laien auseinander zu setzen.

Bloß bringt mich das nicht weiter !

Und auf die manchmal hier vorhandene Art,schon garnicht.


Meine Klinik Prof. dagegen,macht es sich seit vielen,vielen Jahren nicht einfach,therapieresistenten Menschen,mit immer wiederkehrenden schweren depressiven Episoden, zu helfen:


Studium
---------

Drittes Staatsexamen in Humanmedizin

Praktisches Jahr in den Städtischen Kliniken Darmstadt (Wahlfach: Neurologie)

Diplom in Psychologie

Studium der Humanmedizin an der Universität Mainz

Studium der Psychologie an der Universität Mainz



Beruflicher Werdegang
--------------------------


Direktorin der Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin

C3-Professur für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Heidelberg

Leiterin der Gedächtnissprechstunde und des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim

Leiterin der Arbeitsgruppe „Depression, Demenz, Altern“ am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim

Leitende Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (Direktor: Prof. Dr. Dr. F. A. Henn)

Habilitation und Venia legendi im Fach Psychiatrie an der Ludwig-Maximilians-Universität, München

Leiterin der Gedächtnisambulanz am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Leiterin der Arbeitsgruppe „Depression und stressbezogene Erkrankungen“ am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Oberärztin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Klinisches Institut, München (Direktor: Prof. Dr. Dr. F. Holsboer)

Oberärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg (Direktor: Professor Dr. Dr. F. Holsboer)

Fogarty-Stipendiatin an der Experimental Therapeutics Branch (Direktor: Dr. T.N. Chase) des Neurologischen Instituts der National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Facharztausbildung an der Psychiatrischen Universitätsklinik Mainz (Direktor: Professor O. Benkert)



Mitgliedschaften
--------------------

* Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP)
* Deutsche Ärztinnenbund e.V.

* Deutsche Gesellschaft für Alternsforschung e.V.

* Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP)

* Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie

* Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V.

* Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)
* Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

* Neurowissenschaftliche Gesellschaft e.V.

* Hirnliga e.V.(Mitglied des erweiterten Vorstandes)

* European College of Neuropsychopharmacology (ECNP)

* American Psychiatric Association (APA)

* International Psychogeriatric Asssociation (IPA)

* International Society of Psychoneuroendocrinology (ISPNE)

* Society of Biological Psychiatry

* The International Neuropeptide Society

* The New York Academy of Sciences



Weitere berufliche Aktivitäten
----------------------------------

Präsident der Society of Psychoneuroendocrinology (ISPNE)

Board Member des Exzellenzclusters “Languages of Emotion”, Freie Universität Berlin

Section Editor „Psychiatry“ der Zeitschrift „Experimental Neurology“

Editorial Board Mitglied der Zeitschrift „Psychoneuroendocrinology“

Editorial Board Mitglied der Zeitschrift „Psychiatric Research“

Berufung in den Beirat zum Modellprogramm „Altenhilfestrukturen der Zukunft“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

1. Sprecherin des DFG-Graduiertenkolleg „Neuropsychiatrie und Psychologie des Alters“

Vorstandsmitglied des Kompetenznetz „Demenzen“

Mitglied im Kompetenznetz „Depression“

Berufung in die Kontrollkommission beim Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen

Kongresspräsidentin des 26. Kongresses der “International Society of Psychoneuroendocrinology“ in München



Preise
-------

Hildegard Hampp Preis für Gerontopsychiatrie

Verleihung der Boerhaave-Professur der Universität Leiden, Niederlande

Internationaler „ANNA-MONIKA-PREIS“ für Depressionsforschung
Publikationen



@Last

Wodurch zeichnest Du Dich aus?

Was prädestiniert Dich dazu, hier suizidäußernden Menschen,Ratschläge zu erteilen ?


Fragt sich Fee,

die sich nun aber mal `ne zeitlang,aufgrund von immerwiederkehrendem Sinnlosigkeitsempfinden ,in diesem Thread,entfernt .
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nubis

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Re: gedanken
« Antwort #121 am: 06 Oktober 2009, 11:15:43 »

Wow - liebe @Fee ...

Deinen letzten Beitrag finde ich klasse !

