Autor: Ratsuchende Besorgte
« am: 22 Juni 2018, 00:52:30 »
Hallo Lesende, danke jedem für seine kostbare Zeit. Ich bin traurig und durcheinander und vor allem mit der Situation überfordert. Entschuldigt die Länge, muss etwas ausschweifen und komme zum Schluss zur aktuellen Alarmsituation: Meine 14 Jährige Nichte ist seit ein paar Woche nach Suizidversuch psychisch stationär. Die Entlassung steht bevor. Im KH ist sie nur verschlossen, kein Durchdringen. Familiäre Situation: Eltern geschieden, da war sie 4, ihr Bruder war 6. Mutter manisch depressiv, völlige Aushänger, Kinder hatten bei ihr keinen Halt, trotzdem erkämpfte sie die volle Obsorge um mit den Alimenten den Hauskredit abzuzahlen. Meine Nichte kommt sehr gut mit der neuen Frau ihres Vaters aus. Mit ihrem Vater sowieso (beide liberale Künstler, bodenständig, belesen, humorvoll) Dafür bekommt sie nur Vorwürfe ihrer Mutter (mit den Leuten die mein Leben zerstört haben...). (... Muss dauernd an meine Nicht denken... Unvorstellbar... 6 Versuche (einer davon besonders brutal) hat sie hinter sich...) Großeltern Mutterseits kein gutes Verhältnis, Typus konservativ, ernst, Prestige. Meine Nichte "Antimainstream", Menschenscheu, schüchtern, aber sehr humorvoll. Verhältnis väterlich Großeltern und ich: gut, lustig, fühlt sich wohl, aber nur ein paar Mal im Jahr. Örtliche Entfernung. Mutter redet ihr dauernd Schuldgefühle ein. Und noch eine Beschreibung nach ihren Worten letztes WE auf Besuch bei mir (KH Ausgang): Mama hat mehrere Personen, die eine ist so lieb, aber viel zu selten da. Dann gibts die, die immer weint und sagt wie Scheiße alles ist. Und dann gibts die Nervige, die mich nie in Ruhe lässt. Und jetzt wird sie mit Medikamenten behandelt und es ist noch schlimmer geworden." Jetzt endlich auch der Vorschlag des Psychiaters: Nach der KH Entlassung (demnächst auf Wunsch meiner Nichte) Obsorge Vater, Neustart. Sie sagt, sie kann ja dann eh ihren Bruder bei der Mama besuchen. Diese sagt: Nein, ganz oder gar net... Da wirds einem kotzübel, was ist mit der los verdammt!! Und noch ein Neustart: Neue Schulklasse (sie fühlte sich dort net wohl). Klingt für mich alles gut, Neustart in jeder Hinsicht. Achja, die wahren Hintergründe kennt keiner, nichtmal ihre Psychologin, die auf Grund Gefahr im Verzug das Schweigegelübte brechen durfte. Zu ihrer Stiefmama sagte sie Stimmen im Kopf sagen ihr das. Nichts und niemand ist schuld. Sie sagts aber nicht im Krankenhaus, bekommt daher keine passenden Medikamente. Das Problem, noch hat ihre Mutter (zu der sie das mit Abstand schlechteste Verhältnis hat) die volle Obsorge. Das heißt, KH, Ärzte, Psychologen, usw. Alle halten sich ans Gleiche: Rede nur mit Obsorgeberechtigten. Soweit die Regeln. Jetzt das Akutproblem. Schon vor der ganzen stationären Aufnahme ist eine Kreuzfahrt mit den konservativen GroßEltern mit meiner Nichte (da passt nix zu ihr - weder die Leute, noch das Umfeld) und meinem Neffen geplant worden für diesen Sommer jetzt. Alle rechneten natürlich mit Absage. Problem: Sie wird nächste Woche entlassen und ich verstehe es nicht. War sie gestern besuchen. So mies beinand, neben sich, schwer deprimiert. Heute war Gespräch Arzt und ihre Eltern, passt Obsorge Vater. Jetzt sollts ja dann bergauf gehen oder? Und heute mein Bruder entsetzt: Sie hat fix entschieden diese Kreuzfahrt mitzumachen. Mein Bruder und ich wissen leider was diese Entscheidung bedeutet. Sie kommt am Samstag zu mir, hat sie ihrem Papa mir ausrichten lassen. Bitte Leute helft mir! Es geht jetzt darum ihr Leben zu retten. Was kann ich tun/ sagen am Samstag? Wie können wir uns alle verhalten? Wie kriegen wir ihre fixe Entscheidung wieder aus ihrem Kopf. Es tut mir leid, wie lange das wurde. Ich bin überfordert. Bitte helft mir ein wenig weiter. Ich komme nicht zur Ruhe