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Autor Thema: hilflos  (Gelesen 943 mal)

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Aureliadiegoldene

  • Gast
hilflos
« am: 20 März 2009, 13:27:34 »

ich versuche mal wieder hier etwas ins forum zu schreiben.
Mir gehts heute dermasen schlecht, das gluabt ihr gar nicht. Ich hab schon von Anfang an gewusst, dass dieser Tag so schlimm sein wird.
Ich kann einfach nicht mehr. Ich weiß nicht mehr wo hin mitmir. Ich kann mir slber nicht helfen, bin total hilflos. Ich habe das Gefühl zu versinken, keine Luft mehr zu bekommen.
Ich hab wieder das Gefühl, dass ich es tun muss, damit es ein Ende hat. Ich mag keine weitere Minuten in diesem Umständen leben. Ich kann nicht mehr. Das macht mich einfach so fertig alles. Kann acuh grad gar nicht schreben was genau heut passiert ist.
Meine Thera meinte ich solle sie anrufen wenn was ist. Das trau ich mich aber nicht, ich kenn sie noch nicht wirklich und hm...hab Angst dann. Dann denk ich mir dann lieber so, diesen Schritt wagn und es schaffen. Einfach zu fliehen vor diesem Zustand.
Ich möchte einfach ganz wo anders sein, andres Gefühl, andrer menshc sein. nicht diese Probleme.
Was soll ich nur machen? ich weiß echt nicht mehr wohin mit mir. Überall ablehnung, überal... ich kann nicht mehr.
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Ina

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Re: hilflos
« Antwort #1 am: 20 März 2009, 14:49:28 »

Also Aurelia...

... ich meine es gewiss nicht böse, das weißt Du, aber ich muss jetzt mal meine
Meinung sagen und die wird nicht allzu positiv ausfallen, denke ich.

"Überall Ablehnung", schreibst Du..... was redest Du denn da? Sorry, aber das
ist SO EIN Schwachsinn! Du hast mich, Du hast Streicher und sowieso gibt es
noch andere Leute, die Dir zuhören... Du weißt, dass Du immer anrufen kannst.
Ist das Ablehnung? NEIN! Dann die Reaktion Deiner Eltern und auch Deiner
Geschwister. Haben die Dich abgelehnt? NEIN! Du hast mir doch noch erzählt,
wie verständnisvoll sie reagiert haben, dass sie sich um Dich sorgen, Dir helfen
wollen und sogar für Dich da sind, wenn Du reden möchtest! Das ist doch keine
Ablehnung! Ich wünschte, ich hätte nur ein einziges Mal in meinem Leben so
viel Verständnis von meiner Familie bekommen! Stattdessen endete jedes Gespräch
mit ihnen im Streit und inzwischen habe ich so gut wie gar keinen Kontakt mehr
zu ihnen!
Ich gönne es Dir sehr, dass Du so aufgefangen bist - aber dann musst Du auch
mal die Augen aufmachen und hinschauen! Versuch das mal anzunehmen, was
sie Dir da entgegen bringen! So viel Positives - Du bist jawohl wirklich nicht
alleine und abgelehnt wirst Du auch nicht.... Und Freunde, die Du jederzeit an-
rufen kannst, hast Du auch! Dann nutze es doch auch!
Und die Therapeutin... so schnell wie Du bekommt man selten eine Therapie
und dann sogar gleich zweimal pro Woche... Ich zum Beispiel hatte höchstens
alle 14 Tage Therapie, obwohl ich völlig am Ende und schwer suizidal war!

Ich hab Dich so gern.,.. und deshalb macht es mich ein wenig aggressiv und vor
allen Dingen traurig, dass Du sowas schreibst und behauptest, alle würden Dich
ablehnen.... das entspricht absolut nicht der Realität und Du siehst es nicht :(

Alle wollen, dass es Dir besser geht.... willst Du das überhaupt selbst?


Deine Ina
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YuRiku

  • Gast
Re: hilflos
« Antwort #2 am: 22 März 2009, 01:49:51 »