Nicht weil deine Ärztin so beeindruckend vieles vorzuweisen hat ...auch mit weniger wäre die Frage an @Last- gestattet gewesen - sondern wegen der Klarheit, mit der du damit nochmal den Unterschied aufzeigst:

Selbstverständlich kann man sich seine Gedanken machen - seine Meinungen äußern - darüber diskutieren.
Dafür sind wir hier.
Dafür - und weil es einen unterstützen kann auf dem Weg, den man grade geht.
Weil es einem helfen kann 'nur' mal virtuell in den Arm genommen zu werden - oder anders herum mal einen 'tritt in den Hintern' zu bekommen... zB damit man sich professionelle Hilfe sucht...

Ersetzen kann das Forum professionelle Hilfe nicht.
Wobei ich nicht unterstelle, dass jeder, der her findet gleich professionelle Hilfe benötigt - wer leichte Depressionen hat oder wegen eines (nicht zu schlimmen) Akuterlebnisses 'in ein Loch gefallen' ist, findet vielleicht auch heraus indem er sich hier austauscht.

Aber von solchen Leuten ist auch kaum die Rede, wenn hier über EKT diskutiert wird... - und da empfinde ich die Frage an @Last- als ausgesprochen passend :-)



@Last-

Dein Interesse an der Materie in allen Ehren - aber abgesehen von fehlender Kompetenz um hier allgemeingültige Aussagen 'in den Raum' zu stellen  (und davon abgesehen, dass das kein Fachmann machen würde, eben weil immer jeder 'Fall' individuell betrachtet werden muss) :
Das Erste, was mir beim lesen deines letzen Beitrags auffiel, war die Jahreszahl...
1984...  - wenn du nochmal weitere 25 Jahre zurück gehst, findest du sicher noch viel eindrucksvollere Schreckensberichte über Psychiatrien oder EKTs... - ich möchte mal annehmen, dass das über die derzeitigen Behandlungsmethoden herzlich wenig aussagt.



LG
nubis

« Letzte Änderung: 06 Oktober 2009, 11:16:15 von nubis »
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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Fee

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #122 am: 06 Oktober 2009, 13:50:22 »


Hey ,DANKE nubis,

für Deine,von mir echt viel bewunderte,immer gleichbleibende Sachlichkeit aller Deiner Postings,zu welcher ich leider nicht immer in der Lage bin.

L.G. Fee
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Lastmanstanding

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #123 am: 06 Oktober 2009, 15:10:24 »

Ich muss mich garnicht auszeichnen genausowenig wie du ja selbst ein Fachmann bist, bin ich natürlich auch keiner, und das deine Ärztin solch einen Lebenslauf hat kann ja sein, nur was hat das mit der Sache zu tun, ich kann hier auch Kritiker auffahren, die Professoren sind usw und ihren Lebenslauf posten, und dann behaupten ich hätte mehr Kompetenz.

Verstehe nicht so ganz was du damit aussagen willst, du hast nicht mehr und nicht weniger Kompetenz wie ich, nur tust du blind der Medizin glauben, und ich eben nicht ich bin kritisch ich will mehr wissen, wie ja das ist halt so und wird schon alles gut usw. Ich vertraue Ärzten eben nicht blind sondern hinterfrage.

Im übrigen hast du dir doch deine Antwort selbst gegeben ich zitiere dich:

"Wie wirkt die EKT?
 
Der exakte Wirkmechanismus der EKT ist trotz eindeutiger Beweise einer guten Wirksamkeit noch nicht abschließend geklärt."

Es ist wie es ist, die Medizin ist angeblich heute so weit, aber man weiss immernoch nicht wie dieses Verfahren überhaupt genau funktioniert, dies ist erschreckend. Vor allen Dingen das es mit solchem Enthusiasmus nach vorne getriebenen wird und nahezu als perfekte Heilmethode dargestellt wird, obgleich man noch nicht einmal die richtige Wirkungsweise nachvollziehen kann, dies finde ich in höchstem Maße wie soll ich sagen unglaublich.

Ich wüßte auch nicht wo es in der Medizin ein 2tes Beispiel gibt wo man Verfahren an Menschen probiert ohne den genauen Wirkungsmechanismus zu kennen.
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Lastmanstanding

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #124 am: 06 Oktober 2009, 15:45:16 »

Was sind Elektrobehandlungen?

