Hallo Homo.habilis,
auch hier noch einmal herzlich willkommen im Forum!
Ob dieser „Medikamenten-Cocktail“ besorgniserregend ist, kann ich Dir nicht sagen, aber es ist schon eine ganze Menge, was Du da Tag für Tag einnimmst (zum Teil ja sogar in der Höchstdosis). Verschiedene Präparate zu kombinieren, kann bei der Behandlung von Depressionen aber durchaus sinnvoll und hilfreich sein. So „unterstützen“ sich manche Psychopharmaka sozusagen gegenseitig, indem sie die Wirkung des jeweils anderen verstärken. (Das ist jetzt ganz einfach formuliert.) Auf der anderen Seite ist bei so vielen Medikamenten unbedingt auf mögliche Wechselwirkungen zu achten, da sich nicht jedes beliebige Medikament mit dem anderen verträgt. Deine Ärztin wird sich damit auskennen (sollte sie jedenfalls).
Was ich Dir ans Herz legen möchte, ist, dass Du von Zeit zu Zeit vom Hausarzt Deine Leber- und Nierenwerte prüfen lässt (Blutbild + ggf. Urinprobe). Gerade bei der Langzeitbehandlung mit Psychopharmaka halte ich das für wichtig, da sich die Werte verändern können und es durch manche Medikamente wie z.B. Lithium (Quilonorm) zu Beeinträchtigungen und Schäden kommen kann.
Ich kann Deinen Wunsch, die Medikamente irgendwann zu reduzieren, gut nachempfinden. Mir geht es zurzeit ähnlich und ich versuche Schritt für Schritt, Lamotrigin abzusetzen, weil ich mir – nach vielen Jahren der Einnahme – gar nicht sicher bin, ob es überhaupt hilft, und wissen möchte, wie es mir ohne geht. Die anderen Medikamente nehme ich aber weiterhin in der gewohnten Dosis.
Dennoch bin ich mittlerweile der Meinung: Wenn es ein Medikament (oder eine Kombination) gibt, das mir wirklich hilft und meinem Körper nicht massiv schadet, werde ich es von mir aus bis an mein Lebensende nehmen, denn alles ist besser als ein Leben mit schweren Depressionen, die mich so sehr einschränken, dass ich lediglich existiere, aber nicht lebe. Das ist natürlich nur meine persönliche Sicht der Dinge und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Liebe Grüße und alles Gute
Ina