Fee nimmt Dein weinendes Enkelkindchen schnell auf ihren Schoß und beruhigt das armes Würmchen erstmal ...
... wenn einer Glück im Unglück hat, findet er das meist erst hinterher heraus. Das muss auch Pauline, die sich gerade in der Ausbildung zur Glücksfee befindet, feststellen. Doch bis dahin muss Pauline noch so manche Pechtsträne verkraften
Pauline ist ganz aufgeregt, heute darf sie zum ersten Mal den Menschen Glück bringen. Zusammen mit der erfahrenen Glücksfee Camilla macht sie ihre ersten Versuche. Ihren Beutel mit Sternenstaub hält sie ganz fest, damit er niemandem auf den Kopf fällt, denn dann ist das zu viel Glück, und das hält niemand aus.
Doch als sie einer Frau, die bis ans Kinn mit Schachteln und Einkaufstaschen bepackt ist, helfen will den Bus noch zu erwischen, geht alles schief: Die Frau verliert das Gleichgewicht, fällt hin, der Inhalt Taschen ergiesst sich über die Strasse und zu allem Überfluss spritzt der davonbrausende Bus sie von oben bis unten nass. Frierend und mit Schlammspritzern auf dem schönen Blümchenkleid, sucht die Frau Schutz bei einem Antiquitätenladen. Pauline ist entsetzt: Wie konnte das geschehen? Camilla kann ihr nur entgegnen, dass sie alles richtig gemacht habe.
Und auch beim nächsten Versuch, als sie einem kleinen Hund helfen will, in die Mülltonne zu gelangen, um dort Leckereien zu finden, geht alles schief. Die Mülltonne kippt mitsamt dem armen Hund um, alle Fenster öffnen sich zum Hof und das Geschimpfe der Anwohner ist gross. Jetzt ist auch Camilla ratlos. Pauline befürchtet, dass sie gar keine Glücksfee ist. Doch Camilla beruhigt sie und rät ihr, lieber morgen mit dem Glück weiter zu machen. Am nächsten Tag hilft Pauline einem Mädchen, das vor ihrer Mathearbeit sitzt und es offensichtlich schwer hat. Ein paar Körner Sternenstaub und das richtige Ergebnis sollte dem Mädchen schon einfallen, so denkt sich Pauline. Aber kaum hat sie ihren Sternenstaub über das Mädchen verteilt, da läuft der Füller aus und die ganze Mathearbeit ist verschmiert. Nun muss das Mädchen von neuem beginnen
Pauline hat Magenschmerzen, obwohl sie gar nicht weiss, ob Glücksfeen so etwas überhaupt bekommen können. An einem Fussballplatz macht sie Pause und beobachtet einen Mann, der das Einradfahren übt. Er macht seine Sache schon sehr gut und Pauline entschliesst sich ein letztes Mal, dem Mann zu helfen, damit er die Kurve perfekt kriegt. Doch ach, kaum hat er eine rasante Kurve auf seinem Rad gezogen, da fällt er schon in hohem Bogen hin. Der Mann bricht sich den Arm.
Pauline versteckt sich tagelang im Wald und will als Pechfee niemandem mehr schaden. Doch dann kommt Camilla, die möchte, dass Pauline mit ihr kommt, um zu sehen, was aus den Menschen geworden ist, denen sie Glück bringen wollte. Und Pauline muss staunen, als sie sieht, dass die Frau im Antiquitätengeschäft ihren alten Teddy wiedergefunden hat, dass der streunende Hund endlich ein Herrchen gefunden hat, dass das Mädchen durch das Neuschreiben ihrer Arbeit ihre Fehler, die sie sonst nicht bemerkt hätte, ausbessern konnte und die schönste Geschichte ist wohl die des Einradfahrers, der im Krankenhaus endlich die Liebe seines Lebens trifft und selbst sagt: Wenn ich gewusst hätte, dass ich dich hier finde, hätte ich mir schon vor drei Jahren den Arm gebrochen.