Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: blah(Guest) am 28 September 2008, 17:43:41

Titel: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 17:43:41
Für wen oder was lebe ich eigentlich noch?
Es muss doch irgendeinen Grund haben,warum ich bin und immer noch bin.
Ich sehe keinen Sinn...
Was würde es verändern? Würde sich überhaupt was ändern?
Wäre es nicht einfach egal?
Ich bin doch nur ein Mensch, ein Mensch in der großen Menge, auf den einen mehr oder weniger kommt es doch nicht mehr drauf an.

Warum tu ich mir das alles an? Es gäbe etwas viel besseres...und vlt schaff ich es irgendwann...
Ich wünsche es mir manchmal so sehr, dass es jetzt, in diesem Moment so weit wäre...
Aber ich packs nicht, ich kann nicht....
Es muss doch irgendwas geben?? Irgendwas....
Nur was?

Diese unerträglichen Schmerzen, diese Wunden die nie heilen werden, diese unbeschreibbare Traurigkeit und Leere in mir...

Ich mag nicht mehr...

Doch irgendwie hoffe ich immer noch, das irgendwas geschieht, ein kleines wunder...

welches wunder wäre es aber? ich weiß nur, dass dieser traum nie in erfüllung gehen wird... :'(
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 17:57:30
Ich werde es nie schaffen pudel, weil ich es weiß, dass die wunden nie verheilen....
Alles was ich sehe/höhre/spühre macht mich fertig...am liebsten würd ich die augen zu machen, aber dann sind da noch die gedanken ...

*AAAAAAAAAAHHHHHHHH*

:'(
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 18:03:14
seit den letzten tagen geht es so steil bergab...ich weiß nicht mehr wo ich mich halten soll udn ob ich es überhaupt noch will...

Ich bin am durchdrehen..meine gedanken , von einer minute auf dei andre...wechsel...ich weiß nciht mehr...

ich denk ich halte jetz liber mein mund...bekom eh nichts vernünftiges zustande grad..sry
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: pudelgast(Guest) am 28 September 2008, 18:27:41
ja aber was genau bedrückt dich, was kommt in diesen gedanken vor?

kein mensch ist doch grundlos so traurig .....

liebdrück
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: silent_water am 28 September 2008, 18:44:48
...irgendwann kommt das Wunder, das du dir wünschst sicher!!!
Bis dahin musst du daran arbeiten, dir dein Leben so positiv wie möglich zu gestalten!
Versuch die ganz kleinen schönen Dinge des Lebens wieder wertzuschätzen,
dann fallen dir vielleicht auch die grossen schönen Dinge auf...
und dann passiert vielleicht auch ein kleines Wunder!
Liebe Grüsse und eine Portion Kraft für dich,
silent
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Ina am 28 September 2008, 20:12:16
Wie sollen die Wunden denn auch heilen, wenn man gar nichts dagegen tut?
Du hast noch nicht eine einzige Therapie gemacht, es nicht mal ausprobiert...
Du versuchst Dich da voellig alleine durchzukaempfen, aber das ist schwierig
und manchmal gar nicht machbar! Nimm doch endlich Hilfe an und achte nicht
so viel auf die Meinung der anderen! Es geht um DEIN Leben und nicht darum,
wie irgendwelche Leute von Dir denken koennten... Du darfst das Leben doch
nicht wegwerfen!!! Ich weiss doch, dass Du kaempfen kannst und innerlich sehr
stark bist - gerade deshalb darfst Du nicht einfach alles zulassen, sondern musst
aktiv dagegen arbeiten. Und ob es jemanden interessieren wuerde, wenn Du weg
waerst, sollte Dir sogesehen auch erstmal egal sein, denn Du lebst allein fuer
Dich selbst! Es ist DEIN Leben, welches Du fuer DICH schoen gestalten solltest,
nicht fuer andere! Davon abgesehen weiss ich, dass es Menschen gibt, die sehr
traurig waeren, wenn Du nicht mehr hier waerst, da zaehle ich mich selbst ja
auch zu...

Ich drueck Dich, weiss ja wer Du bist...
Du kannst mich morgen gerne anrufen, wenn ich wieder in Oldenburg bin...
Ich bin da fuer Dich, das weisst Du!