ablehnung überall? bist du dir ganz sicher? auch wenn du ganz tief in dir schaust? ich mein, dein thera gibt dir keine ablehnung, er nimmt sich dir an und sagt dir sogar du kannst sie immer anrufen, egal wann. du nimmst es nur nicht wahr, weil du gerade durch eine schmutzige brille siehst und alles grau und fad für dich erscheint.  der grund ist egal, aber die tatsache, dass es dir so dermaßen die lust am leben raubt, dass du gerne nicht mehr da wärst,  erinnert mich an mich selbst und ich habe noch in letzter sekunde (keiner kann das so gut beurteilen wie ich selbst) um mein kleines unbedeutendes leben gerungen und gleichzeitig alle anderen menschen verflucht, weil sie einer der minimalen gründe sind, wieso ich noch auf diesem verdammten erdboden verweile. genauso sag ich dir, sieh in dein inneres und sag mir, gibt es nichts mehr dass dich hält, was dich zum weinen bringt in voller wehmut und schuld?  machs wie ich, sag zu deiner thera "ich  brauch eine stationäre behandlung, ich schaffs nicht in dieser welt sonst." sie wird es für sinnvoll halten, wenn sie erfährt (wenn du es ihr sagts bzw.) , dass du gerne sterben möchtest, weil dass wohl der grenzfälligste grenzfall dann ist, der im leben eines depressiven vorfallen kann... ich muss grad reden -.-.  gib dich einfach verdammt nochmal nciht auf, du bist ein mensch und du hast noch lange nciht alles schöne auf dieser welt gesehen, um sagen zu können dir reichts! leg diese dreckige brille ab und  versuch einmal ohne hintergedanken spazierenzugehen, durch die natur, die schönheit der welt und was du verpassen könntest und vor allem, denk an deine familie, deine freunde (und sag mir nicht du hättest keine :).). ich möchte einfach nur, dass du dir genau wie ich bewusst wirst, was du alles verlieren kannst, um dann zu sehen, dass selbst wenn du nichts mehr zu verlieren hast, du nur noch gewinnen kannst! aber das nur durch eigeninitiative und ich glaub, dass du genau wie jeder hier die innere kraft hast, die du selbst auf sparflamme gestellt hast. also tu dir selbst den gefallen, mach dir mal unübliche gedanken über das, was du noch tun kannst, weil nichts ist verloren, solange man es merkt. ich hoffe es inständig.

liebe grüße (ich hoffe ich habe dich nicht verschreckt >.<, denn ich lehne deine worte nicht ab! ) Riku
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blah^3(Guest)

  • Gast
Re: hilflos
« Antwort #3 am: 22 März 2009, 12:33:53 »

ich denk es ist zeit, dass ich mir mal hier melde.

@ina: ja, du hast recht... mann, tut mir leid :( ich hoff du hattest nicht wegen mir diese agressionen am Fr.
Ich bin meistens nur so geblendet dann und ich lehn dann auch jede Hilfe irgendwie ab, wobei mir dann doch eigentlich hilfe wünsche. Das ist genauso auch mit der Zuneigung, sprich mal umarmt zu werden o.ä. Einerseits schreibe ich, ich werde ja nie umarmt und keiner hat mich lieb. Aber ja, es liegt wohl irgendwie auch an mir, weil ich das immer so ablehne. ich will nicht gedrückt werden, aber im gleichen Moment schon. Ich weiß nicht was ich will. Das ist einfach so seltsam. Genauso auch mit dem Anrufen. Ja, ich weiß ich kann anrufen, ich hab Freunde die ich immer anrufen darf. Aber irgendwie will ich in dem Moment auch nicht, aber hilfe an sich schon. Ich hoff du verstehst was ich meine und verzeihst mir.

@ YuRiku
Ja, du hast recht, ich sollte in solchen Momenten die dreckige Brille abnehmen und mal das gute Sehen. Und das mit der stationären Thera...ich bin mir da noch nicht so sicher. Einerseits möchte ich das selber auch, andereseits lehn ich das auch total ab. Ist irgendwie genauso, was ich grad Ina oben geschrieben hab. Und du hast auch recht, ich kann ja gar nichts verlieren. Ich hab zwar noch einioges was ich verlieren könnte, aber ich werds nicht verlieren, ich werd nur dazu gewinnen.

Danke an euch!

und sorry...
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YuRiku

  • Gast
Re: hilflos
« Antwort #4 am: 22 März 2009, 13:35:45 »

ach gott blahhochdrei (dein name sollte eher entscheidungsmuffel oder gefühlschaot heißen ;) )
nein im ernst, auch wenn dus nicht glaubst ich schätze das ist "normal" bei depressiven leuten, denn ich kenn das gefühl. wenn mich jemand umarmt stoß ich ihn erst weg, dann tuts mir innerlich leid, weil ich es doch irgendwie wollte und bin dann froh, wenn diese person hartnäckig bleibt :), was nicht oft der fall ist :(.. und mach dich nicht kleiner als du bist, dir gehts schlecht, andere sollten sich bei dir entschuldigen und nicht du für das was du bist! aber ich finde es schön, dass du ratschläge gerne annimmst oder sie zumindestens nicht gleich hastig verweigerst.
hab selbstvertrauen, du scheinst eine sehr nette person zu sein, auch wenn du manchmal dir sagst "ich kann nicht mehr." und meinst alles soll doch ein ende haben, so kämpfst du doch weiter, sonst wärst du nicht in dieses forum gelangt. und darüber zu reden und zu schreiben, über deine gefühle und gedanken, ist der erste schritt zur selbsthilfe .

