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Zusammenfassung

Autor: Toni
« am: 22 Januar 2015, 09:34:30 »

Hallo auchdu!

Du schreibst in deinem letzten Beitrag, der Hund sei durch deine Hand gestorben. Hast du die Spritze selbst gesetzt? Bei mir hat das das der Tierarzt gemacht! Ja, ich hatte die Entscheidung getroffen und ich habe den Hund festgehalten, während er die Spritzen bekam - erst eine Betäubungsspritze und dann die andere - und habe auch gespürt, wie das Leben aus ihm gewichen ist. Es ist schrecklich und wirft einen erst mal aus der Bahn. Aber ich wollte unserem Hund weiteres Leiden ersparen. Es wäre egoistisch gewesen, ihn weiter am Leben zu erhalten, nur damit ich nicht leiden muss. Die Entscheidung war damals richtig und das beste für den Hund. Es ist jetzt schon 8 Jahre her und ich denke immer noch immer wieder an ihn - er war eben einfach ein Goldschatz. Und ich stelle mir dann vor, dass er jetzt mit meinem ebenfalls verstorbenen Vater auf der Milchstraße spazieren geht. Und es geht ihm gut. Er hat keine Schmerzen mehr. Leider habe ich keine Möglichkeit, einen neuen Hund aus dem Tierheim zu holen und diesem ein zu Hause zu geben. Sonst würde ich das tun. Sicher kann ein anderer Hund niemals ein Ersatz für den verlorenen sein und für dich ist eine solche Entscheidung sicherlich auch noch viel zu früh, aber ich weiß, dass mein Hund immer gelitten hat, wenn es mir schlecht ging. Das wäre für ihn unerträglich gewesen.

Bist du dir sicher, dass du mit deinem Schmerz, in den du dich offensichtlich immer weiter reinsteigerst (kenne ich auch :-(), nicht eine andere Sache, mit der du dich nicht auseinander setzen willst oder kannst, verdrängst? Du hast vor fünf Monaten für deine Isolde eine gute und richtige Entscheidung getroffen. Du wolltest nicht, dass sie weiter leidet. Jetzt lass es nicht weiter zu, dass die Trauer dein Leben bestimmt. Das hätte Isolde nicht gewollt.

Aber ich glaube, dass du durch die Eröffnung dieses Threads hier schon einen Schritt nach vorne gegangen bist. Du fängst anscheinend an, die Trauer zu verarbeiten, indem du darüber redest und dich aktiv damit auseinander setzt. Das ist schon viel mehr, als nur zu leiden und sich Vorwürfe zu machen. Wenn sich bei mir die Selbstzweifel gemeldet haben, habe ich nicht an die schönen Momente mit meinem Hund gedacht. Ich habe mir seine Augen vorgestellt, wenn er wieder mit Schmerzen in seinem Körbchen gelegen und gelitten hat. Und dann wusste ich wieder: es war gut und richtig für ihn. Auch wenn mir nach so langer Zeit immer noch seine weiche Schnauze, die mich zum Kraulen auffordert, fehlt!

Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich findest, mit der Trauer umzugehen. Lass dir Zeit, aber versuche dich aktiv damit auseinander zu setzen.

Alles Liebe
Toni
Autor: auchdu
« am: 22 Januar 2015, 09:17:14 »

Guten Morgen,

Herz und Verstand stehen hier wie zwei Pole zueinander. Ich weiss, dass es keinen Ausweg gab und doch will ich es nicht akzeptieren.
Vor allem nicht die Tatsache, dass er durch meinen Entschluss gestorben ist. Auch hier weiss ich natürlich, dass meine Entschluss nicht der eines Mörders war, sondern der eines in Sorge um seines Tieres wegen handelnden.

Liebe Isolde, der Blick auf die schönen und lustigen Momente hilft mir leider (noch?) nicht. Im Gegenteil, es führt dazu, dass ich noch trauriger werde. Einen neuen Hund kann ich mir aktuell nicht vorstellen.

Danke der lieben und verständnisvollen Worte hier.
Autor: stumm
« am: 22 Januar 2015, 08:19:13 »

du solltest wirklich versuche die dinge realistisch zu sehen
dein denken ist einseitig und lässt keine argumente mehr zu

pass auf dich auf :-)
Autor: auchdu
« am: 21 Januar 2015, 21:31:15 »

Ja, man kann sich trösten. Man kann sein Gewissen beruhigen mit Überlegungen.
Aber mein Hund ist durch meine Hand gestorben.
Mein bester Freund ist durch meine Hand gestorben.

Auch, wenn es vor der Krankheit "das Beste" für ihn war ... ich war es, der die Entscheidung traf. Und er liegt jetzt mit gebrochenen Augen in feuchtkalter Erde, während ich weiterlebe. Auch er hatte nur dies eine Leben. Kein zweites.

Wie nur kann ich das wieder gutmachen?
Autor: Adrenalinpur
« am: 13 Januar 2015, 00:02:35 »

Dein Hund trägt die Sonne im Herzen und deine Liebe zu ihm