/edit: sorry falls das ein wenig hart klang... aber eigentlich meine ich es gut, das weisst du ja...
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 20:54:58
Ich bekomm es einfach nicht übers Herz Sonnenschein...ich kann einfach nicht....;(
Ich hab auch zu große angst vor dem, was michalles erwartet...
:(
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Mond am 28 September 2008, 21:15:07
Hallo blah,

wovor hast du Angst?
Du weißt doch - was es für Gedanken sind..was dich da quält.

Es kann nur erleichternt sein - endlich mit jemanden reden zu können - der es verstehen kann.
Einem Therapeuten/in.
Jemanden - der denkanstöße geben kann - wie man mit manchen Dingen umgehen kann - der helfen kann -
Dinge zu verarbeiten.

Schlimmer wie jetzt kann es nicht werden - nur besser.

Glaube mir.

Es wird nicht einfach - es wäre falsch jetzt das blaue vom Himmel zu versprechen.
Aber es ist eine erleicherung - drüber zu reden.

Man merkt mit der Zeit - das man immer besser mit diesen schlechten Gefühlen umgehen kann.
Sich selbst besser rausholen kann - auch wenn es immer wieder Rückschläge während einer Therapie geben wird.
Du weißt...wie es bei mir aussieht...habe grade wieder einen Rückschlag...trotzdem
geht es im Moment besser wie vor 10 Monaten..wo ich die Therapie begonnen habe.
Weil ich vieles besser verstehen kann.

Versuche es..lass dich drauf ein.

*ich drücke dich*

Mond

Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 21:23:09
wovor ich angst habe??

ich denke einmal, dass mein vater und meine mutter sich noch mehr vorwürfe machen und dass es meinem vaterdadurch noch schlechter gehen könnte...
dann auch angst davor, dass ich es einfahc nicht in worte fassen kann, wie ich mich fühle...wenn ich dann beim thera sitze und nicht weiß, was ich sagen soll
dann vlt unangenehme fragen...
und auch die reaktionen von meinem umfeld...
alles, was auf mich zukommt, das fremde...
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Adrenalinpur am 28 September 2008, 21:34:12
Hi Blah.

wenn dir das Reden beim Thera schwer fällt, leg dir ein kleines Büchlein an. Ein Herzenbüchlein und schreib dir Notizen auf und nimms mitzu ihm. Er wird dir dankbar dafür sein wenn du ihn unterstützt.

Denke die Therapie ist ermal das wichtigste damit es dir besser geht, dann gehts deinen Eltern auch besser und du kannst den Reaktionen deiner Umwelt besser begegnen.

Gruß Adre
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Fee am 28 September 2008, 21:35:00

Liebe Blah,

was man auch erlebt hat , was so sehr schmerzt , es wird besser . Glaube mir bitte , das schreibe ich nicht leichtfertig

mal so hier hin,sondern habe es selbst erlebt. Ja , es gibt Rückschläge , auch schwere , aber so lange ich noch krauchen kann ,

tue ich was ich kann , damit es mir besser geht . Was hast Du schon versucht ? Es gibt so viele Hilfsangebote , Du mußt sie

" nur " annehmen . Könnte Dich jemand dabei unterstützen ? Lasse Dir bitte helfen und Du wirst sehen , es geht bergauf.

Langsam vllt. aber bergauf . Wer nichts ändert ,verändert nichts und Veränderung , brauchst Du ja , damit Dein Leben

lebenswerter wird .


Viel Kraft und Durchhaltevermögen,

wünscht Dir Fee
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Mond am 28 September 2008, 21:51:48
Liebe blah,

meine erste Therastunde: Ich saß bei ihm und ich konnte nichts sagen. Ich sagte ihm - das ich nicht wüsste - was ich sagen soll.
Er half mir - er fing an zu reden und so wurde es immer einfacher und so nach und nach konnte ich erzählen und anhand von "Überschriften" andeuten - warum ich da war.
Der Rest ergibt sich nach und nach.
Vertraue da auf den Thera - du bist nicht die erste - die vor einem Thera sitzt und nciht weiß - wie sie anfangen soll.