lg riku
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Gypsy

  • Gast
Re: hilflos
« Antwort #5 am: 23 März 2009, 10:44:31 »

**Aber irgendwie will ich in dem Moment auch nicht, aber hilfe an sich schon.**

Hm. Besser wäre es, man müsste nicht erst jemanden anrufen, und sagen "hilf mir" - sondern man hätte jemanden, der es einem ohne Worte ansieht, wann man Hilfe braucht. Der spürt, wann er einen in den Arm nehmen soll, ohne dass man etwas sagen muss.
Ist es das, was Du meinst?

So jemanden würde ich mir auch wünschen... aber leider wird das immer nur ein Wunschtraum bleiben. Und noch dazu einer, der einem alles, was man in der Realität eigentlich hat, vermiesen kann.

:-/
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Aureliadiegoldene

  • Gast
Re: hilflos
« Antwort #6 am: 23 März 2009, 13:24:22 »

ich weiß nicht so ganz, ob es das ist. Es ist ja zur Zeit so, dass mich meine Mutter ständig in den Arm nehmen will und ich es aber gleichzeitig total ablehne und das dann überhaupt nicht mag, obwohl ich es schon mag. Es ist an sich halt so komisch. Ich wünsche mir Nähe und doch gleichzeitig weite Distanz von vielen Menschen. Das hab ich halt genau beim date damals erlebt. Ich wünschte ich könnte, aber wenn ich der Person gegenüber sitze, hab ich nur das Gefühl ich muss flüchten. Ich bekomme richitg Panik iwi in dem Moment.
Ich weiß nicht wirklich wie ich es erklären soll/kann.
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Ina

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Re: hilflos
« Antwort #7 am: 24 März 2009, 16:45:05 »

Ach Du.... Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen :(
Ich hab es nicht böse gemeint!
Es hat mich in dem Moment nur einfach irgendwie wütend und traurig
zugleich gemacht, weil das, was Du geschrieben hast, einfach nicht so
richtig ist und ich es verdammt schade finde, dass Du das in solchen Mo-
menten aber leider nicht siehst. Kannst Du das nachvollziehen?

Aber hey, ich versteh es doch zu gut, wie es ist, wenn man die positiven
Dinge einfach nicht annehmen kann. Der ganze Schmerz, der in einem
steckt, geht ja auch nicht einfach so weg, auch wenn man Menschen
hat, die zu einem stehen, da sind, zuhören und so weiter und so fort.....
Der Schmerz bleibt natürlich erstmal und deshalb will man es wohl oft
auch nicht wahrhaben, dass man eben doch nicht alleine ist. Man sieht
das Negative und vergisst dabei, dass es doch auch eien ganze Menge
positiver Dinge im Leben gibt. Und wenn da plötzlich die Eltern und die
Geschwister sind, die nun Bescheid wissen und für einen da ein wollen,
sich zum Reden anbieten und sich Sorgen machen, ist das natürlich
auch erstmal eine ungewohnte und völlig neue Situation, mit der man
zuerst vielleicht gar nicht so recht umzugehen weiß. Ich denke, so ist
es auch bei Dir, oder?

Ich glaube, Du wirst aber in der kommenden Zeit lernen, das alles
endlich anzunehmen - und dann wird auch das Gefühl, völlig allein
zu sein, weg. Auch wenn Du vielleicht in der Schule oder in Deinem
Umfeld oft abgelehnt wirst (und auch das kenne ich zur Genüge!),
heißt das noch lange nicht, dass Du wirklich überall abgelehnt wirst.
Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch Stufen, die
dazwischen liegen! Auch wenn die Leute in Deiner Schule vielleicht
das "Schwarze" sind und Deine Eltern und Geschwister, die ja doch
auch für Dich da sind, das "Weiße" sind... dann lass die Menschen
hier im Forum z.B. doch einfach die "gelbe" oder "blaue" oder "grüne"
Stufe sein. Denn hier wirst Du angenommen und gemocht, kannst
herkommen, wenn Du willst, schreien, lachen, weinen, drauf losquat-
schen oder was auch immer, wenn Du willst! Siehst Du? Es gibt noch
eine Menge dazwischen - das sollst Du lernen zu sehen und anzunehmen!


I'll be there!
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