Hallo, ich bin Krokussin,
ich hatte vor 3 Jahren ein Burnout und bin immer noch nicht arbeitsfähig, aber lebe ohne Medikamente und komme einigermaßen gut klar.
Meine Kinder sind ziemlich erwachsen, 3 Tochter (28, 26,23) und ein Sohn (19), der noch im Haus lebt bei mir und meinem Lebenspartner.
Tja, ich weiß nicht, was relevant ist...ich bin eine sehr verständnisvolle Mutter gewesen und wollte immer allen alles recht machen und habe auch vier gelungene Kinder, die ich sehr liebe.
Doch mein Sohn kommt irgendwie nicht klar mit dem Leben und ich glaube, ich habe gerade mit meinem Verständnis und meiner "Schwäche, sag ich mal" viel falsch gemacht.
Doch ich konnte einfach nicht mehr.
Zuviel hatte ich ausgehalten, zuviel geholfen, zuviel gearbeitet,zuviel geliebt, zuviel, zuviel...ich hatte keine Kraft mehr. Es war viel passiert. Nach 21 Jahren hab ich mich vom ersten Mann scheiden lassen, der sich kaum um die Kinder gekümmert hat, für meinen Sohn fatal. Den zweiten Mann hab ich für einen guten Vater gehalten, aber er kam nur mit den Töchtern klar, den Sohn lehnte er ab.
Mein Sohn war immer lieb, aber hatte Probleme, dann kam noch Krebsverdacht hinzu,....ich will nicht darüber schreiben, es belastet mich zu sehr und ich fühle mich so schuldig, weil er es noch nicht geschafft hat, seinen Weg zu finden.
Jetzt versuch ich, mein Leben in die Hand zu nehmen, ich mache mir eine Tagesstruktur, die ich weitgehend einhalte, ja, ich gerate manchmal geradezu in Panik wenn etwas dazwischen kommt.
Ich schaue nach meinen Eltern, ich bin ja Altenpflegerin und ´bin von Nutzen bei mancherlei Dingen und versorge meine zahlreichen Tiere, die ich sehr liebe. Auch einen lieben Partner hab ich gefunden, der meinen Sohn annimmt. Leider hat sein VErsuch, ihm in seiner Firma eine Lehrstelle zu verschaffen noch nicht geklappt, er steht auf der Warteliste, weil eben in seinem Lebenslauf ein paar Lücken sind.
Trotz allem, ich will positiv sein, ich will nicht mehr aufgeben und nur noch Angst haben. Ich will an mich und meine Fähigkeiten und vor allem - auch an meinen Sohn glauben. Er hat sicher meine depressive Neigung geerbt und ist auch sehr sozial. Bei ihm sind immer Freunde zugange und sie kochen sich und spielen Pc und all sowas. Ich will dem Leben vertrauen und den Menschen. dAs geht aber nur, wenn ich auch mir vertraue, deshalb will ich wirklich für mich da sein und mich nicht mehr fertigmachen für alles, was ich in meinem Leben falsch gemacht habe.
Ich glaube an das Gute und an das Leben
Krokussin :)