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[Alaska]

Hey... Ich weiß nich, wo ich sonst meinen Kummer loslassen kann. Mir gehts so elendig, keinem kann ich das sagen. Es geht um mein Kind. Ich habe Angst, dass man es mir wegnimmt, wenn ich darüber rede. Aber es muss raus, ich halte es nicht mehr aus...

Mein Baby ist nun 8 Monate alt.ich wollte nie Kinder, wurde ungeplant schwanger. mit dem Kindsvater war ich zu der Zeit recht glücklich, also entschied ich mich für Familie.
3 Wochen nach der Geburt musste der KV wieder arbeiten und ich war promt 14 Stunden allein mit dem Kind Tagsüber. Nachts auch, da wir getrennte Schlafzimmer hatten, weil er so früh aufstehen musste. Als sie 5 Wochen alt war, habe ich sie zum ersten mal auf den Po gehauen, ich war so überfordert mit ihrem Geschrei. Ich habe sie fast ständig angebrüllt...bis heute noch..... Mein kleines Wesen, was nichts dafür kann! Gott, was fühlte ich mich jedesmal schlecht danach!! Ich habe Babygeschrei schon immer gehasst, ich kann damit nicht umgehen. Und ich habe niemanden, der mich mit dem Kind unterstützt. Ich bin sehr oft mit ihr allein. Ich hasse mich so sehr dafür, dass ich sie immer schlecht behandel. Ich habe sie nie geschüttelt, aber ich raste regelmäßig aus und bin auch grob zu ihr oder werfe Sachen nach ihr. Vom Vater bin ich mittlerweile getrennt, aber ich rege mich immer noch über ihn auf  weil er sich einfach nicht kümmert. Ich habe ständig Rückenschmerzen oder Knieschmerzen, ihr schrilles, durchdringendes extrem lautes Gebrüll ertrag ich immer noch nicht, der Schlafmangel dazu macht mich ganz wahnsinnig! Ich versuche oft zu Babygruppen zu gehen, aber ich kann doch mit niemandem darüber reden!
Ich liebe sie, ich weiß, sie macht nix mit  Absicht. ich will immer für sie da sein, aber ich kanns irgendwie nicht. Sobald sie quengelt und dann anfängt zu schreien, merke ich, wie mein Stresspegel schnell steigt, mein Adrenalin durch den Körper schiesst und ich sofort ausrasten will.
Ich bin so schlecht!
 Das hat sie doch nicht verdient. Ich habe sie ungefragt auf diese Welt gebracht, ich kann sie nicht so behandeln. Warum tu ich das dann? Sollte eine Mutter nicht immer liebevoll und verständnisvoll sein?
Wir haben kein wirkliches  Zuhause, keine Familie  kaum Freunde. Wir sind allein. Ich weiß nicht wohin.
Wad ist das für ein Leben...

[stern]

Es gibt Hilfen, bei denen du keine Angst haben musst, das man dir dein Kind nimmt.
Kinder werden nicht einfach weggenommen, zuerst wird versucht Mutter und Kind zu helfen.
Es gibt immer einen Weg für euch beide.
Ein Rat wäre dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst zu wenden, dort kannst du auch annonym bleiben. Der Dienst wird dir Hilfen in deinem Umfeld vermitteln.
Auch bei einem Arzt bekommst du Hilfen vermittelt, bitte hab Vertrauen und such dir Hilfen-für euch Beide.

[HIM]

Hallo Alaska,

deine letzte Frage ging mir auch durch den Kopf, als ich deinen Text gelesen habe. Meine Antwort: Das ist kein Leben, das ist ein Dahinvegitieren. Ihr leidet beide. Und es muss echt heftig sein, wenn dich wirklich niemand unterstützt und dich ab und zu entlastet...

Es geht dir nicht gut und deshalb kannst du auch deiner Tochter nichts gutes geben - woher auch, wenn die Kiste leer is, ist sie leer!

1. Es gibt den Vater. Er hat die kleine auch hin und wieder. Und du bist in der Zeit frei. Das ist gesetzlich vereinbart und gilt auch für dich und den Vater. Nutze es! Tu etwas für dich. Auch du brauchst Energie /Zufriedenheit/Freude. Dich gibt es schließlich auch noch!
2. Nimm die kleine und geh raus auf den Spielplatz. Da sind auch andere Kinder und Mütter. Quatsch mit ihnen, frag wann sie wiederkommen. Verabrede dich mit ihnen.

Du sagst, du bist eine schlechte Mutter ? Gut. Dann ändere es, wenn du es schon erkennst. Wer soll das sonst tun, wenn nicht du? "Stern" hat dir schon einen guten Rat gegeben.

Deine kleine wächst schnell. Genieß die Zeit mit ihr. Die gibts nur einmal. Sie ist ein Geschenk und du hast die Ehre das Geschenk erhalten zu haben. Aber nochmals: Es msuss dir gut gehen, sonst nützt du weder dir, noch deiner Tochter oder sonstwem.

Viel Kraft und Erfolg!