Die unangenehmen Fragen kommen erst - wenn das Vertrauen da ist - anfangs geht es erstmal nur um Überschriften - ums grobe - damit sich der/die Thera einen überblick verschaffen kann, worum es geht - wie es dir geht usw.

Deine Eltern - dein Umfeld usw. kannst du erstmal komplett rauslassen.
Bis es meine Familie erfahren hat - das ich eine Therapie mache - hat lange gedauert.
Ich habe es erstmal für mich behalten. Einige wissen es bis heute noch nicht.

Gruß
Mond
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 21:54:41
tja,ich würds auch nikcht gerne erzählen, aber ich bin bei meinem vazter versichert und außerdem kann ich das nicht verbergen... :( oh mann...
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Mond am 28 September 2008, 21:59:38
Denke trotzdem drüber nach, ob du es nicht versuchen möchtest.

Wie geht es dir denn jetzt grade?
Ist es schon was besser geworden?
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 28 September 2008, 22:02:42
hm...ka...
ganz einwenig besser, ja
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Mond am 28 September 2008, 22:15:12
du..ich weiß das du hier ganz viele um dich hast, die dich gerne haben.

Ich möchte dir anbieten - das du dich bei mir melden kannst - wenn  du
einfach mal reden magst.
Oder schreibe hier ins Forum..was dich grade bedrückt. Versuche es solange hier
loszuwerden.
Vielleicht kann ich dir ein bisschen was weitergeben - von dem was ich grade in der
Thera lerne..was GEfühle und Gedanken angeht.
Es ist teilweise sehr hilfreich und allgemein gehalten.

Trotzdem wäre es wirklich besser - wenn du dich für eine Therapie entscheiden könntest.
Du bist noch jung - hast noch so viel schönes vor dir.
Fang an - wieder auf deinen Beinen zu stehen - es ist ein schönes Gefühl.

Eine Umarmung (wenn ich darf)
schickt dir
Mond
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Ina am 29 September 2008, 12:31:30
Hier möchte ich mich Pudels Worten mal anschließen.

Es ist DEIN Leben und da sind DEIN Befinden und DU selbst das wichtigste!

Deine Eltern sind sicher auch nicht gerade glücklich, wenn sie irgendwann

sehen, dass Du immer unglücklicher wirst :(
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 29 September 2008, 16:06:35
jajajaja!! Ihr habt ja recht!!!....

Aber ich kanns einfach nicht...ich kann es nicht.. :(
Vlt muss ich noch weiter absinken, um endlich mal den mut zu haben, den schritt zu gehen und es zu erzählen...
Aber anscheinend gehts mir noch zu gut.....

Ich merke ja, wie alle so dagegen sind...und ich weiß schon wie sie reagieren...
und davor hab ich so angst... weil ich sehe, was ja mit meinem vater ist...und auch wie ale drüber denken....
:(
die sind alle dumm...
ich weiß, ich könnte mich jetzt auf die seite meines vaters stellen, aber ich weiß jetzt schon, dass es deswegen einen total großen streit geben wird....
und das risiko will ich nicht eineghen...nein nein nein!

ich weiß, ihr meint es alle gut mit mir, aber ich kann einfach nicht, mir tut es leiud...
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Gypsy am 29 September 2008, 16:29:55
Hey du,

ich kann das ein bisschen nachvollziehen, was du schreibst... Ich hab mich auch sehr lang nicht getraut, mir Hilfe zu suchen, weil ich über meinen Vater mitversichert war und nicht wollte dass meine Eltern was mitkriegen...