PsychiaterInnen verabreichen Elektroschocks vor allem Menschen, die als schwer depressiv, akut selbstmordgefährdet oder als "schizophren" (akute bedrohliche "Katatonien") diagnostiziert wurden – dies weil Antidepressiva und Neuroleptika einerseits weniger wirksam seien und andererseits unangenehmere und gefährlichere Nebenwirkung haben. Diese Argumentation ist unhaltbar, da "depressiven" Menschen zusätzlich zu den Elektroschocks während Monaten Antidepressiva gegeben werden. Und auch bei der Behandlung der "Schizophrenie" wird kaum je auf die Verschreibung von Neuroleptika verzichtet, die Kombination von Elektroschock und Neuroleptika wird vielmehr als "sinnvoll" bezeichnet.

Was hier in einer medizinischen Terminologie vertreten wird ist in der Tat, wie Mariella Mehr richtig sagt, die Bankrotterklärung der Psychiatrie. Elektroschock als therapeutische Praxis lässt sich, nach allem, was darüber bekannt ist, nicht rechtfertigen. 1952 wurde das erste Neuroleptikum eingeführt, 1957 das erste Antidepressivum entdeckt. Die Einführung dieser Psychopharmaka wurde als Wende, als Beginn eines neuen Abschnittes der Psychiatriegeschichte gefeiert. Von nun an konnten PsychiaterInnen in beruhigten Spitälern Medikamente verordnen. Die Zeit der lauten Irren-Anstalten, die Zeit der grausamen Behandlungs-Methoden – u.a. Lobotomie (psychochirurgischer Eingriff) und Elektroschocks – die in den 30er Jahren eingeführt wurde, sei vorbei, glaubte man damals. Und heute wird erneut der Elektroschock propagiert, eine "Behandlung" die bereits vor der psychopharmakologischen Revolution des Jahres 1952 umstritten war.

Es wird nun zwar von den Befürwortern behauptet, dass die Elektroschock-"Behandlung" wesentlich verbessert sei.

Die modifizierte Methode (sie wird in Narkose durchgeführt, die Krämpfe werden durch muskellähmende Medikamente verhindert und beide Elektroden werden auf der nicht-dominanten Seite des Gehirns- unilateral – angesetzt) sei neu besser, humaner, bewirke kaum mehr Gedächtnisstörungen. Doch bereits 1940 wurde das Pfeilgift Curare (das Muskellähmung bewirkt) verwendet, Anfang der 50er Jahre wurden Schocks am narkotisierten Betroffenen durchgeführt, und die unilaterale Plazierung der Elektroden wurde Ende der 50er Jahre eingeführt (Frank). Narkose und Muskellähmung verhindern, dass Krämpfe sichtbar werden; doch im Gehirn – das Elektroencephalogramm zeigt es – löst der elektrische Strom unverändert dieselben Krampfpotentiale aus. Und es gibt nun auch die Gefahr eines Narkosezwischenfalls. Die unilateralen Applikation bewirkt etwas geringfügigere sprachliche Gedächtnisstörungen. Doch geschädigt werden nun Strukturen der nicht-dominanten Hemisphäre (bei 80 bis 90% der Menschen ist es die rechte), ihr wird die Speicherung und Verarbeitung von visuellen, räumlichen, musikalischen und emotionalen Eindrücken zugeordnet, sie ist auf die Wahrnehmung ganzheitlicher Zusammenhänge ausgerichtet. Verschiedene Medikamente (Benzodiazepine und Barbiturate), die zur Beruhigung vor dem Schock und zur Narkoseeinleitung gegeben werden, erhöhen die Krampfschwelle. Es muss deshalb gesamthaft mehr elektrische Energie (grössere Stromstärke oder längedauernde Stromstösse) angewendet werden, um den aus psychiatrischer Sicht notwendige Grandmal-Anfall (grosser, resp. generalisierter epileptischer Krampfanfall) von mindestens 35 Sekunden Dauer auszulösen. Zudem kommt es bei der unilateralen Anwendung auf kleinerem Gebiet zu grösseren Stromkonzentrationen, was die Gefahr der Gehirnschädigung in diesem Bereich zusätzlich erhöht. Zudem muss betont werden, dass es auch unter Befürwortern des Elektroschocks namhafte Gegner der unilateralen Methode gibt. Der bekannte Lothar Kalinowsky gibt an, dass eine Mehrheit der "Elektroschocker" wiederum die bilaterale Methode anwenden würden, weil diese viel wirkungsvoller sei. Auch Sackheim sowie Hippius, Klein, Decina, Prohovnik, Malitz und Abrams betonen, dass die unilaterale Methode weniger wirkungsvoll sei (1). Die eben nur leicht modifizierte Methode ist demnach weder neu, besser noch grundsätzlich humaner. Mit dem Hochspielen dieser sogenannten Verbesserungen soll "wissenschaftlich" begründet von einem ausserordentlich wichtigen Sachverhalt abgelenkt werden. Weltweit wird die Kritik der Psychopharmaka lauter und lauter. Der Widerstand der Betroffenen gegenüber dieser Behandlung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Abnahme der Zahl der Elektroschock-Behandlungen in den 70er Jahren (2) ging, wie verschiedene Schweizer-PsychiaterInnen angeben, auf die "unkundige und tendenziöse" Berichterstattung in den Massenmedien zurück. Das bis heute vorwiegend "lautlose Comeback" (Spiegel) des Elektroschocks hat meiner Ansicht nach viel mit der zunehmenden Ablehnung der Psychopharmaka zu tun.

