Hallo,
jetzt probier ich es einfach nochmal. Gerade war mein Text weg, weil ich zu lange gebraucht habe.
Mir geht es gerade gar nicht gut, wieder einmal so ein "Loch", in das ich falle, wenn ich mich im Stich gelassen fühle.
Das kommt von früher, mein Vater war sehr unberechenbar und meine Mutter hat es sich zur Aufgabe gemacht, mich zu "beschützen". Saudumme Idee von ihr übrigens... hätte sie mich doch mal in Sicherheit gebracht.
Ich fühle mich dann wie gelähmt, unfähig, mir selbst zu helfen. Ich weine den ganzen Tag und stelle mein Dasein in Frage.
Heute abend muss ich zur Nachtschicht. Bisher ist es mir immer noch irgendwie gelungen, mich durch Arbeit zu stabilisieren. Habe noch nie wegen psychischen Problemen gefehlt.
Es ist so wenig übrig von mir, seit ich Kinder habe. Auch vorher ging es mir oft nicht gut, aber ich hatte noch ein paar Hobbies, die mir Spaß machten. Jetzt fällt mir eigentlich nichts mehr ein. Außer, wenn es schöne Momente mit den Kindern gibt, z.B. wenn sie auf meinem Schoß sitzen und kuscheln.
Kontakte zu anderen Menschen fallen mir schwer. Ich kann schwer vertrauen und wenn dann nur Einzelpersonen. In Gruppen fühle ich mich immer ausgegrenzt und abgelehnt. Ich investiere auch zu wenig in Freundschaften, weil ich chronisch überlastet bin. Oder ich nehme das als Vorwand.
Manchmal fehlt mir die Hoffnung, dass es je besser wird. Ich bin jetzt schon 41 und leide seit meiner Pubertät unter psychischen Problemen, hatte auch schon Psychotherapien. Ich gebe meinen Eltern nicht die Schuld, weil sie selbst als Kinder im Krieg traumatisiert wurden. Ich halte immer den Kopf über Wasser, aber es ist so schwer mit einem Rucksack voller Steine. Manchmal möchte ich mich einfach treiben lassen und aufhören zu kämpfen.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.
LG