Eine Freundin hat mir dann aber erzählt, dass sie bei einer Therapeutin ist, ich glaub von der Diakonie oder so... da bin ich dann auch hin (ich bin überhaupt nicht christlich, und schon gar nicht katholisch, aber das interessiert die da nicht, auch wenn's ne kirchliche Einrichtung ist). Da wird nix über die Krankenkasse abgerechnet, d.h. Dein Vater erfährt auch nix davon. Die Kosten richten sich danach, was man verdient, bei mir war das damals ziemlich wenig (weniger als ALG) und ich musste glaub 5 € oder so zahlen pro Termin. Sie hat aber gesagt, wenn's mal gar nicht geht, wäre das auch nicht so schlimm. Aber ich bin halt so, eher ess ich nix mehr, als dass ich eine "Rechnung" nicht bezahle...
Am Anfang hatte ich Einzelgespräche, später hat sie mich in eine Gruppe mit reingenommen, was mir furchtbar schwer gefallen ist, aber letztendlich doch sehr viel gebracht hat...
Probier's doch mal bei sowas, gibt's fast in jeder Stadt / Dorf.
Und das war auch eine ganz "normale" Psychotherapeutin, also im Prinzip das gleiche, was woanders viell. über die Krankenversicherung laufen würde...

Und wenn Du Angst hast, dass Deine Eltern Dir so was anmerken... geh halt nicht direkt danach heim, sondern ein bisschen spazieren oder so...

Übrigens, ich hab meinen Eltern vor kurzem erst davon erzählt (nur von der Thera, nicht von den Ursachen), war gar nicht so schlimm :)

Ich hätt auch nie gedacht, dass mir das helfen würde. War immer davon überzeugt, dass es mir erst wieder gut geht, wenn ich tot bin. Tja, aber ich leb immernoch, und manchmal sogar ganz gerne :) probier's einfach mal aus - wieder weggehen kannst immer noch. Und so erfährt ja erstmal keiner was davon...

Liebe Grüße

Gypsy
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: blah(Guest) am 29 September 2008, 16:35:54
hallo gypsy,

ja ist eine gute idee, aber nicht so leicht für mich. Mich kennen halt so viele leute in meinem ort, und ich komm auch nicht so leicht von zu hause weg, ohne das meine eltern wissen wo ich bin...ich gehe zwar auch schon mal spazietren oder so, aber halt nicht so lange. Wenn, dann müsste ich irgendwo hin, wo mich keiner kennt, und die zeit habe ich kaum, da ich ja auch schule habe und noch so nebenbei sehr engagiert bin.

Hm, ich denke mir immer, noch 1 jahr, ein gottverdammtes jahr, dann hab ich es!

dann kann ich vlt weg ziehen und zu nem thera gehen...aber zur zeit geht das einfach nicht...es sind zu viele probleme einfach...
Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Gypsy am 29 September 2008, 16:54:23
Hmmm... also da wo ich damals war, waren in dem gleichen Gebäude noch ein paar Ärzte, ein Wollgeschäft, und ein Geschäft für... keine Ahnung, Stützstrümpfe und orthopädische Schuhe oder so.  In der "Praxis" selber fanden auch andere Sachen statt, irgendwelche Veranstaltungen, Seminare und so Zeugs. Also genug "Ausreden".

Oder du fährst eben in die nächste etwas größere Stadt oder so. Musst das ja nicht direkt an Deinem Heimatort machen. Und sagst Deinen Eltern einfach, Du gehst in die Stadt zum Bummeln, mit ner Freundin oder sowas. Oder Du "erfindest" einfach ein neues Hobby, irgendwas wo du einmal in der Woche für ne Stunde bist. Das werden die ja nicht kontrollieren, oder?

Und wenn's gar nicht geht... hey, 1 Jahr noch. Ich hab 6 Jahre auf meine Thera gewartet :) Und es hat sich wirklich gelohnt.
Manchmal hilft's auch, einfach bisschen drüber zu reden, mit irgendjemand... also wenn Du magst, ich hör Dir zu... vielleicht hilft's wenigstens, um die Zeit zu überbrücken, bis das eine Jahr rum ist...

Titel: Re: für wen oder was noch leben?
Beitrag von: Ina am 30 September 2008, 04:02:24
Liebe Blah,

Wie geht es Dir heute?
Hab Dich in den letzten Tagen gar nicht mehr im ICQ gesehen...
Ich wünsche Dir ehrlich, dass Du Dich wieder etwas besser fühlst
und die positiven Dinge - die es auch in Deinem Leben gibt - wieder
etwas mehr an Dich ranlassen konntest... Du weißt doch.. öffne Dein
Herz, lass das Glück hinein... Du kannst das!


Ich denk an Dich!

Ina