Je nach Anzahl und Intensität der Elektroschock-Behandlungen (üblicherweise werden im Laufe von zwei bis drei Wochen 8 bis 12 Stromstösse appliziert) leidet der Betroffene beim Erwachen an einem akuten hirnorganischen Psychosyndrom. Charakteristisch dafür sind: eine zeitliche, räumliche und personenbezogene Verwirrung und Desorientiertheit, Gedächtnisstörungen, insbesondere bezogen auf unmittelbar vorangegangene Ereignisse, zudem eine allgemeine Störung aller intellektuellen Funktionen wie Verständnis, Lernen und abstraktes Denken sowie eine Beeinträchtigung der Urteils- und Kritikfähigkeit und "verflachte" beziehungsweise unangemessene emotionalen Reaktionen, wechselnd von Euphorie bis Apathie, häufig heftige Kopfschmerzen, Übelkeit körperliche Erschöpfung und Unwohlsein. Die Betroffenen fühlen sich sehr hilflos und ängstlich.

Peter Breggin vergleicht die Resultate der modifizierten und der ursprünglichen Methode genau: "Die neue Literatur zur modifizierten Methode enthält weniger Autopsieberichte. Damit kann man nicht die Ansicht verbinden, die Sterbeziffer habe abgenommen." Vielmehr gehe aus verschiedenen Publikationen hervor, dass vor allem die medikamentös erzeugte Muskellähmung und die Anästhesie die Sterblichkeitsrate erhöhe. (Peter Breggin 1980, 83) Die Ursache der Todesfälle sind unter anderem Hirnblutungen und Herzversagen.(3)

"Da sich der elektrische Strom als Hauptursache der Schädigungen erwiesen hat, sind gleichartige Auswirkungen der modifizierten und der unmodifizierten Methode nicht weiter erstaunlich." (Peter Breggin 1980, 85)

Tierexperimente belegen, dass Elektroschocks schwere und häufig bleibende Hirnschädigung verursachen. Auch Autopsien des menschlichen Gehirns weisen ähnliche Zerstörungsmuster nach. Die häufigsten Befunde sind diffuse Verletzungen kleiner Blutgefässe, Gefässwandveränderungen, petechiale (mr: punktförmige) Blutungen, Gliawucherungen (mr: die Glia ist das Stützgewebe des Zentralnervensystems), Degeneration und Tod von Neuronen. (Peter Breggin 1980, 58)

Verschiedene Autoren geben an, dass Frauen mindestens doppelt so oft geschockt werden wie Männer: U.a. wird dieser Befund von Thompson und Blaine erwähnt (Norman S. Enlder 19
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Lastmanstanding

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #125 am: 06 Oktober 2009, 15:45:42 »

