Also dann erzähle ich euch mal einen kleinen Teil aus meiner Geschichte:
Es begann alles als ich noch klein war. Ich habe mich nie so richtig gut mit meinen Eltern verstanden. Immer wieder gab es Ärger.Oft habe ich meine Eltern belogen weil sie mich nie verstanden haben. Ich habe mich nie wirklich hingezogen gefühlt zu meinen Eltern.Oft habe ich mir gewünscht das meine Eltern mir irgendwann sagen, dass ich nicht Ihr Kind sei. Aber nie passierte es.
So richtig fängt es dann alles an als wir (Ich und meine Familie) umgezogen sind. Wir sind 20km weiter weg gezogen von dem Ort an dem wir vorher gewohnt haben. Ich war immer gegen den Umzug. Aber ich war erst 15 , da hat man nicht wirklich viel zu sagen.
Ich bin trotz des Umzugs weiterhin auf die selbe Schule gegangen. Irgendwas veränderte sich in der Folgenden Zeit bei mir. Irgendwas in meinem Inneren schaltete um.
Übers Internet lerne ich dann meinen ersten Freund kennen. Schon beim ersten Treffen mit Ihm wollte er gleich alles. Ich ließ alles zu, denn alle hatten einen Freund, nur ich nicht.
Mit der Zeit wurde er brutaler. Ich wollte es eigentlich nicht, aber ich konnte mich nicht wehren.
Ich wollte oft Schluss machen doch dann fing er immer an zu weinen und da hab ich dann nachgegeben. Es hat fast 10 Monate gedauert. Bis ich ihn los war. Und ich war auch noch so feige und habe übers Internet Schluss gemacht.
Mein Leben wurde immer schlimmer. Ich fing an im Internet mit anderen Menschen darüber zu schreiben. Ich hatte einige sehr sehr liebe Menschen kennen gelernt. Doch mein Leben ging bergab.
Ich habe angefangen stark zu lügen.
Mit meinem zweiten Freund ließ es auch nicht gut. Er hat mich nie verstanden. Ständig hatte ich Momente in denen ich das Gefühl hatte durchzudrehen. Ich habe oft an Selbstmord gedacht. Irgendwann bin ich zum Arzt gegangen. Der hat dann die Diagnose Depressionen gestellt. Mit dem Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung.
Gerade in solchen Momenten habe ich viel gelogen. Irgendwann ist alles aufgeflogen. Die ganzen Lügen.Ich habe einige sehr liebe Menschen verloren.
In der Folgezeit habe ich Medikamente vom Arzt bekommen.
Erst Mirtazapin. Doch davon habe ich so viel zugenommen und gewirkt hat es nach kurzer Zeit auch nicht mehr, sodass der Arzt gesagt hat ich solle es wieder absetzen.
Dann habe ich Citalopram bekommen. Doch die Wirkung ließ auch nach kurzer Zeit nach.
Mein Leben lief immer noch nicht besser. Die Lügen ließen zwar rapide nach(sie sind komplett weg) aber meine Depressionen haben sich verschlimmert.
Mittlerweile habe ich wieder einen neuen Freund. Er weiß auch das ich unter Depressionen leide, aber wirklich damit klarkommen tut er nicht.
Anfang Oktober hatte meine Mama einen Unfall. Sie ist einfach umgefallen und auf den Kopf gefallen. Schädelbruch und Schädelhirntrauma. Sie lag fast 3 Wochen im Koma. Mittlerweile geht es ihr schon besser aber es ist immer noch nicht 100%tig wieder wie vorher. Im Moment ist sie in der Reha. Dadurch das Mama nicht zu hause ist muss ich im Moment viel machen im Bezug auf Haushalt, Kinder, Wäsche usw. Ich habe im Moment oft das Gefühl kaputt zu sein.
Ich rede kaum mehr darüber wie es mir geht. Aber vor etwas über einer Woche habe ich mich zum ersten Mal in die Hand geschnitten. Es tat irgendwie gut. Aber ich habe Angst das aus diesem einen Mal noch ein Zweites oder Drittes Mal wird.
Am letzten Freitag bin ich dann im Schnee ausgerutscht und habe mir eine Prellung am linken Knie und Oberschenkel zugezogen. Seit Samstag hatte ich dann auch noch starke Schmerzen im großen Zeh am linken Fuß. Somit war ich heute nochmal zum Arzt. Der hat festgestellt das in meinem Zehknochen ein Sprung ist und das wenn ich jetzt nicht aufpasse kann es sein das der Knochen bricht.
Zusätzlich habe ich heute noch einmal neue Tabletten gegen Depressionen bekommen.
Amineurin 25mg von Hexal. Ich habe noch nie etwas von diesem Medikament gehört aber ich will es heute Abend gleich ausprobieren. Bei mir in der Gegend ist es leider schwer einen Therapiepltz zu bekommen, da viele keine Plätze frei haben.
Oft bin ich am überlegen in die nächste Klinik zu gehen. Aber ich habe Angst meinen Vater hier alleine zu lassen. Er würde es nicht schaffen sich um meine Geschwister und um meine Tiere zu kümmern.
Das war ein kleiner Einblick in meine Geschichte.