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Plötzlich alles psychosomatisch

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Violetta:
Durch eine unbedachte Äußerung meinerseits hat der Arzt für Allgemeinmedizin zu dem ich bei körperlichen Erkrankungen gehe erfahren, dass ich eine chronisch rezidivierende Depression mit schweren Schüben habe. Seitdem ist für ihn jede Erkrankung bei mir psychosomatisch. Egal ob es sich um eine bakterielle Bronchitis oder einen Bandscheibenvorfall nach einem Unfall handelt. Ich euch schon etwas ähnliches bei Ärzten passiert? Und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?

ggjjgjhfhg:
also ich denke da dürften nicht viele erfahrungen mit sowas haben.

ich würde aber ein deiner stelle nochmals mit dem arzt reden wie denn darauf kommt das es psychosomatisch sein könnten wenn nichts körperliches ausgeschlossen wurde ...

dann solltest du mal überlegen ob dieser arzt der richtige ist.

grundsätzlichmuss man immer körperliche ursachen ausschließen bevor man an was psychosomatisches denkt.

Ponyhof:
ICH hab da Erfahrungen mit (und hätte - sorry - ehrlich gesagt geglaubt, dass es total verbreitet ist).

Wie ich damit umgegangen bin? Ich habe mich fürchterlich aufgeregt, bei nächster Gelegenheit Arzt gewechselt und passe jetzt auf wie ein Luchs bloooooß nicht zu ehrlich zu meinem Arzt zu sein. Traurig aber wahr, ich glaube unser Gesundheitssystem funktioniert so...

Ina:
 
Ich habe das so oft erlebt, dass ich es an zwei Händen nicht mehr abzählen kann. Ich weiß nicht, wie oft ich von Ärzten schon gehört habe: „Das ist die Psyche.“

Mir wurden (weiterführende) Behandlungen verweigert, weil es ja angeblich „nur die Psyche“ sei. Ich wurde teilweise gar nicht richtig untersucht, körperlich meine ich.

Tägliche Magenschmerzen und Sodbrennen nach so gut wie jeder Mahlzeit: „Das muss an der Psyche liegen.“ – und ich musste Monate um eine Überweisung zum Gastroenterologen kämpfen. Selbst der nahm mich nicht ernst, da auf der Überweisung leider auch Depressionen und meine Psychopharmaka vermerkt wurden. Als ich meinen hohen Schmerzmittelkonsum erwähnte, fragte er nicht einmal, um welche Schmerzmittel (und wie viele) es sich handelt. Sehr unprofessionell. Er hat meine Beschwerden letztlich einfach „auf die Psyche“ geschoben.

Immer wieder auftretendes, starkes Kribbeln in den Gliedmaßen sowie Schmerzen in den Knien nach einer nachgewiesenen Borreliose-Infektion: „Das wird nur die Psyche sein, Sie brauchen keine weitere Behandlung.“ – nach fast einem Jahr sind die Symptome weiterhin vorhanden.

Fremdkörpergefühl und Schmerzen im Auge: „Da ist nichts. Sowas kann man sich auch einbilden...“ – keine nähere Untersuchung vom Augenarzt, nachdem er einen kurzen Blick auf mein Auge geworfen hat und äußerlich nichts erkennen konnte.

Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen... Leider Gottes kommt so etwas NICHT selten vor. Ich habe noch keine vernünftige Lösung gefunden, wie ich damit umgehen soll. Einen neuen Hausarzt werde ich mir ganz sicher bald suchen, allerdings frage ich mich, wie ich richtig behandelt werden soll, wenn ich z.B. verschweige, welche Medikamente ich regelmäßig einnehme. Wenn ich sage, dass ich Psychopharmaka nehme, geht das Spiel ja wieder von vorne los.
 

Ponyhof:
Ach und meiner Freundin haben sie erzählt das sei nur die Psyche. War ne Thrombose. "Huch" - das hätte ins Auge gehen können.

Ist einer der Gründe, warum ich Versuche ohne Psychopharmaka auszukommen @Ina. Die Tabletten haben eh nur begrenzt geholfen. Und solange ich keine Medikamente nehme, ist das alles mein subjektiver Eindruck. Und wie ich den schildere oder NICHT schildere meine eigene Entscheidung...

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