Verschiedene Autoren geben an, dass Frauen mindestens doppelt so oft geschockt werden wie Männer: U.a. wird dieser Befund von Thompson und Blaine erwähnt (Norman S. Enlder 1988, 29) auch die schweizerische Psychiaterin C. Ernst berichtet von einer Studie, die diesen Befund bestätigt (C. Ernst 1982, 1399). Peter Breggin erwähnt verschiedene Studien, die das Verhältnis zwischen geschockten Frauen und Männern mit 2:1, 2,35:1 und 3:1. angeben (Peter Breggin, 1980,.23, 167, 238). Leonhard Frank schreibt, dass Frauen mehr als zwei Drittel der Elektroschocks erhalten (L. Frank 1990, 494). Und es wird auch behauptet, dass Frauen besser auf Elektroschocks ansprechen als Männer. (Breggin 1980, 225.) Dies entspricht genau der Angabe des Psychochirurgen Walter Freeman, dass Frauen auf die Lobotomie besser reagieren als Männer, Schwarze besser als Weisse (Stephan L. Chorover 1982, 224) Dementsprechend wurde häufig die Empfehlung publiziert, dass nur Menschen geschockt werden sollen, bei denen Gedächtnis und intellektuelle Fähigkeiten keine besondere Bedeutung für die Sicherung des Lebensunterhaltes haben. (Peter Breggin 1980, 225) Ferner sprechen gemäss Pollack und Fink im Ausland geborene und beruflich weniger qualifizierten Personen eher "besser" auf Elektroschocks an. (Peter Breggin, 1980, 225) Dem psychiatrischen Blick fällt es offensichtlich leicht einerseits, die Frau generell als minderwertiger zu betrachten, andererseits wird gleichzeitig festgelegt, dass sie ihren allenfalls vorhandenen Verstand, ihre intellektuelle Urteils- und Kritikfähigkeit sowie Kreativität weniger dringend benötigt als Männer.

Die als Folge der Elektroschock-"Behandlung" auftretende allgemeine Verunsicherung und die Gedächtnisstörungen führen dazu, dass die Bezugspersonen der Betroffenen vergangene Situationen und Ereignisse nach ihrem eigenen Ermessen neu definieren können. Der Patient, dessen Gehirn in seiner Funktion gestört ist, ist auf subtile Weise abhängig und beeinflussbar. Wenn die Erinnerung des einen Partners in einem gewissen Ausmass gelöscht ist, dann verändert sich die fortlaufend stattfindende Rekonstruktion der Realität. Diejenigen, die die Realität definieren, kontrollieren sie auch. Die Macht verschiebt sich weg vom Betroffenen der Elektroschock-Behandlung hin zu seiner Umgebung – zu seinen Ärzten (4), Schwestern, Pflegern und auch zu seinen Angehörigen (L.Frank 1990, 508)
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dejavu

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #126 am: 06 Oktober 2009, 17:13:54 »

ich wünsche jedem, der hier seinen mund so weit aufreißt und von null komma nichts eine ahnung hat
solch einen leidenszustand, in welchem er sich um EKT noch reißen wird.....

ich  lag vor 15jahren mit einer pat auf einem zimmer, die ekt bekam
sie war ihres lebens froh, das es so etwas gab
und es wurde ihr nicht einfach verpaßt, nein, es hat wochen gedauert, eh man sie überhaupt mit dieser möglichkeit konfrontiert hatte
als letzen ausweg sozusagen......sie wollte jeden tag sterben, es gab nichts anderes mehr in ihrem leben.....am schluß konnte sie entlassen werden

ausnahmen gibt es bei allen dingen, die mit medizin zu tun haben
nehmen wir alle kein antibiotikum, weil es vorfälle gab?
man muß sich doch mal vergegenwärtigen, das man alles wirklich alles in anspruch nehmen würde, wenn man am ende ist
genauso, wie sich niemand leichtfertig operieren läßt
und auch da gibt es komplikationen und todesfälle
an der uni md starb eine patientin an maligner hyperthermie auf das narkotikum
soll ich mich deswegen jetzt ohne narkose unters messer legen?

niemand wendet leichtfertig solche krassen therapien an
niemand
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Fee

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #127 am: 07 Oktober 2009, 04:48:23 »


***ich wünsche jedem, der hier seinen mund so weit aufreißt und von null komma nichts eine ahnung hat
solch einen leidenszustand, in welchem er sich um EKT noch reißen wird.....***


... genauso sieht´s aus Deja ... erstmal selbst in einer gewissen Situation sein oder wenigstens ieine Ahnung/Erfahrung/Informationen haben, und dann Tip`s weiter geben.

Und nicht "immer nur" angreifen,verurteilen,verletzen ...



MEIN HERZ SAGT IMMER WIEDER ZU SO LEUTEN:

"Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst,
was weißt Du von den Schmerzen,
die in mir sind und was weiß ich von Deinen.
 
Und wenn ich mich vor Dir
niederwerfen würde und weinen und erzählen,
was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle,
wenn Dir jemand erzählt,
sie ist heiß und fürchterlich.
 
Schon darum sollten wir Menschen
voreinander so ehrfürchtig,
so nachdenklich stehen,
wie vor dem Eingang zur Hölle".
 
Franz Kafka & Deine Feen - mum
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Fee

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #128 am: 07 Oktober 2009, 06:13:04 »


@Last


***Ich muss mich garnicht auszeichnen***

... nein mußt du auch nicht,aber etwas Wissen/Erfahrung/Information,über das ,was Du verteufelst,wäre doch angemessen,oder ?
_________________________________________________________

***genausowenig wie du ja selbst ein Fachmann bist, bin ich natürlich auch keiner***

... meinst Du ja ?

Ich finde,ich bin schon "Fachfrau",natürlich aber keine Ärztin.

* ich habe 15 J. mit einem schizophrenen Menschen zusammen gelebt

* mein Vater hatte Depressionen und Drogen-,und Alkoholsucht

* mein Bruder Depressionen und Drogensucht

* meine Schwester Depressionen,Borderline und Alkoholikerin

* ich Depressionen ,seit 8 J.  ....

* Berufsausbildungen:

- 1 J. Krankenpflegehelferin

- 2 J. Krankenschwester

- 2 J. Psychiatriefachkrankenschwester

- 20 J. alle möglichen Diplome und Fortbildungen,in der Medizin und Pflege

* berufl. Erfahrung:

- 25 J.
______________________________________________________

***das deine Ärztin solch einen Lebenslauf hat kann ja sein, nur was hat das mit der Sache zu tun***

... eigentlich,hatte ich die Hoffnung,daß Dir ihr Lebenslauf,etwas "Bescheidenheit",in Deine med. Fähigkeiten vermittelt.

Und daß Du verstehst,warum ich mich als lebensdrohlich erkrankter Mensch,eher von ihr,als von Dir beraten/behandeln lasse.

Vor allem,daß es nicht Dir obliegt,hier bei regelmäßig Suizid äußernden Menschen,Prognosen über die Notwendigkeit von Klinikaufenthalten zu stellen.

! ***Ein stationärer Aufenthalt ist bei ihr überhaupt nicht notwendig,ich denke sie wird schon wissen,was für sie richtig ist oder falsch,sie ist eine sehr intelligente frau.***

... Intelligenz,schützt weder vor:
Eßstörungen,Depressionen,Persönlichkeitsstörungen mit SVV,noch vor Psychosen mit Halluzinationen und schon garnicht vor Flashbacks mit Depersonalisationen/Dissoziationen und Suizid !
______________________________________________________

***nur tust du blind der Medizin glauben, und ich eben nicht ich bin kritisch ich will mehr wissen, wie ja das ist halt so und wird schon alles gut usw. Ich vertraue Ärzten eben nicht blind sondern hinterfrage.***

Ich fordere Dich auf ,es endlich mal zu unterlassen,Deine Vermutungen,hier als Fakten darzustellen .Ich bin so informiert ,über meine Erkrankungen,wie man es nur sein kann !
________________________________________________________

***Der exakte Wirkmechanismus der EKT ist trotz eindeutiger Beweise einer guten Wirksamkeit noch nicht abschließend geklärt."***

... die Betonung,dieses/meines,zitierten Absatzes,liegt auf :

exakt und abschließend.

_______________________________________________________

***Ich wüßte auch nicht wo es in der Medizin ein 2tes Beispiel gibt wo man Verfahren an Menschen probiert ohne den genauen Wirkungsmechanismus zu kennen.***

... na`dann sei mal froh darüber.Denn das ist doch zumindest anfangs,immer so.Geht doch auch garnicht anders.Sonst gäbe es ja keinen Fortschritt.


Gruß Fee
« Letzte Änderung: 07 Oktober 2009, 06:18:51 von Fee »
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Fee

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #129 am: 07 Oktober 2009, 08:51:33 »


... und natürlich,gibt es "gute & schlechte" Psychiater/Psychologen/Krankenschwestern und sonstiges Personal in Psychiatrien ... und anderswo.


... genauso wie "gute & schlechte" Psychiatrieerfahrungen.

... genauso wie Befürworter und Gegner von allem anderem.

... und auch ich,beobachte "die Psychiatrie" kritisch.Aber "alles" andere auch.
« Letzte Änderung: 07 Oktober 2009, 08:51:58 von Fee »
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dejavu

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #130 am: 07 Oktober 2009, 10:02:56 »

jawoll liebe feen-mum

das ist ein schönes gedicht
auch was du zu ina schreibst
ich denke, wir sind uns mit nubis völlig einig, das ein stationärer aufenthalt in inas situation ihr jetzt überhaupt noch helfen kann
ich bin ja erst st 1jahr hier, aber es ist wirklich deutlich, das sie unbedingt hilfe-allumfassende- hilfe benötigt
wieviel leute von denen, die es nicht angenommen haben und den endgültigen weg gegangen sind, und zum schluß unter der erde lagen, will man denn als dumm bezeichnen?
in diesen phasen kann man einfach nicht einschätzen, was richtig und was falsch ist- egal welcher IQ vorhanden ist
wie gesagt, ich bin heute froh darüber, es nicht getan zu haben und ich konnte mir  nicht vorstellen, das das leben weitergeht...


@liebe ina
das ist überhaupt kein bißchen böse gemeint.....
du weißt aber bestimmt auch selbst sehr gut, das du in deinem tunnelblick iwi festhängst
und die kann niemand von uns auflösen sondern nur eine intensive therapie
weißt du, ich hab jahrelang hilfe ausgeschlagen, bin in keine klinik gegangen
ich kann dir von mir nur raten, schlag den andren weg ein
du bist 15jahre jünger als ich und ich denke, mit 21j hat man ein schöneres leben verdient
im inneren-davon bin ich fest überzeugt- weißt du das alles
es fehlt nur der schubs, ein kleiner schritt.....

*Inamalleichtanstupst*

lg deja
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Ina

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Re: gedanken
« Antwort #131 am: 07 Oktober 2009, 12:55:09 »

Danke Deja, aber...
... lasst mich aus diesem Thread bitte einfach raus.
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nachtwind(Guest)

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #132 am: 07 Oktober 2009, 20:58:52 »

ich finds schad, dass hier eine kontroverse Diskussion
abgewürgt wird.
Ich hab einiges hier gelernt.
Und bin den beiden Protagonisten dankbar dafür.

Warum jetzt das Aufzählen von Titeln -
und die Frage nach Titeln bei last -
hier als Beweis für Kompetenz - und Nichtkompetenz!
herangezogen wird, ist mir ein Rätsel.
 
Erstens sagen Titel erstmal ziemlich wenig.
Aber das hatte ich schon mal an anderer Stelle.
Fals es jemanden interessiert, schreib ich gerne auf Nachfrage mehr. ;-))

Aber vor allem liegt ja hier nu ein völlig offensichtlicher Denkfehler zugrunde.
Falls überhaupt zur Klärung von Kompetenz Titel-Zählungen Sinn machen -
wieviel hat deiner - meiner hat mehr! :-)))) -
sind ja nu die jeweils zu Vergleichenden einmal
fees Kopierquelle gegen lasts Kopierquelle.
oder eben fee gegen last.
Eine Vermischung, wies hier betrieben wurde,
fees Professorin gegen last  ;-))
ist natürlich sachlich geschlampt.
Ums ma ganz freundlich auszudrücken. ;-)
Schade, dass das Pro und Contra von EKTs damit ein Ende fand.
Ein unwürdiges, wie ich meine.

Warum mich das Thema überhaupt was angeht?
Nu, fee sagt es ja an einer Stelle:
wenn ich mal wieder soweit bin, entscheiden andre über mich. (sinngemäss zitiert)
Katatonie
bedeutet ja nu völliger Verlust von Kommunikation.
Da mir ja andererseits aufgegangen ist, in dieser Diskussion, dass Katatonie durchaus auch
als Folge der Einnahme von Psychopharmaka eintreten kann,
kann mir das ja nu auch apssiern.
Patientenverfügungen sind rechtlich gestärkt worden.
Eine Patientenverfügung in Hinblick auf katatonische Zustände zu machen,
ist nicht abwegig!
Denke ich.
Wenn ich zumindest damit rechnen kann, mal auf einer psychiatrischen Station zu landen.
In der ja nu
Psychopharmaka verabreicht werden.

Was um Himmels Willen ist falsch daran, hier ein ausführliches Pro und Contra
stattfinden zu lassen?
Es geht uns doch alle
mehr oder weniger was an.
Zumindest potentiell.
Gut, beide Seiten kämpfen auch ums Rechthaben.
Und sind dementsprechend übergriffig. ;-)
Das nu aber als Hinweis herzuzerren, dass sich damit jede weitere Diskussion erübrigt,
ist ja nu auch nicht wirklich überzeugend. ;-))

Recht
hat ja nu keiner von ihnen. ;-))
Kann ja gar nicht.
In der Sache.
Es gibt eben nix, was nur gut oder nur schlecht ist.
Es gilt abzuwägen.
Immer wieder neu.

Gespeichert

nachtwind(Guest)

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #133 am: 07 Oktober 2009, 21:19:58 »

Das EKTs generalisierte Krampfanfälle sind, wusste ich so genau nicht.
Generalisierte Krampfanfälle
und deren furchtbare Folgen
krieg ich auf Arbeit immer mal wieder mit.
Jetzt zu hören, dass genau dies
als Heilmittel eingesetzt werden kann, ist eben wieder eine Bestätigung:
es gibt einfach kein "nur gut" oder "nur schlecht".

Ich habe als Kind eine Phase gehabt, in der ich epileptische Anfälle mit Atemstillstand hatte.
Immer im Anschluss an einen übermächtigen Wutanfall. ;-)
Ich bin das Gefühl nie losgeworden, dass ich sie mir irgendwie selbst verursacht habe.
Jetzt, durch das hier Gelesene, macht das mit einem Mal Sinn.

Bis jetzt dachte ich - zuviel wilde Energie im Kopp, also Zusammenbruch des Systems. ;-)
Aber andersherum wird auch ein Schuh draus.
Dieser Zusammenbruch des Systems kann ja nu durchaus auch
eine körpereigene Therapieform sein. :-)
Also auch hier eine Sichtverschiebeung von passivem, ohnmächtig erlittenem Zusammenbruch des Systems
hin zu "Moment mal! Könnt ja auch der Versuch gewesen sein, eine Verbesserung zu bewirken!"
Hin zu einer aktiven, auf Veränderung und Verbesserung hinarbeitenden Antwort.
Von meinem Körper.
Von mir.
Und das wiederum weckt Respekt in mir.
Für meinen Körper.
:-)

Was mir jetzt noch eine offengebliebene Frage ist:
@fee
du schreibst an andrer Stelle (sinngemäss), dass die EKTs das Schlimmste war,
was du zu erlebn hattest.
Oder mit das schlimmste.
Ich weiss es nimmer so genau.
Ich als Laie dachte nu, das läge an dem Erleben dieser Krampfanfälle.
Wusste nicht, dass sie unter Narkose
und mit muskellähmenden Mitteln begleitet werden.
Jetzt frag ich mich, was hast du als so quälend empfunden?
Im Nachhinein.
Die Folgen also.
Was war das so Quälende?
dass dus noch nicht mal dienem schlimmsten Feind wünschen tätst.

Es inetressiert mich wirklich sehr.
Weil ich mich immer noch frage, ob ich dem wohl zustimmen wollt.
Oder nicht.

War es das Verwirrte danach?
Das sich nicht mehr Orientieren können?
War es das Zittrige danach?
Dass noch Wochen danach auftreten kann.
Sobald ein büschn Adrenalin ausgeschüttet wird?
Hattest du nach diesen EKTs noch diese Todespanik?
Oder ist sie dann schon vorüber, wenn man aufwacht aus der Narkose?
Hattest du völliges Vergessen von bestimmten Ereignissen oder auch Fähigkeiten?
Und wie
hast du dir diese Lücke dann gefüllt?
Vermutlich ja in diesem Fall
therapeutisch begleitet.

Was hast du als das Quälende empfunden?
An diesen EKTs?
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Sergio alias Last(Guest)

  • Gast
Re: gedanken
« Antwort #134 am: 08 Oktober 2009, 07:50:19 »

Die Nachtwind ist gut !

Gut gemacht Babe, du bist auf der richtigen Fährte.

Gruss Last
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